6 Tabernakelgeschichten: Zwiesprache mit Jesus vor dem Tabernakel
BW – 14.03.2016 – 14:27 Uhr –
Jesus.Maria.Josef.


1. Beim Herrn angekommen

Kind, wo warst du all die Zeit, hast du Mein Rufen nicht gehört? Komm, du bist ja bei Mir, das genügt Mir. - Du brauchst Mir nichts zu sagen, Kindlein, - es genügt, daß du jetzt bei Mir bist.
Mein geliebtes Kind, sei jetzt still und sammle dich, ordne deine Gedanken. Lege deine Sorgen in Meine linke Hand und deine Wünsche in die andere, nimm dir Zeit dabei. Ich weiß, - daß es dir leid tut, daß du Mich so lange warten ließest, aber du bist ja jetzt bei Mir. Noch einmal bitte Ich dich: sei jetzt stille und sammle dich. -
Ja, - beginne mit deinen Sorgen und lege sie Mir in Meine linke, ausgestreckte Hand. Lege da alles hinein, was dich bedrängt, dich besorgt, dich belastet, dich berührt und zu erdrücken droht. Lege alles, wirklich alles -, in Meine linke, ausgestreckte Hand hinein.
Kindlein, nein - du hast mir noch nicht alles gegeben. - Gib Mir auch deine vielen geweinten Tränen da hinein; vertraue Mir auch deine so vielen geweinten Tränen an.
Ich danke dir, daß du Mir vertraust. Es macht Mich glücklich, wenn Meine kleinen Seelen, die Mir Meine liebsten sind, Mir, - ihrem Gott, vertrauen. Nun, Kindlein, was für Wünsche hast du Mir zu sagen? Siehe Meine rechte Hand wie sie weit ausgestreckt ist, um alle deine Wünsche aufzunehmen, wirklich alle. Aber Kindlein, einen Wunsch hast du Mir noch nicht da hineingelegt, nämlich den, daß du heilig werden willst, um dereinst dein Erbe bei Mir im Himmel antreten zu können, wenn die Zeit für dich gekommen ist. Komm, leg auch diesen heiligen Wunsch in Meine ausgestreckte rechte Hand. -
Kindlein, jetzt halte stille, damit Ich Mich deiner Sorgen annehmen kann. Liebes, sehr geliebtes Kindlein! Die eine und auch andere Sorge will Ich dir gern abnehmen. Aber viele Sorgen darunter sind unbegründet und nicht nötig, nur - weil du zu wenig Vertrauen auf deinen Gott hast, auf Mich, - deinen Herrn und Gott! Vertraue Mir mehr, dann werden deine Sorgen weniger.
Kindlein, Mein kleines Kindlein, wirf doch alles hinter dich, was dich bedrängt. Schau auf Mich, deinen Herrn und Gott; Ich will dein Freund und dein Bräutigam deiner Seele sein.
Ich habe alle deine Sorgen betrachtet, abgewogen und geprüft, ob Ich dich darin überfordere.
Nein -, Ich kann nicht entdecken, was deinem Seelenheil zuwider sein könnte. Alles, wirklich alles ist gut abgewogen und dient deiner Heiligung. Du willst doch heilig werden - oder? Deshalb bist du doch auf dieser Welt! Kindlein, nimm du dein Schicksal an, so wie Ich es dir gegeben habe und Ich werde Meine dich liebenden Augen und gute Meinung nicht mehr von dir lassen und deine Wege stets begleiten. Wirf alles, - wirklich alles, - was dich belastet, auf Mich, auf Mich. Sei frei und vertraue auf die unendliche, abgrundtiefe Liebe deines Gottes, Der dich liebt, heiß und inniglich, auf immer! -
Sei jetzt still und genieße diesen Augenblick mit Mir! Verkoste Mich, Der Ich im Allerheiligsten Sakrament der Liebe auf euch alle mit ungestillter Sehnsucht warte, auf euch, - Meine kleinen Seelen, um Mich euch hinzugeben, mich zu verströmen in meiner unersättlichen Liebe zu euch Menschen! -

Liebe Mich, so wie du bist! - Empfange Meinen Segen!




