Barbara Weigand
 Schippacher Jungfrau und Seherin
           St. Antonius-Kirche wo Barbara Weigand fast immer die Tabernakel-Ehrenwache abhielt.
  

Tabernakel-Ehrenwache

Eucharistischer Liebesbund

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„Wo bleibe ICH nun,
euer HERR und GOTT?”

Worte des HERRN
Der Buchtitel ist entnommen aus den „Offenbarungen an Barbara Weigand”
177 Fest des Heiligen Johannes des Täufers 1897 

Im Dienste des eucharistischen Königs

„Solchen Menschen im Gedächtnis der Kirche einen würdigen Platz zu geben, ist Auftrag auch für unser Bistum. Daher danken wir den Herausgebern für die große Mühe, mit der sie die „Schippacher Schriften“ herausgegeben haben. Mögen viele mit dieser Veröffentlichung Zugang zu dieser außergewöhnlichen Frau bekommen! Mögen viele durch ihre Liebe zum heiligen Meßopfer auch selber zu dieser einzigartigen Quelle des christlichen Lebens geführt werden.“

Auszug aus dem Vorwort in den „Offenbarungen an Barbara Weigand“
von S.E. Weihbischof Helmut Bauer, Würzburg, über Barbara Weigand.

Als Manuskript gedruckt September 2008
Copyright © by:
Herausgeber und Verfasser Sekretariat Wolfgang E. Bastian
Schriftenapostolat Barbara Weigand

Bildernachweis:
Bild Barbara Weigand: Wolfgang E. Bastian
Umschlagbild: Herz-Jesu von Leslie Benson Nr. 51, KSA Kath.

 

Gewidmet

sei dieses Buch der

Unbefleckten Empfängnis

der Gottesmutter Maria

 
Komm, o Schöpfer, Heiliger Geist,
Such die Seelen heim der Deinen,
Und erfülle mit der Gnade
Unsere Herzen, die Du schufst.
Licht entzünde unsere Seelen,
In die Herzen gieß die L i e b e,
und der Schwäche unseres Leibes
Gib zum Dulden Mut und Kraft.
   
Der Du T r ö s t e r wirst genannt,
Und des Allerhöchsten Gabe,
Lebensquelle, Glut und Liebe,
Und der Herzen geist’ge Salbung.
Scheuche weit von uns den F e i n d,
gib den F r i e d e n uns zur Stunde,
Sei uns Führer, daß wir alles
Meiden, was Verderben bringt.
   
S i e b e n f a c h in Deinen Gaben,
Finger an des Vaters Rechten,
Von dem Vater uns verheißen
Und die Rede uns verleihend.
Gib, daß wir durch Dich den Vater
Und den ew’gen Sohn erkennen,
Und an Dich, den Geist von Beiden,
Glauben nun und allezeit.

Preis und Ehre sei dem V a t e r,
Und dem S o h n e, der vom Tode
Auferstanden, und dem T r ö s t e r,
Jetzt und alle Ewigkeit. Amen.

(100 Tage Ablaß jedes Mal. Pius VI. 30.5.1796)

 

Barbara Weigand
1845 - 1943

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Wo bleibe Ich nun, euer HERR und GOTT?

An Meine Priestersöhne

Glücklich die Seele, die es erfaßt

Dieses Licht besitzt nur die römisch-katholische Kirche

Das Geheimnis des Weges zu GOTT

Mach dich bereit auf Widersprüche

So armselig wie du bist, sind alle Menschen

Ich mache euch stark

Ich werde euch nicht verlassen

O kommt ihr Menschenkinder, sehet wie gut Ich bin

Die Kraft kommt aus dem Tabernakel

Anhang
Briefe von Barbara Weigand an ihren Seelenführer

 

Vorwort

Das Leben der Schippacher Jungfrau und Seherin Barbara Weigand war ein Leben ohne jede Aufdringlichkeit, einfach von der Wiege bis zum Grabe, bedeutungslos in der Schau der Welt, aber höchst beachtenswert aus der Sicht des Herrn dieser Welt, des Meisters unter Seinen Jüngern und Jüngerinnen, des Königs aller Märtyrer und Märtyrerinnen. Hätte dieses Leben sonst nichts geboten als das, was sein äußerer Rahmen vermuten ließe, darin schon läge für viele ein Lebensmuster für echt katholisches Wachstum und Demut gegenüber dem Schöpfer. Aber dieses Leben bietet mehr als der Uneingeweihte dahinter vermutet: es war ein Leben, gelebt ganz nach Gottes Willen, es war ein heiligmäßiges Leben. Wer immer es mit katholischen Augen betrachtet, ist überrascht ob der Fülle an religiösen und sittlichen Werten, welche dieses Leben einer einfachen Frau in sich birgt: ihre tiefinnerliche Glaubenshaltung, ihre innige Gottes- und Nächstenliebe, ihren Gebets- und Bußgeist, ihre unerschütterliche Zuversicht in die Göttliche Vorsehung oder auch ihre Überzeugungskraft und Willensstärke, für die Anliegen der Kirche einzutreten, wie auch ihre tiefe Demut und Uneigennützigkeit und ihre Liebe zum auferstandenen Herrn und Gott.

Das ganze Schrifttum der Barbara Weigand hat zum Ziel: Die Verehrung und Verherrlichung des Herrn in der heiligen Eucharistie und die Annahme Seines Kreuzes, wozu Er uns immer wieder einlädt.

Privatoffenbarungen gehören nach katholischem Verständnis zu den Möglichkeiten, durch die Gott, der Herr der Geschichte und aller Menschen, in das Leben eines einzelnen eingreifen kann. Wird ein Mensch solcher Offenbarung gewürdigt, wird er durch sie in die Pflicht genommen. Er muß ihr im Glaubensgehorsam folgen. Vor dem Hintergrund dieser Bemerkungen über Privatoffenbarungen lassen sich eindrucksvolle Gründe für die Echtheit der besonderen Berufung erkennen, deren Barbara Weigand gewürdigt wurde. Die Belehrungen des Herrn und der Gottesmutter Maria an uns können niemals als zeitlich überholt betrachtet werden; vielmehr sind sie, gerade auch heute, obwohl schon vor mehr als einhundert Jahren verkündet, aktueller denn je.

Die Form, in welcher die Belehrungen, Mahnungen und Warnungen gegeben werden, ist oft ganz eigenartig und überraschend, so daß alle, welche diese Ansprachen gläubigen Herzens lesen, darin eine übernatürliche Stimme erkennen. Die Ansprachen sind nichts künstlich Gemachtes oder auswendig Gelerntes, sondern Worte und Gedanken eines übertragenen Geistes. Diesem Urteil stimmen alle diejenigen überein, welche die Schriften der Schippacherin ohne Voreingenommenheit gelesen haben. Alle diese bestätigen aber auch die ausgezeichneten Wirkungen, welche die Lektüre bei ihnen hervorruft; man wird zum Guten, zu einem frommen und kirchlichen Leben angeregt und aufgemuntert.

