Entstehung und
Historie
„Nachdem ich
arme und
unwürdige Magd
des Herrn vom
Jahre 1886 bis
1894 in der
Stadt Mainz
unaussprechlich
viele Gnaden vom
Herrn empfangen
habe, will ich
aus Dankbarkeit
gegen Ihn
wenigstens
dieses Jahr 1894
anfangen,
einiges
aufzuschreiben,
daß ich die
Danksagung nicht
vergesse.“ Mit
diesen demütigen
Worten beginnt
Barbara Weigand
die
Aufzeichnungen
ihrer inneren
Erlebnisse seit
dem Jahre 1894.
Von da an
schrieb sie über
ihr Leben und
ihre seelischen
Zustände bis
herauf in ihr
Greisenalter
Notizen, von
denen allerdings
die meisten aus
den unten
anzugebenden
Gründen nur mehr
abschriftlich
vorhanden sind.
Außerdem hatte
sich seit dem
Jahre 1895 der
Schippacher
Jungfrau eine
sehr gebildete
Mainzer Dame
angeschlossen,
Fräulein Luise
Hannappel,
welche nun
ihrerseits
Aufzeichnungen
machte, die dann
zusammen mit
jenen von
Barbara und
einiger anderer
Personen unter
dem Namen „Schippacher
Schriften“
bekannt geworden
sind.
Schippacher
Schriften
Weihbischof
Helmut Bauer
Einen
bemerkenswerten
großen Umfang
hat die Ausgabe
der „Schippacher
Schriften“
angenommen. Was
die einfache
Frau Barbara
Weigand in ihren
Privatoffenbarungen
erfahren und
niedergeschrieben
hat, ist
erstaunlich.
Ihre
Niederschriften
zeigen, wie
hörbereit sie
war und wie wach
sie die Vorgänge
in Kirche und
Gesellschaft
verfolgt hat.
Ihre Aussagen
haben zuweilen
eine ungemein
prophetische
Kraft und zeugen
davon, daß sie
mit den Augen
des Glaubens die
geistigen
Verwerfungen
ihrer Zeit
erkannte. Sie
beließ es aber
nicht bloß bei
den
scharfsichtigen
Beobachtungen
des
Zeitgeschehens
und des
Zeitgeistes. Sie
eröffnete durch
ihre Liebe zum
lebendigen
Christus in der
Eucharistie auch
den Zugang zu
den heilenden
und rettenden
Kräften ihrer
und unserer
Zeit. Ihre
liebende
Verehrung des
Herrn im
Altarsakrament
kann auch uns
zeigen, wo wir
mit unseren
Sorgen um den
Glauben und um
die
Neuevangelisierung
Europas uns
hinwenden
müssen: „Herr,
du hast Worte
ewigen Lebens!“
Manches in den
Schriften wie
auch im Leben
von Barbara
Weigand ist nur
aus dem Kontext
der Zeit zu
verstehen. Daran
sollen wir nicht
Anstoß nehmen.
Man muß dieser
Frau bestätigen,
daß sie
leidenschaftlich
für die Sache
Gottes eintrat
und in Christus
ihren
Orientierungspunkt
hatte. Solchen
Menschen im
Gedächtnis der
Kirche einen
würdigen Platz
zu geben, ist
Auftrag auch für
unser Bistum.
Daher danken wir
den Herausgebern
für die große
Mühe, mit der
sie die „Schippacher
Schriften“
herausgegeben
haben. Mögen
viele mit dieser
Veröffentlichung
Zugang zu dieser
außergewöhnlichen
Frau bekommen!
Mögen viele
durch ihre Liebe
zum heiligen
Meßopfer auch
selber zu dieser
einzigartigen
Quelle des
christlichen
Lebens geführt
werden.
Im September
2001
Helmut Bauer
Weihbischof |