Quelle: Buch "Tabernakel-Ehrenwache - Leibgarde Jesu Christi"
Redaktion: Wolfgang E. Bastian
März 2016


Wir wollen also in den Kampf ziehen gegen das Böse in der Welt
BW – 01.02.2016 – 06:32 Uhr –
J.J.J

Worte eines überzeugenden Heiligen..
Möchte es Gott gefallen, dass ich, um sie zu schärfen, des Blutes meiner Adern, statt der Tinte meiner Feder bedürfte. Das sagte der große Eucharistieverehrer der hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort. Wir wollen also in den Kampf ziehen gegen das Böse und gegen das Unheil in der Welt.


Prophetisch sagte er voraus, dass seine Schrift von der „Wahren Andacht“ mit Wut von der Hölle verfolgt und in einem Koffer vergraben werden würde, um deren Veröffentlichung zu verhindern. Trotzdem prophezeit er deren Erscheinen und großen Erfolg. Alles ist buchstäblich in Erfüllung gegangen. Der Verfasser starb im Jahre 1716, und das Manuskript der Abhandlung wurde erst im Jahre 1842 von einem Priester aus dem Staube hervorgezogen. Im Jahre 1853 wurden seine Schriften von der Ritenkongregation als von jedem Irrtum, welcher der Heiligsprechung hinderlich sein könnte, frei erklärt. Ähnlich war es auch bei Barbara Weigand. Nach ihrem Tode verschwanden alle ihre Unterlagen, unzählige Schriften und Aufzeichnungen. Erst ein Priester hat sie dann auf einem Privatspeicher aufgefunden und uns dadurch erhalten. Der Wille Gottes hatte es so gewollt. Die bischöflichen Gebäude und damit auch das gesamte bischöfliche Archiv waren ja bekanntlich durch Bombenangriffe der Alliierten weitest vernichtet worden. Die Göttliche Vorsehung hatte also auch hier bewahrt, was Menschen vernichten wollten.

Mit Freuden erklärte Pius X. am 27. Dezember 1908 seinen Beitritt in die Vereinigung der Priester Mariä, der Königin der Herzen und schrieb unter die ihm überreichte Bittschrift um Anerkennung des „Goldenen Buches“ eigenhändig die Worte: „Juxta preces Tractatum de vera devotione erga Beatam Mariam Virginem a Beato de Montfort mirabiliter exhibitum enixe commendanus et eiusdem Tractatus lectoribus“, „der Bitte gemäß empfehlen wir eindringlichst die wunderbare Abhandlung des hl. Grignion von Montfort über die wahre Andacht zur seligsten Jungfrau und erteilen den Lesern derselben den apostolischen Segen.“

Als der hl. Grignion von Montfort im Jahre 1714 in der letzten Hälfte des Juli nach Rennes, der Hauptstadt der Bretagne, kam, um als Abgesandter der göttlichen Vorsehung in jener Stadt eine Mission zu halten, wurden ihm von Seiten der jansenistisch angehauchten Pfarrer alle Kirchen zum Predigen verweigert. Zum Schweigen verurteilt, zog er sich in die Einsamkeit zurück und machte, wie die Apostel im Cönaculum, zehntägige geistliche Übungen, indem er besonders das Geheimnis des Kreuzes zum Gegenstand seiner Betrachtungen nahm. Am letzten Tage seiner Übungen schrieb er die wundervolle Abhandlung an die „Freunde des Kreuzes“. Ähnlich erging es auch allen den Priestern um Barbara Weigand, die in wahrer Erkenntnis der Eindeutigkeit der Schippacher Schriften und Botschaften ihre Verbreitung von den Kanzeln herunter mit festen Worten verkünden wollten. Und wo die Bischöfe und der halbe Klerus in Deutschland Ja gesagt haben zur Seligsprechung Barbara Weigands, Ja zu den Veröffentlichungen ihrer so überzeugenden Schriften und Ja gesagt hatten zum Bau einer Sakraments- und Wallfahrtskirche, einen Spessartdom für die Oftkommuniondekrete des hl. Papstes Pius X.

Das ist auch der richtige Ansatz unserer Gebetsarbeit, für eine - ganz Gott und Seinen Geboten und Weisungen an die Menschheit anhaftende Liebe und Ganzhingabe einzutreten, uns darin einzuüben und als Kreuzträger Jesu Christi erkannt und wahrgenommen zu werden. Der Gebetsbund des Eucharistischen Liebesbundes des göttlichen Herzens Jesu ist ein wahres Abbild einer Erdenpilgerschaft, die auch in dem Geiste und der Frömmigkeit des großen Eucharistieverehrers, des hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort, vorbildhaft vorgezeichnet ist für uns und uns fürwahr eine überzeugende Anleitung und Hinführung zu einem vollkommenen Leben, ganz dem Willen Gottes nachgeahmt. Das wollen wir, und das werden wir auch tun.