In den Offenbarungen der Barbara Weigand äußerte Jesus immer wieder Sein Verlangen, mit den treuen Kindern der katholischen Kirche einen Bund zu schließen. Es sollte eine Gebetsarmee gebildet und ein Damm gegen die heranstürmenden Fluten des Unglaubens errichtet werden. Dazu verlangte Jesus vor allen Dingen Gebetseifer, Weltentsagung und Leidensmut. Die Mitglieder des Liebesbundes sollten sich auf das Innigste mit Seinem göttlichen Herzen vereinigen und ein Leben ganz in Seinem Geiste, das heißt, in und mit der Kirche führen. Deshalb wurde den Mitgliedern der tägliche Empfang der heiligen Kommunion, die Teilnahme an allen kirchlichen Veranstaltungen (Rosenkranzgebet, Maiandacht, Wallfahrt), die Fernhaltung von den weltlichen Vergnügungen und Lustbarkeiten und die willige Erfüllung der Berufspflichten mit der geduldigen Hinnahme der Mühseligkeiten dieses Lebens empfohlen. Jesus wies eindringlich auf den zunehmenden Unglauben der Zeit hin, der alles zu verschlingen droht, kündigte schwere Strafgerichte an und forderte zur Sühne und zur Buße auf. Welterneuerung ist das leitende Motiv in den Offenbarungen der Barbara Weigand. Eine Welterneuerung ohne Papst und ohne Kirche, also ohne den sichtbaren Stellvertreter Jesu Christi, und ohne die von Christus gestiftete Kirche, in welcher Er fortlebt und fortwirkt, ist aus-
geschlossen, weil unmöglich und undenkbar. Es kann daher nicht verwundern, wenn in den Ansprachen, Belehrungen, Mahnungen und Offenbarungen, um die es sich hier handelt, fortgesetzt von Papst und Kirche die Rede ist. Durch schwere Zeiten und schwere Leiden wird Papsttum und Kirche zur höchsten und schönsten Blüte gelangen.

Barbara Weigand war keine Schriftstellerin und wollte keine sein. Sie hat nicht wie andere Mystikerinnen gelehrte Bücher verfassen wollen; denn sie hat niemals eine andere Bildungsstätte besucht als die einfache Volksschule des Dorfes Rück in der Mitte des vorigen Jahrhunderts, wo sie die notwendigsten Kenntnisse im Lesen, Schreiben und Rechnen erhielt und die Grundwahrheiten des katholischen Glaubens kennenlernte. Das blieb zeitlebens ihr einziger Bildungsgang. Wiederholt kommt sie in ihrem späteren Leben auf diese ihre niedrige Bildungsstufe zu sprechen und beruft sich auf die Einfachheit ihres Bildungsstandes, wenn man ihre Aussprüche und Aufzeichnungen mit dem Maßstabe einer wissenschaftlichen Kritik prüfen und jedes ihrer Worte auf die Goldwaage wissenschaftlicher Exaktheit legen wollte. Bekanntlich hat Barbara Weigand ihre Schriften allezeit als einen kostbaren Schatz gehütet und gegen Zugriffe verteidigt, da sie in ihnen den Niederschlag ihrer in heiliger Ekstase empfangenen Gebetsgnaden erblickte. Diesen Glauben haben auch ungezählte fromme Seelen aus allen Ständen, Geistliche und Laien, mit ihr geteilt. Bischöfe und Priester, Männer vom Fach, hochangesehene geistliche Schriftsteller, hohe Staatsbeamte, Juristen und Kaufleute haben sich für die Glaubwürdigkeit der dort niedergelegten Gedanken ausgesprochen und schriftlich bezeugt.

Die Offenbarungen der Barbara Weigand haben zum Ziel, die Menschen erkennen zu lassen, wie gut Gott ist und wie sehr Er Seine Geschöpfe liebt. Zugleich beweisen sie auch, daß Er der Herr und in Seinen Entscheidungen vollkommen frei ist. Im wesentlichen offenbaren die Botschaften des Herrn einen Rettungsplan, durch den die Menschheit vor dem sicheren Untergang und Verfall gerettet und in den Schoß des himmlischen Vaters heimgeholt werden soll. Begonnen hat alles mit dem Kreuz des Herrn. Die Menschheit will das Kreuz, das ihr zwischen Wiege und Bahre auferlegt ist, und durch das sie zur Erlösung geführt werden soll, nicht mehr tragen und statt dessen abwerfen und es andere für sich tragen lassen. Sie hat vergessen, daß das heilige Kreuz aber das Siegeszeichen unseres Herrn Jesus Christus war und immer sein wird. Wir bezeichnen uns täglich immer wieder mit diesem Zeichen der Liebe, des Kampfes und des Sieges. Gott ruft uns auf verschiedene Weise an. Zuerst wohl über das Wort: Das Wort Gottes liegt in der Heiligen Schrift, das Wort Gottes ist niedergelegt in Hunderten von Schriften der Heiligen, der Kirchenväter und Kirchenlehrer. Wir hören das Wort Gottes von Kindesbeinen an, von der Mutter, in der Schule, bei der Predigt, im eigenen Herzen. Dann ruft uns Gott an durch das Kreuz: Nicht umsonst ist unser Herr uns mit dem Kreuz vorangegangen und hat gesagt: „Wer Mein Jünger sein will, der nehme sein Kreuz auf sich und folge Mir nach!“ Das Kreuz ist Anruf Gottes zum Glauben, zur Hoffnung, zur Tat, zur Besinnung und Umkehr zu Gott; es ist aber noch mehr: Anruf zur Liebe, zum Mitleiden, zum Mitopfern, zum Mitsterben und Mitsiegen. Aber der stärkste Liebesanruf des Herrn geht von der Eucharistie aus. Dieser Anruf ist der tiefste, geheimnisvollste und ergreifendste, denn hier ruft der gefangene, entmachtete, verlassene Gott. Die Welt versteht Ihn und diese Sprache nicht mehr. Aber wer liebt, der hört diesen Anruf Tag und Nacht, und er läßt ihm keine Ruhe. Allein können wir freilich niemals ein Kreuz richtig tragen.

Barbara Weigand ist eine Lebensaufgabe zugewiesen worden, die man wohl eher bei einem kirchlichen Würdenträger als bei einer einfachen und ungebildeten Bauernmagd suchen würde. Aber die Wege der Göttlichen Vorsehung, die Pläne der ewigen Weisheit, sind nun einmal so: „Er hat das Schwache erwählt.“

Daß Barbara Weigand zeitlebens eine demütige Person gewesen ist, wird ihr von allen, die sie kannten, freudig bezeugt; sie offenbarte in ihrer ganzen Geistes- und Sittenhaltung allezeit die gewinnenden Züge ungekünstelter Einfachheit, außergewöhnlicher Anspruchslosigkeit und natürlicher Bescheidenheit, die ihr rasch die Herzen gewann und, wie wir wissen, schon ihrem Mainzer Beichtvater P. Alphons sowie Bischof Haffner von Mainz angenehm aufgefallen waren. Sie selbst schreibt über sich auf Weisung des Herrn folgende Worte:

„Nachdem ich arme und unwürdige Magd des Herrn vom Jahre 1886 bis 1894 in der Stadt Mainz unaussprechlich viele Gnaden vom Herrn empfangen habe, will ich aus Dankbarkeit gegen Ihn wenigstens dieses Jahr 1894 anfangen, einiges aufzuschreiben, daß ich die Danksagung nicht vergesse“.1 Mit diesen demütigen Worten beginnt Barbara Weigand die Aufzeichnungen ihrer inneren Erlebnisse seit dem Jahre 1894. Von da an schrieb sie über ihr Leben und ihre seelischen Zustände Notizen auf, von denen allerdings die meisten nur mehr abschriftlich vorhanden sind. Noch in ihrem höchsten Greisenalter schrieb sie innere Erleuchtungen auf und brachte sie ihrem Beichtvater. Schon im Jahre 1901 hatte sie in einem Briefe an das Ordinariat Mainz die Versicherung abgegeben: „Alles, was ich schreibe, tue ich, weil ich innerlich dazu aufgefordert werde“.
1Briefe und Dokumente aus Archiv Barbara-Weigand-Gesellschaft e.V. in Schippach

Barbara Weigand war ein Leben reich an Jahren, aber noch reicher an Gnaden beschieden. Wie viel hat sie in ihrem langen Leben gebetet und wie innig und andächtig vermochte sie ihr Gebet zu verrichten. Wer sie kannte, war erbaut von ihrer Frömmigkeit, einer innigen und kindlichen auf Gott gerichteten Gesinnung, ihrem schlichten Charakter und ihrer Freude an der Kirche. Das entsprach auch ganz ihrem offenen Wesen. Sie hatte von Anbeginn an ihr Leben in die Hände Gottes gelegt. Sie war voll des Dankes und der Hingabe für Gott und Sein Reich. Eine besondere Liebe hatte die Jungfrau zum heiligsten Herzen Jesu und zur allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria. Ihre tiefe Verehrung des Allerheiligsten Altarsakramentes war ein Herzstück ihres so arbeitsreichen Lebens. Die heilige Eucharistie war ihr ein und alles und sie hatte den sehnlichsten Wunsch, daß alle Menschen von dem gleichen Feuer der Liebe entflammt würden. Sie wußte, wie kaum ein anderer, den Wert der heiligen Kommunion und Sakramentsverehrung zu schätzen. Kein Weg war ihr zu weit, keine Anstrengung zu groß, wenn es galt, die heilige Kommunion zu empfangen. Wie brachte sie es doch nur fertig, mehrmals in der Woche, einen mehrstündigen Fußmarsch von Schippach nach Aschaffenburg auf sich zu nehmen, fünf Stunden hin und fünf Stunden zurück, um in der Kapuzinerkirche in Aschaffenburg kommunizieren zu können. Und danach ging sie ihrer schweren Tagesarbeit im Hause und auf dem Felde nach. Fürwahr: Barbara Weigand hat die Prüfung ihres inneren Lebens glänzend bestanden.

Viele unserer Gläubigen sind sich nicht mehr des unbeschreiblichen Geschenkes unserer Kirche bewußt, welche die unendliche Fülle der Gnaden und Segnungen umfaßt, die mit der häufigen Teilnahme an dem göttlichen Gastmahle der Liebe verbunden sind. Dieses Geschenk der Kommuniondekrete an unsere Weltkirche durch den Eucharistie- Papst Pius X. bewegt auch heute noch die der Kirche treugebliebenen Christen aus tiefstem Grunde des Herzens, nicht mit Worten allein, sondern auch durch die Tat, vor aller Welt Zeugnis dafür abzulegen, daß von dieser Fülle der Gnaden auch unser Herz berührt und mit den Gefühlen der größten Dankbarkeit und innigsten Liebe erfüllt ist, ein solches einzigartiges Geschenk und die Zusicherung ewiger Vereinigung und Erlösung erhalten zu haben und sich darin immer wieder neu in der heiligen Eucharistiefeier erfüllen zu können.

Die Früchte von Schippach müssen erkannt und von der Kirche genutzt werden. Das Schweigen der Kirche zu diesem Thema wird von nicht wenigen als unerträglich und völlig unverständlich empfunden. Zudem bedeckt und bedrückt dieses Schweigen der Bischöfe und ihre Zurückhaltung in dieser Sache auch das Wahrheitsempfinden unzähliger Katholiken, die sich mit dem Leben der Schippacher Jungfrau und Seherin Barbara Weigand ihrem Leben und Wirken zutiefst verbunden fühlen. Das bedingt auch die Rechtfertigung dieser so frommen Gottesdienerin. Ihre Rehabilitation durch die Kirche ist ein Gebot der Stunde. Ich kenne nicht wenige, welche mir versicherten, daß sie aus den Schriften der Barbara Weigand den größten Nutzen für ihr Seelenheil gewonnen haben.

Weil uns aufgetragen ist, diese wunderschönen und tiefschürfenden Belehrungen, die in den „Offenbarungen an Barbara Weigand“ niedergelegt sind, allen Interessierten zugänglich zu machen, wir aber auch erkennen müssen, daß viele darunter nicht in der Lage oder willens sind, alle Bände lesen und studieren zu können, haben wir uns 2003 dafür entschieden, dazu entsprechendes Begleitmaterial in Buchformat herauszugeben, in dem Schwerpunkte dieser Botschaften an uns thematisiert sind, um so die Gesichte und Ansprachen an Barbara Weigand der geneigten Leserschaft näherzubringen. So soll auch dieses Büchlein dazu verhelfen, den ungeahnten Schatz an volksnahem Religionswissen zur Glaubensvertiefung noch verständlicher zu machen und Zugang zu den Schippacher Schriften zu schaffen, damit so die geistliche Hinterlassenschaft an uns mehr Beachtung findet und dadurch auch das Lebenswerk und fromme Leben der Gottesdienerin Barbara Weigand aus Schippach angemessen gewürdigt wird. Die Belehrungen sind also das Wichtigste in den Offenbarungen, die Gott durch Barbara Weigand uns geben wollte. Bei Belehrungen ist aber das Wort nicht die Hauptsache, sondern der Sinn und Zweck, und der kann stets aus dem Zusammenhang und an Hand der kirchlichen Lehre einwandfrei festgestellt werden. Die Schriften der Barbara Weigand drücken sich demnach theologisch ganz korrekt aus.

Mit dem vorliegenden Buch „Wo bleibe ICH nun, euer HERR und GOTT?“ soll ein weiteres Zeichen gesetzt werden in eine Zeit und Welt hinein, die von Gottlosigkeit und Sittenverfall geprägt ist und in der so vielen die einzigartige Schönheit unseres katholischen Glaubens und die sie prägende Heilsgeschichte nur noch von wenigen angenommen und gelebt wird. Es soll als ein erneutes Angebot angesehen werden, die Schippacher Schriften mehr als bisher anzunehmen als ein besonderes Geschenk des Himmels an uns. Das Lesen dieser ausgewählten Lesestellen der sieben Bände ersetzt zwar keineswegs dessen ungeteiltes Studium, läßt jedoch den aufmerksamen Leser die Tiefe und Schönheit der Worte des Herrn an Sein erwähltes Werkzeug Barbara Weigand erkennen, die eigentlich für uns alle gesprochen sind; teils als eine höchst verständliche Erläuterung und Auslegung der Heiligen Schrift, andererseits aber auch als wichtige Ermahnung an die Menschheit, wer unser alleiniger Schöpfer und Herr ist.