Rundschreiben an die Freunde des Kreuzes



Einleitung

Der hl. Ludwig schreibt: Heute, am letzten Tage meiner geistlichen Übungen, drängt es mich aus meiner Einsamkeit herauszutreten und einige leichte Kreuzespfeile auf dieses Papier zu zeichnen, um damit eure guten Herzen zu durchbohren. Möchte es Gott gefallen, dass ich, um sie zu schärfen, des Blutes meiner Adern, statt der Tinte meiner Feder bedürfte. Aber ach! Wenn es notwendig wäre, so ist mein Blut doch zu sündhaft dazu. Möge daher der Geist des lebendigen Gottes gleichsam das Leben, die Kraft und der Inhalt dieses Briefes sein; seine Salbung sei die Tinte meiner Schrift, das göttliche Kreuz sei meine Feder und euer Herz mein Papier. Wir sind Freunde des Kreuzes, wir sind mutige Soldaten an der Front des Verderbers und des Vernichters. Kein Wunder war es, dass Ludwig Maria von allen Seiten angegriffen wurde. Priester, Ordensleute, die höchste Geistlichkeit, ja oft seine eigenen Oberen machten ihm Schwierigkeiten, feindeten ihn an und maßregelten ihn. Warum? Weil er, gelegen und auch ungelegen, unerschrocken und Mut anhaltendem Mut und Entschlossenheit, immer wieder die Wahrheit anmahnt, auf den Einen hinweist, der da gekommen ist, um die Welt zu retten, auf die Sünde deutet, auf die Verderbnis hinweist, die in Staat und Kirche in breiter Front Einzug gehalten hat und eine unglaubliche Welle der Vernichtung und gar Höllenvisionen für viele aufzeigt und belegt. Wir wollen dieses Liebesbund und auch unser Tun eng an die Vorgaben der christlichen Botschaften der lieben Barbara Weigand und auch des hl. Ludwig von Montfort anknüpfen, um letztlich als wahre Kämpfer für den Frieden und die Freiheit von Papsttum und Kirche erkannt werden und im Schutz der Bannerträgerin, unserer herzallerliebsten Göttlichen Mutter MARIA unsere Aufgabe zu erfüllen, die an uns gestellt. Wie erfahre ich die meine Aufgabe? Sei still und höre, was der HERR und was die Gottesmutter MARIA dir zuspricht. Höre, Ihr Volk Israel, was der HERR der Heere zu euch spricht..

Und gar erst die Welt! Seine großen Erfolge entfesselten gegen ihn einen wahren Sturm der Hölle. Aber auch diese sonst so leicht entmutigenden Erfahrungen konnten ihn nicht stören. Starkmütig trug er sein Kreuz und überwand alle seine Leiden mit apostolischer Geduld und Sanftmut, ohne die öffentliche Meinung zu scheuen, immer bereit, sein Werk fortzusetzen, immer gehorsam auf das geringste Zeichen jener, die ihm zu befehlen hatten. Überall, wo er für die Erneuerung des religiösen Lebens arbeitete, wurde er, wie Papst Pius XII. ausführte, „zu einem Zeichen, dem widersprochen wird“ (Lk 2,34). Er wurde ausgewiesen, er durfte mitunter nicht einmal die heilige Messe lesen, ja in La Rochelle verabreichte man ihm eine vergiftete Speise; seine Gesundheit war von da an schwer mitgenommen. Wenn man von diesen Missionsreisen des Heiligen liest, von ihren herrlichen Erfolgen und ihrem oft jähen, durch teuflischen Hass herbeigeführten Abbruch, weiß man nicht, worüber man sich mehr wunder soll, über die Niedertracht der Menschen, oder über die freudige Geduld, mit der Grignion dies alles ertrug. Die Kalvarienberge, die er im Anschluss an seine Missionen errichtete, waren Symbol seines Lebens, und „Das Rundschreiben an die Freunde des Kreuzes“ ist nicht am grünen Tisch entstanden, sondern mit seinem Herzblut geschrieben.