Betrachten wir zum Schluß noch, was die liebe Gottesmutter Maria uns von der Endzeit berichtet. Bedenken wir dabei, daß sich jedes Wort, das der Himmel zu uns durch Seine Boten mitgeteilt, auch erfüllen wird. Kein Jota davon wird jemals verloren gehen:
Maria: „Seht, Meine Kinder, so wird es gehen durch die ganze Geschichte der heiligen Kirche. So wird die Kirche siegen, siegen bis zu einem Grad, wie sie noch nie gesiegt, seitdem Mein Sohn sie gestiftet hat. Um des Mutes, um des starken Mutes der Kämpfer und Streiter Meines Sohnes willen, nämlich der Priester der katholischen Kirche, zu deren Macht und Gewalt die höhere Macht und Gewalt sich gesellt, werden die Feinde zurückstehen, zurückschrecken, und es wird, nach überstandenem Kampfe, ein großer Friede herrschen unter Meinem Volk. Die Guten, die da ausgeharrt, werden mit einem Siegespreis gekrönt, nicht wissend, wie ihnen ist vor Freude, schon hienieden in diesem Leben, weil sie wissen, daß sie mitgekämpft und mitgelitten und den Lorbeer verdienen halfen, den die Kirche sich erkämpft. Mit einem Lorbeerkranz wird das Haupt der Kirche umwunden vor der ganzen Welt dastehen. Alle irdischen Mächte werden zu diesem Sieger emporblicken, Der da vor ihnen steht in lichtvollem Gewand, strahlend wie eine Sonne, deren Strahlen über die ganze Erde sich erstrecken werden. Sie werden die milden Augen dieses Fürsten bewundern, Der da im Lorbeer vor ihnen steht und werden sich sagen, wie töricht waren wir doch, daß wir es wagten, uns Ihm entgegenzustellen, ja, Ihn gar unterjochen zu wollen. Wie töricht waren wir doch! Jetzt, da wir mit gebrochenem Herzen vor Ihm stehen, jetzt erst sehen wir es ein, aber zu spät! Auf den Trümmern ihres Reiches wird die heilige katholische Kirche erblühen und ein neues Reich aufgebaut werden, und ihre Söhne werden im Frieden herrschen und regieren können, weil sie unter dem Szepter dieses großen Monarchen stehen, dieses Friedensfürsten. Darum, Meine Kinder, harret aus.“
2
2 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 3 Seite 160 ff.

Aber noch ist der Finger Gottes auf Schippach gerichtet. Noch ist das Werk, das von Ihm uns abverlangt, nicht erfüllt. Das muß uns anspornen, das Geheimnis von Schippach weiter zu erforschen und es zu lüften, die Wahrheit zu befördern und für den wahren Glauben einzutreten, gelegen oder auch ungelegen, und daran mitzuarbeiten, damit über allem der siebenfarbige Regenbogen erstrahlen wird als Zeichen der Versöhnung Gottes mit Seinen geliebten Menschenkindern.

Beten wir nun voller Hoffnung, daß die Schriften der Barbara Weigand zur Vertiefung und weiteren Verbreitung des göttlichen Willens beitragen und die Verehrung der heiligen Eucharistie und die eucharistische Anbetung in allen katholischen Kirchen, insbesondere in der Friedens- und Wallfahrtskirche in ihrem Heimatort Schippach, gepflegt werden.

Friedrichsdorf 2008
Der Herausgeber

Wolfgang E. Bastian
Schriftenapostolat Barbara Weigand

     Inhaltsverzeichnis

 

Wo bleibe Ich nun, euer Herr und Gott?

Für jeden auf Erden lebenden Menschen ist die Suche nach dem lebendigen und wahren Gott die wichtigste Aufgabe seines Daseins. Niemand vermag eine andere Ursache und einen anderen Zweck seiner Existenz finden. Freilich ist der Weg zu Gott nicht leicht. Wir müssen schon beträchtliche Anstrengungen machen, um uns in rechter Weise auf dem Pilgerpfad unseres Erdenlebens zurechtzufinden. Die Verherrlichung Gottes ist das Ziel der gesamten Schöpfung. Alle Geschöpfe sind dazu erschaffen, um dieses eherne Ziel mit Mut und Entschlossenheit zu erlangen. Der lebendige und wahre Gott läßt sich nur finden im festen Glauben und in der Erfüllung Seiner Gebote und in treuer Anhänglichkeit an Seine Vatergüte.

Ja, diejenigen, die Mich verlassen haben,
die tot sind an Meinem mystischen Leib

„Jeden, der nach Meinem Namen benannt ist, habe Ich zu Meiner Ehre erschaffen, geformt und gemacht.“ (Jes. 43,7). So steht es in der Heiligen Schrift. Wir sind also nicht auf Erden, nur um uns irdische Schätze zu sammeln, Ehren zu suchen, zu essen und zu trinken, oder irdische Vergnügungen zu suchen. Dieselben führen oft ins Verderben und sind Machtmittel des Widersachers. „Ja, diejenigen, die Mich verlassen haben, die ausgestiegen sind aus dem Schifflein Petri, die tot sind an Meinem mystischen Leib, sie haben das Kreuz von sich geworfen und suchen das Glück anderswo, sie suchen, sich den Himmel auf Erden zu verschaffen durch unmäßige Vergnügungssucht, durch Jagen nach irdischem Besitz. Das Kreuz ist ihnen nur noch eine Torheit und Lächerlichkeit, sie erinnern sich nur noch daran, um zu spotten“,3 spricht der Herr zu Barbara Weigand. Und an anderer Stelle spricht Er noch deutlicher den Befehl aus, dieser Vergnügungssucht zu entfliehen und sich in der Treue zu den heiligen Pflichten eines himmelwärtsstrebenden Christen zu bekennen:
3 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 396

„Also, die Welt liegt im argen, der Glaube schwindet von Tag zu Tag mehr und mehr, und auch die guten Katholiken werden vom Strom der Zeit mit fortgerissen. Hinweggeschwemmt wird alles Heilige und Ehrwürdige durch die allzu große Vergnügungssucht dieser Tage! Denn es reihen sich Feste an Feste, die darauf abzielen, den Glauben und die guten Sitten zu untergraben, alles Religiöse aus den Herzen herauszureißen. Wo bleibe Ich nun, euer Herr und Gott? Ich befehle euch im Namen des Vaters und des Heiligen Geistes, daß die treuen Kinder Meiner Kirche sich anschließen müssen an den Liebesbund, den Ich befohlen habe zu errichten in Meiner Kirche.“4
4 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 2 Seite 181

Die Kirchen werden immer leerer und die Zahl der Gläubigen, welche die Sakramente noch empfangen, sinkt beträchtlich. Der Sittenzerfall ist selbst in den Völkern, die einst gut katholisch waren, weit verbreitet; folglich nehmen die Vergnügungssucht und der grobe Materialismus überhand. Im moralischen und religiösen Bereich dominiert die Gleichgültigkeit. In sehr bewegenden Worten beklagt die liebe Gottesmutter Maria an Barbara Weigand den weiteren Zerfall des Glaubens mit den mahnenden Worten:
„Ja, Meine Kinder! Ja, weil so viele Seelen sollen verlorengehen. Siehe, wie die Schneeflocken, so erntet die Hölle ein in der Welt, der ungläubigen Welt, die ganz überflutet ist von dem Unglauben, die von einem Ende bis zum anderen Ende unter der Decke des Unglaubens liegt, und es bleiben nur noch die wenigen Guten, die noch glauben, daß Mein Sohn auf die Erde gekommen ist, um die Sünder zu retten. Aber was ist es gegen die Unzahl der Gottlosen? O vereinige deine Tränen mit den Meinigen. Tag und Nacht will Ich Meinen Sohn beschwören, wenn nur die Menschen sich bekehren, wenn sie nur umkehren, wenn nur die Zahl der Guten sich mehrt Tag um Tag; dann wird der Unglaube abnehmen. Die Gottseligkeit wird überhandnehmen auf Erden, und es wird die Strafrute, die ausgestreckt ist, abgewendet werden um der treuen Seelen willen. Siehe, noch steht die Kirche, noch gibt es Seelen, die opfern und sühnen. Und die Ursache, daß es so weit kommen konnte, ist, daß die Kirche zu üppig war.“5
5 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 464

So also sieht heute das allgemeine Bild der sichtbaren Kirche aus; die kleineren Aspekte lassen wir beiseite. Wer behauptet, die Lage sei trostlos, der drückt die wirkliche Situation noch milde aus. An die Stelle der Glaubenswahrheiten der heiligen Mutter Kirche sind Unwahrheit und Irrtum getreten, haben das Licht vernebelt und die Dunkelheit angenommen.

„Derjenige wandelt in der Wahrheit, der Meine Gebote hat und sie hält, der nur Mich sucht, der nichts liebt als Mich!“6
6 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 96

Als ob es der Herr nicht Selbst an Seinem eigenen heiligen Leib zu verspüren bekommen hätte, was es heißt, von der Finsternis der Menschen angefallen zu werden, als Er Sich vor Pilatus verhören lassen mußte. Auch hierzu können wir in den Schippacher Schriften genaueres nachlesen, indem Jesus zu Barbara Weigand über diese Begegnung berichtet:
„Betrachte jetzt, Meine Seele, was Ich hier gelitten habe vor diesem gottlosen Richter! Siehe hier den großen Abstand zwischen der Wahrheit und der Ungerechtigkeit eines Menschen. Wer ist die Wahrheit? Was ist die Wahrheit und was ist die Ungerechtigkeit? Siehe, Ich, dein Herr und Meister, dein Erlöser, deine ewige Glückseligkeit, Ich bin die Wahrheit und das Leben, aber man will Mich nicht erkennen und die Ungerechtigkeit siegt über das Leben und die Wahrheit. Der Ungerechte triumphiert über den Gerechten; der Gottlose über den Heiligsten der Heiligen, aber doch nur scheinbar, nur weil es so der Wille Meines himmlischen Vaters ist. Gehe mit Mir und vernehme das Todesurteil, das über Mich ausgesprochen wird. Siehe, dieser ungerechte Richter, er bekennt offen und laut vor allem Volk, daß er keine Schuld an Mir finde, und doch spricht er das ungerechteste aller Urteile, das je die Welt gehört, über Mich aus. Und so triumphiert das Unrecht über die Gerechtigkeit. Was meinst du wohl, Meine Tochter, was Ich damit Meiner Kirche für ein Beispiel geben wollte? Meine Kirche, Meine Braut, ist die einzige, die mit Mir den Kreuzweg wandelt.“
7
7 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 205 ff.

In dem Buche „Briefe aus der Hölle“ wird erzählt, wie ein Wanderer über eine endlose Steppe zieht. Da begegnet er Menschen, die ratlos da hocken und scharf über etwas nachzudenken scheinen. Er fragt sie:
„Worüber denkt ihr nach?“ Sie antworten ihm: „Wir suchen einen Namen.“ „Was für einen Namen sucht ihr?“ „Wir suchen einen starken und herrlichen Namen. Wenn wir diesen Namen kennen würden, könnten wir sogar aus der Hölle erlöst werden. Im Leben haben wir den Namen einmal gehört, aber wir können uns nicht erinnern. Wir haben ihn damals vernachlässigt. Kannst du uns nicht den Namen sagen? Der Wanderer nennt ihnen den einen herrlichen, starken Namen Jesus. Aber sie verstehen es nicht. Er spricht lauter, er schreit ihnen den Namen in die Ohren, aber sie sind nicht fähig, diesen Namen aufzunehmen. Diese erschütternde Geschichte, meine lieben Freunde, ist ein Kommentar zu der Bedeutung des Namens Jesu. Der Name Jesu ist ein starker und heiliger Name. Es ist der Name, der über uns angerufen ist seit dem ersten Tage unseres Daseins auf dieser Welt. Es ist der Name, der uns geleiten soll am letzten Tage unseres irdischen Daseins: Jesus! Du sollst Seinen Namen „Jesus“ nennen! Dieser Name begleitet uns durch das ganze Leben, so wie er die Apostel durch ihre Missionsarbeit begleitet hat.“
8
8 Prof. Dr. Georg May wurde im Jahre 1926 in Schlesien geboren und 1951 zum Priester geweiht. In den Jahren 1960-1994 lehrte er an der Universität von Mainz als ordentlicher Professor das kanonische Recht, das Kirchenrecht und die Geschichte des kanonischen Rechts.

Wir müssen den Namen unseres Herrn Jesus Christus, der Messias und Heiland der Welt ist, wieder neu entdecken und Ihn darin anrufen. Ich habe darüber in meinen vielen Bemerkungen in den von uns herausgegebenen eigenen Schriften berichtet und auch über die überaus guten Erfahrungen damit. Die Tabernakelehrenwache ist ein solcher Pfad der Tugenden, auf dem man mit dem guten Namen des Herrn eine kaum zu beschreibende Entdeckung für sich machen kann. Sein eigenes Leben und auch das anderer kann man damit völlig neu gestalten und gewinnen. Gerade heute am zweiten Tag des neuen Jahres ist das Fest der Namensgebung des Herrn. Die Evangelien überliefern zuverlässig das, was Jesus gewirkt und getan hat, als Er unter den Menschen lebte. Und eben diesen außerordentlich heiligen Namen und die Macht und göttliche Gewalt, die dahinter steht, dieses haben die allermeisten Menschen vergessen oder meiden es bewußt, weil sie Gott hassen und Ihn ablehnen für sich, weil Satan sie beherrscht und sie ihm folgen, um sich selbst zu vernichten. Jesus Christus beschreibt dies weit vorausblickend in einer Belehrung an Barbara Weigand, bezogen auf unsere heutige Zeit und auch, wie sich dieses Ungeheuer an Dunkelheit und Verfinsterung weiter entwickeln wird, wenn die Menschheit, vor allem die unzähligen Priester und Ordenspriester, aber auch Ordensleute und zudem auch das große Heer der Taufscheinchristen sich nicht wieder zurückbesinnen und zurückkehren zu dem einen wahren Herrn und Gott und an den einen wahren Altar der Liebe; wenn die Priester ihre Greueltaten gegen Gott und die unzähligen Schmähungen gegen die Gottesmutter Maria nicht beenden wollen.