1. Ermunterung der Kreuzesfreunde

Freunde des Kreuzes, ihr seid versammelt als mutige Soldaten des Gekreuzigten, um die Welt zu bekämpfen, nicht indem ihr sie flieht, wie die Ordensleute, aus Furcht, besiegt zu werden, sondern wie starke und tapfere Krieger auf dem Schlachtfeld, ohne einen Fußtritt zu weichen oder den Rücken zu kehren. Mut! Kämpfet tapfer! Vereinigt euch zu einem starken Bunde der Geister und Herzen, und dieser Bund ist unendlich stärker und furchtbarer für Welt und Hölle, als die inneren Streitkräfte eines fest geeinigten Reiches gegenüber den äußeren Feinden des Staates. Die Teufel vereinigen sich, um euch zu verderben: vereiniget ihr euch, um sie niederzuschmettern. Die Geizigen scharen sich zusammen, um Gold und Silber zu erhaschen und zu erwerben: vervielfältiget auch ihr eure Arbeit, um die Schätze der Ewigkeit zu erwerben, die im Kreuze eingeschlossen sind. Die ausgelassenen Weltkinder kommen zusammen, um sich zu belustigen: vereiniget ihr euch, um zu leiden. Ihr nennt euch Freunde des Kreuzes. Wie erhaben ist dieser Name! Ich gestehe, ich bin darüber entzückt und beglückt. Dieser Name ist glänzender als die Sonne, erhabener als die Himmel, glorreicher und prächtiger als die herrlichsten Titel der Kaiser und Könige; es ist der große Name Jesu Christi, des wahren Gottes und wahren Menschen zugleich; es ist der einzig richtige und unzweideutige Name eines Christen.

2. Bedeutung dieses Namens

Wenn ich aber von seinem Glanze entzückt bin, fühle ich mich nicht weniger von seinem Inhalt erschreckt. Welch unabweisbare und schwere Pflichten sind in diesen Namen eingeschlossen und in den Worten des Heiligen Geistes ausgesprochen: Genus electum, regale sacerdotium, gens sancta, populus acquisitionis, „ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, eine heilige Schar, ein erworbenes Volk.“ Ja, ein Freund des Kreuzes ist ein begnadeter Mensch, auserwählt unter Zehntausenden, die sich von ihren Sinnen und der bloßen Vernunft leiten lassen. Als ein übernatürlicher Mensch soll er leben im Lichte des reinen Glaubens und in brennender Liebe zum Kreuze. Ein Freund des Kreuzes ist ein allmächtiger König und ein Held, der über den Satan, die Welt und das Fleisch mit ihren Begierlichkeiten triumphiert. Durch seine Liebe zu den Verdemütigungen wirft er den Stolz Satans nieder, durch seine Liebe zur Armut besiegt er den Geiz der Welt und durch seine Liebe zum Leiden ertötet er die Sinnlichkeit des Fleisches. Ein Freund des Kreuzes ist ein heiliger Mensch, losgeschält von allem Sichtbaren, dessen Herz über alles Vergängliche und Hinfällige erhaben und dessen Wandeln im Himmel ist, der hienieden, wie ein Fremder und Pilger wandelt und die Erde, ohne ihr sein Herz zu schenken, nur mit dem linken Auge gleichgültig anblickt und sie in Verachtung mit Füßen tritt. Ein Freund des Kreuzes ist ein kostbare Eroberung des Erlösers, der auf dem Kalvarienberge in Vereinigung mit seiner Mutter gekreuzigt wurde; er ist ein Benjamin, ein Sohn des Schmerzes, geboren in seinem schmerzerfüllten Herzen, hervorgegangen aus seiner durchbohrten Seite und gerötet von seinem Blute. Infolge seines blutigen Ursprungs atmet er nur Kreuz, nur Blut, nur Tod für die Welt, das Fleisch und die Sünde, um hienieden ganz mit Jesus Christus in Gott verborgen zu sein. Ein vollkommener Freund des Kreuzes ist endlich ein wahrer Christusträger und ein zweiter Christus, so dass er in Wahrheit mit dem Apostel sagen kann: Vivo, iam non ego, vivit vero in me Christus (Gal 2,20), „ich lebe, nein, nicht mehr ich, es lebt Christus in mir.“