Der Antichrist richtet großen Schaden an,
mitten in Meiner Kirche

Jesus: „Ja, siehst du, Meine Tochter, dieses ist das Reich, das Satan sich aufgerichtet in Meiner Schöpfung, mitten in Meinem Reich. Denn wißt, solange Mein auserwähltes Volk auf dem geraden Weg wandelt, in allen Stücken Mir zu gefallen und Mir zu dienen sich bestrebt und bemüht, hat Satan keine große Gewalt unter Meiner Herde, unter der Herde Jesu Christi, aber durch die vielen Spaltungen, die mitten in Meinem Reich schon entstanden sind durch die Abkömmlinge, die zwar wie ein Judas aus Meinem Herzen herausgewachsen waren, weil Ich sie doch unter die Zahl Meiner liebsten Jünger, Meiner Apostel aufgenommen hatte, aber durch eigene Schuld von diesem Weg abgekommen sind, Meine Wege verlassen haben und somit ein anderes Reich aufrichten, aufrichten wollten, das aber nichts anderes ist als ein Stück vom Reich des Antichrist. Der Antichrist richtet großen Schaden an, mitten in Meiner Kirche. Abgesehen von all denen, die schon abgestorben sind, die schon die verdorrten Rebzweige sind, die alle schon brennen im Feuerofen, denn alle, die da von Meinem Leib sich abgetrennt hatten und ein anderes Reich gründen wollten, sind schon zum größten Teil eingegangen und brennen durch die ganze Ewigkeit. Wisset, hierunter verstehe Ich die Anführer all jener Sekten, die da entstanden sind inmitten Meiner Kirche. Jetzt aber, wo ihr lebt, ihr Meine Kinder, hat Satan wieder große Ernte. Mitten in Meiner Kirche gibt es viele, die ihm nachlaufen, die unter seiner Fahne gehen, weil in letzter Zeit durch den Altkatholizismus, der wieder herausgewachsen ist aus Meiner Herde, mitten unter Meiner Herde entstanden ist, alle Meine Diener, alle Kinder der katholischen Kirche, erschüttert sind im Glaubensleben, weil man gar zu sehr sich fürchtet, indem man vorgibt, man müsse, um die Kirche zu halten, die Gläubigen zu halten, nachgeben, sich richten nach ihren Gebräuchen und Verhältnissen, und die Christen, die da mit Andersgläubigen zusammenleben, auch deren Gebräuche und Sitten annehmen. Und man gab nach und gab nach, bis das Übel durchgedrungen war durch alle Kinder der katholischen Kirche. Daher kommt es, daß selbst die frommen und die besten Kinder der Kirche liebäugeln mit der Welt, es nicht verderben wollen mit der Welt, mit den Alltagschristen. Seht, wenn ihr hineinschaut in das christliche Leben, seht ihr, wie man überall bekämpft, was noch zu einem tiefinnigen Glauben führen könnte, wie man da die Seele, die Ich durch Meine Gnade und Erleuchtung an Mich gezogen, bekämpft und behämmert, so daß sie nichts mehr an sich hat als das, was Ich ihr durch Meine Gnade gegeben, einen tieflebendigen Glauben. Alle Ehre, all ihr Gut, ist ihr geraubt und gemordet, dahin gemordet, weil alle auf das schauen, was die Kirche lehrt, und auf ihre Diener der Kirche, und weil man dann, wenn die Diener der Kirche so handeln an einer Seele, die Ich an Mich gezogen durch Meine Gnade und Erleuchtung, sich ganz im Recht glaubt, ebenso zu handeln, wenn man diese mit Füßen tritt, verachtet, verspottet und über sie hinweggeht, gleich wie man hinweggeht über die Pflastersteine und den Staub dieser Erde. Darum ist in dieser Seele nichts mehr, als was Ich an ihr bewirkt durch Meine Gnade, und durch diese Gnade ist sie dahin gekommen, daß sie einzig und allein aus dem Glauben heraus lebt.“9 Und noch ein höchst bezeichnendes Wort des Herrn als der Ursprung und Leibhaftigkeit aller Wahrheit: „Nein, nein, Ich bin ein Gott der Wahrheit, und Wahrheit und Lüge können nicht zusammen in einem Herzen wohnen.“10
„Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 4 Seite 346 ff.
10 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 1 Seite 511

Die Worte des Herrn geben eine klare und eindeutige Antwort auf die heutigen Entwicklungen gegen unseren Glauben und den Fortbestand unserer heiligen Kirche. Seine Sprache ist hellhörig, deutlich, klar und eindeutig.
„Wie Ich dir schon gesagt vor Jahren, will der Sozialismus die Religion, die Allerheiligste Dreifaltigkeit, das Kreuz Christi, Glauben und Vertrauen, aus der Welt schaffen; aber die Kirche wird siegen, Meine Kirche, Meine Diener werden siegen.“
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Und an anderer Stelle des gleichen Bandes: „Wer aus der Welt lebt, redet weltlich; wer aus der Sinnenlust lebt, redet sinnlich; wer aus Gott lebt, der redet göttlich.“
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„Aber doch war seit Erschaffung der Welt noch nie ein Volk so tief gesunken wie jetzt, daß es in sich nicht einmal den Drang fühlt, nach einem höheren Wesen zu suchen. Jetzt will man alles aus der Welt hinausschaffen, jeden Gedanken, der an Mich erinnern könnte, der das Gewissen beunruhigen könnte, man will sich einschläfern und sagt kurzweg: ,Es ist kein Gott, machen wir uns ein vergnügtes Leben’, und dann wollen wir verschwinden und vertilgt sein wie jedes andere unvernünftige Geschöpf. Darum geht hinaus, Meine Diener, unter die Völker und schleudert unablässig ihnen die Worte entgegen: Tut Buße, tut Buße, denn das Gericht ist nahe! Und wer euch hört, Meine Diener, soll gerettet werden.“
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Und an noch anderer Stelle: „Angefangen habe Ich in ihr (Barbara Weigand) zu wirken an jenem Tag, als Ich sie berief, aus der Welt herauszugehen, aus sich viel mehr herauszugehen und Mir zu dienen. Bis auf diese Stunde habe Ich fortgefahren, sie an Meiner Hand zu führen. Als Ich ihr versprach, daß Ich durch sie Großes wirken wolle, da hatte sie keine Ahnung, wohin Ich sie führen werde. Aber seht, Meine Kinder, dieses ist es, was Ich hier lehren will und durch sie alle Menschen. Ich bin der Anfang von allem. Eines jeden Menschen Leben habe Ich geplant und die Wege eines jeden vorgezeichnet. Manchmal kommt etwas vor, was freilich die Menschen nicht begreifen, und es scheint, als ob dieser sein Lebensziel verfehlt habe, dieser Mensch, und doch liegt alles in Meiner Hand, und Ich führe ihn, falls er nur sich von Mir führen läßt. Nur dann erst fängt der Mensch an, den richtigen Lebensweg zu verfehlen, wenn er anfängt, schwer zu sündigen.“
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11 Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 1 Seite 95
12 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 1 Seite 115
13 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 1 Seite 175
14 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 4 Seite 307

Weil das Übel von den Dienern der Kirche ausging

Ja, das ist wahr und unumstößlich. Mit dem Zerfall des Priestertums hat alles angefangen. Wären die Priester und Kirchenoberen ihrem angestammten Glauben treu geblieben, hätten sie niemals ihre Zustimmung zu all dem Unheil und Abfall in der Kirche gegeben, denn nur Dunkelheit und Verfinsterung des Glaubens führen zu solchem Gottesfrevel und Glaubensverfall. Mit klagender Stimme spricht die Gottesmutter das aus, was sich heute in einer verhehrenden Geschwindigkeit über das ganze Priestertum auszubreiten droht:
„O wie sehr hat es Meinen Sohn verwundet, daß solche Priester in der katholischen Kirche stehen zur jetzigen Zeit, wo die Einheit um so fester sein sollte und um so fester geknüpft werden sollte, damit das feindliche Heer sich nicht einschleiche in die kleine, treue Herde. Es ist geschehen, die erste Zuchtrute ist geschwungen, und ihr Völker harret ob der Dinge, die da kommen werden. Man will die Wunderdinge aus der Welt schaffen, man will dem Volk eine andere Lehre beibringen. Dies ist der erste Schritt zum Unglauben in der katholischen Kirche.“
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Maria nennt das Übel unserer Zeit deutlich und mahnt uns immer wieder an den vielen Erscheinungsorten der Welt, wie sehr die von Ihr so geliebten Priestersöhne durch ihre Angst und leichten Lebenswandel, Mangel an Hingabe und unverantwortlichen Handeln als Ihre besonders geliebten Söhne im Priesteramt die eigentlichen Auslöser des Glaubensverfalls sind.
15 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 1 Seite 439

Maria: „Wisse, die Kirche sind die Priester und die Gläubigen, und es ging da Hand in Hand, und weil das Übel von den Dienern der Kirche ausging, und aus den Dienern der Kirche die Ketzer entstanden, durch die das Übel in die Welt gebracht worden ist, die dann Mich aus der Welt hinausschafften, und da keine Mittlerin mehr war, breitete sich dieses Übel immer rascher aus, und das Erdreich ist getränkt voll Irrlehren und Irrlehrern. Siehe aber, die Übel gingen aus von Meinen Dienern, von den abgefallenen Dienern der Kirche, und nun begreift es, ihr Kinder der katholischen Kirche, warum Mein Sohn wiederholt sagt zu dieser Meiner Dienerin, daß das Übel beseitigt werden müsse von denen, von welchen es ausgegangen sei, von den Dienern der katholischen Kirche.“16
16 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 1 Seite 464

Noch deutlicher sieht es der Herr Selbst.
„Meine Kinder! Dies ist es, was Ich euch heute lehren will. Die Welt steuert darauf los, alles über Bord zu werfen, den Glauben zu untergraben und aus der Welt hinauszuschaffen, weil sie in ihrem Vorhaben keinen Glauben mehr brauchen kann; denn die Völker sind gottlos geworden, und Meine Hand lastet schwer auf Meinem Volk. Wenn das Volk Gottes abgewichen ist vom rechten Weg, dann überlasse Ich es seinem Schicksal und Willen, und wenn es seinem Willen überlassen ist, dann folgt es seinem Willen, und Ich habe ihm, dem Menschen, seinen freien Willen gegeben, damit er wählen kann zwischen Gut und Böse. Dies ist ja seine Prüfung, zu wählen zwischen Gut und Böse.“
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„Das Paradies ist nicht mehr auf Erden, durch die Sünde ist es verschwunden, das Paradies ist weg aus der Welt und muß wieder hergestellt werden und kann nur erneuert werden durch die Liebe zum Kreuz. Darum wollte Ich erst Selbst an das Kreuz hinaufsteigen, um die Menschen zu lehren, daß sie die Sünden abbüßen müssen.“
18
„Nun aber, wenn Ich so strafen muß, weil es Meine Gerechtigkeit verlangt, denn alle Sekten gehen aus von den Kindern der wahren Kirche, von der römisch-katholischen Kirche, sie waren alle einmal gute Katholiken und sind erst, weil sie Satan nachgaben, ihre Leidenschaften nicht beherrschten, entweder der Sinnlichkeit nachgaben oder dem Stolz, abgefallen und abgewichen vom rechten Weg und haben sich eine eigene Religion geschaffen, die ihnen paßte.“
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17 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 2 Seite 256
18 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 4 Seite 396
19 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 4 Seite 422

„O weh, ihr Meine Diener! Ist dies das Goldene Zeitalter, das solche Dinge erzeugt, daß auch die besten Meiner Kinder vernichtet werden sollen? Ich warne euch alle, die ihr zu der Würde erhoben seid, Meine Nachfolger zu sein, ihr alle, die ihr das Glück habt, andere zu leiten und Mir zuzuführen, vor solch gefährlichem Spiel. Spielt nicht mit der unsterblichen Seele! Nehmt das Evangelium in die Hand und lest und studiert, wie einfach und kindlich Ich mit dem armen Volk umging. Lest aber auch nach und schlagt die Blätter um, wieviel ihr suchen müßt, wieviel ihr nachschlagen müßt, bis ihr wieder einmal eine Stelle findet, wo ein Reicher und Gelehrter Mir nachgefolgt ist und Meine Worte beachtete. Immer und immer lest ihr, daß das arme Volk sich an Mich anschloß, von einzelnen Fälle ausgenommen. Welche Mühe kostete es Meine Apostel, um die Völker in Athen und in den gebildeten Städten der Römer und der Griechen zu bekehren. Welche Mühe hatte es sie gekostet, sage Ich. Und doch unterwarfen sie sich, diese gelehrten Völker, dem einfachen, kindlichen Glauben Meiner Apostel. Aber warum denn? Nicht, weil sie in gelehrten Worten Meine Religion lehrten, sondern weil sie einfach und kindlich glaubten, einfach und kindlich lehrten. So aber auch, Meine Tochter, wie Ich es damals durchführte – und dir jetzt nur sagen will und Ich dir zeigen will, wie Ich deine Wünsche erfüllt habe in deiner Heimat –, so werde Ich durchführen, was Ich jetzt von dir verlange, auch wenn sich Mir noch so viele entgegenstellen.“20
20 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 3 Seite 185 ff.