3. Die Verpflichtungen eines Kreuzesfreundes

Seid ihr, teure Freunde des Kreuzes, wirklich das, was euer großer Name besagt, oder habt ihr wenigstens wahre Sehnsucht und aufrichtigen Willen, mit Hilfe der Gnade Gottes im Schatten des Kreuzes auf Kalvaria und in Vereinigung mit der schmerzhaften Mutter es zu werden? Wendet ihr auch die dazu notwendigen Mittel an? Habt ihr den wahren Weg des Lebens, den schmalen und dornigen Weg nach Kalvaria betreten? Oder seid ihr vielleicht, ohne es zu merken, auf dem breiten Weg der Welt, der zum Verderben führt? Wisst ihr auch dass es Wege gibt, die dem Menschen gerade und sicher zu sein scheinen, aber doch zum Tode führen? Unterscheidet ihr auch die Stimme Gottes und seiner Gnade von den Lockrufen der Welt und der Natur? Höret ihr auf die Stimme Gottes, unseres guten Vaters, welcher nach seinem dreifachen Wehe über alle, die der Welt und dem Fleische dienen, – væ, væ, væ, habitantibus in terra – euch in Liebe und mit ausgebreiteten Armen zuruft: Separamini, popule meus, „trenne dich von ihnen, mein auserwähltes Volk, teure Freunde des Kreuzes meines Sohnes, trennet euch von den Weltkindern, die von meiner Majestät verflucht, von meinem Sohne ausgeschlossen und vom Heiligen Geiste verurteilt sind. Hütet euch, ihren verpesteten Lehrstuhl zu besteigen; wandelt nicht nach ihrem Rate, haltet euch auch nicht auf ihren Wegen auf. Fliehet hinweg aus dem großen schändlichen Babylon, höret nur auf die Stimme meines geliebten Sohnes und folget seinen Spuren; denn ihn habe ich euch gegeben, damit er euer Weg, eure Wahrheit, euer Leben und euer Vorbild sei: ipsum audite. Höret auf ihn, diesen liebenswürdigsten Jesus, welcher mit dem Kreuze beladen euch zuruft: Venite post me, „folget mir nach! Wer mir nachfolgt, wandelt nicht in der Finsternis“; confidite, ego vici mundum, „vertrauet, ich habe die Welt überwunden.“

4. Die beiden Parteien

Erwäget, meine teuren Mitbrüder, diese beiden Parteien, welche Tag für Tag an euch herantreten, die Anhänger Jesu Christi und die Anhänger der Welt. Die Partei unseres liebenswürdigen Erlösers steht auf der rechten Seite und steigt auf schmalem und engem Wege um Himmel empor. Ihr guter Meister geht an der Spitze barfuß einher mit blutbesprengtem, mit Dornen gekröntem Haupte, mit zermartertem Leibe und mit einem schweren Kreuz. Nur ein Häuflein Getreuer hat er in einem Gefolge; es sind aber die tapfersten. Denn inmitten des Getümmels der Welt hören seine sanfte Stimme nur wenige. Andere haben nicht den Mut, ihm in seiner Armut, seinen Schmerzen, seinen Verdemütigungen und übrigen Kreuzen nachzufolgen, da man dies alles in seinem Dienste ausnahmslos alle Tage seines Lebens tragen müsste. – Auf der linken Seite wandelt die Partei der Welt oder des Teufels, welche zahlreicher, prächtiger und glänzender ist, wenigstens dem Anscheine nach. Die ganze schöne Welt läuft dort mit. Obgleich die Wege breit und geräumig sind, drängen sich die Massen und wälzen sich gleich Strömen dahin. Die Wege sind mit Blumen bestreut, mit Gold und Silber bedeckt und überall locken Stätten für Vergnügen, Tanz und Spiel.

Fortsetzung folgt..


Quelle: DAS GOLDENE BUCH des hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort; Privararchiv des Schriftenapostolat Barbara Weigand ff.
Redaktion 02.2016


Betet täglich in der Todeszeit Jesu zwischen 12.00 Uhr und 3.00 Uhr mittags das Stoßgebet:
BW – 15.01.2016 – 17:42 Uhr –

J.M.J.

Jesus, Maria, Josef,
ich liebe Euch
rettet Seelen,
rettet die Gottgeweihten,
rettet unser Vaterland!
Amen.




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