Wo bleibe Ich nun, euer Herr und Gott?

Diese Frage muß sich ein jeder christgläubige Katholik immer wieder aufs neue stellen. Haben wir in unserm Herzen noch Platz für Ihn, der unser wahrer Herr und Gott ist? Gottes Aufruf an die Menschheit bedeutet immer wieder Aufruf an die Auserwählten, das Letzte für das Reich Gottes einzusetzen. Er zeigt auch darin auf, worin dieser letzte Einsatz besteht. Fortsetzung des gekreuzigten Erlöserlebens; eucharistisch sich orientieren und Demut zeigen. Die Waffenrüstung Gottes anlegen und sein eigenes Kreuzlein tragen, das Gott für uns bestimmt hat, die Tränen der Gottesmutter in einer goldenen Schale des eigenen Glaubenslebens auffangen und dereinst als Lösegeld in die Neue Welt in den Händen halten. Das tägliche Leben konsequent katholisch ausgestalten und treu zur heiligen Kirche stehen, das ist die wahre Forderung an uns in unserer Zeit, Glaubensbekenntnis abzulegen für die eine Wahrheit, die es im Himmel, auf Erden und unter der Erde nur geben kann. Und Gott, Er lehrt dich lieben, ohne auf ein Echo und auf Lohn zu warten, einfach lieben, bedingungslos wie Maria, wie Joseph, wie ein heiliger Franz geliebt haben. Er lehrt dich den Acker Gottes umzupflügen mit deinem Herzblut, ohne umzuschauen, ob eine Saat aufgeht. Er lehrt dich das Wort Gottes, die Liebe Gottes auszusäen, ohne auf eine Frucht zu harren. Er lehrt dich, einfach da zu sein für Ihn und für nichts anderes mehr. Er ist unter uns, mit uns und will Seinen Platz in unseren Herzen mit niemanden und nichts teilen. Katholisch sein heißt, vor allem anhaltendes Gebet, Treue zur Wahrheit und ein beständiges Glaubensleben zu üben. Sind wir dazu bereit?

     Inhaltsverzeichnis

 

An meine Priestersöhne

Durch die katholische Kirche soll die ganze Welt gerettet werden. „Wo Ich eine Seele finde, die nur guten Willens ist, da führe Ich sie herbei, damit sie teilnehme an den Gnaden und Segnungen der katholischen Kirche, die hineingeleitet werden in die einzelnen Glieder.“21 „Meine Tochter! Siehe, für dich und für alle schlägt einst die Stunde, wo du auffahren wirst zu deinem und zu Meinem Vater, für dich und für alle, die mit gläubigem Herzen sich anschließen an Meine heilige katholische Kirche.“22
21 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 2 Seite 363
22 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 3 Seite 80

Wie glücklich sind wir,
Kinder der katholischen Kirche zu sein

Dieser katholischen Kirche anzugehören hat Barbara Weigand zeitlebens als ein hohes Glück empfunden und als eine Gnade Gottes, für die sie Ihm gar nicht genug danken konnte. Sie möchte nur wünschen, daß sich alle dieses unverdienten Glückes bewußt würden:
O wie glücklich sind wir, Kinder der katholischen Kirche zu sein!
23
O wir Kinder der Kirche, wie glücklich sind wir, ihre geborgenen Kinder sein zu dürfen. O preiset mit mir den Herrn, im Schoß der heiligen Kirche geborgen zu sein. O welch ein Glück! Ich sehe meinen himmlischen Bräutigam, wie Er Seine Hand ausstreckt nach Rom.
24
23 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 1 Seite 90
24 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 1 Seite 100

O wie glücklich, o Herr, wie glücklich sind wir Kinder der katholischen Kirche.25
O freuet euch mit mir, o ihr Kinder der katholischen Kirche! O wie erhaben, wie schön ist doch die heilige Kirche. Freuet euch! O wie bin ich glücklich.
26
O freut euch mit mir, die ihr zu dieser Kirche gehört. O wie schön, wie wahr ist alles, was sie lehrt! O höret doch die Stimme eurer Hirten. Wie glücklich sind diejenigen, die der Stimme der Kirche Gehör geben, nicht nur ihre Gebote sollt ihr halten, sondern auch ihren leisesten Wink befolgen, denn es ist ja nur zu eurem Besten.
27
Hier fügt die Schreiberin bei (sie bekam einen Einblick in die Großartigkeit der Kirche): Wenn die Menschen wüßten, welches Glück es ist, ein katholischer Christ zu sein, und wie wahr es ist, daß es hier das Paradies auf Erden ist in der katholischen Kirche, da wollten sie nicht sterben.
28
Wenn ihr Menschen wüßtet, ihr Kinder der katholischen Kirche, was man für ein Glück hat, ein katholischer Christ sein zu dürfen, würdet ihr wünschen, nicht sterben zu müssen und wolltet ewig leben.
29
Kann ein Menschenkind in glühenderen Worten seine heiße Liebe zu seiner Mutter zum Ausdruck bringen als es Barbara Weigand getan hat? Dieser Kirche versichert sie ihre unwandelbare Treue, dieser innigst geliebten Kirche gilt ihr unablässiges Gebet. Mit dieser Kirche will sie beten, will sie das Jahr des Heils erleben in engster Fühlung mit der heiligen Liturgie.
Jesus: „Siehe, alles, was Ich in dir wirke, hat nur einen Zweck, und der Zweck ist, daß Ich das Leben Meiner Kirche wieder erneuern will.“
30
„Wie geht dies aber anders als nur dann, wenn der Christ sich wieder eng anschließt an das Leben Meiner Kirche, das heißt, an Mich Selbst, der Ich unter euch wohne, im Allerheiligsten Sakrament.“
31
25 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 1 Seite 186
26 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 1 Seite 149
27 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 2 Seite 83
28 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 6 Seite 480
29 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 6 Seite 479
30 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 3 Seite 80
31 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 1 Seite 23

„Siehe, welch herrliche Feste Meine Kirche vollführt, und wie wenige es sind, die dieses Glück genießen und den Wohlgeruch dieser Feste einatmen in sich. Ich will dir aber zeigen, von welch großem Nutzen es ist, diese Feste, die Ich dir neulich mit schönen Blumenbeeten im Garten Meiner Kirche bezeichnete, so mit zu leben, und das Glück in sich aufzunehmen, das jedem daraus hervorgehen soll.“32
„O seht die Feste Meiner Kirche, auf diese will Ich die Menschen hinweisen. O die Feste Meiner Kirche!“
33
„Darum kommt es vor, daß an Hauptfesten, wo Meine Kirche große Feierlichkeiten entfaltet, sich alle mit Mir freuen.“
34
„Niemand wird wagen, diejenigen zu tadeln, die tiefgläubige Seelen sind, die das Leben der Kirche leben, die sich anschließen an das Leben der heiligen katholischen Kirche.“
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32 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 1 Seite 267
33 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 1 Seite 303
34 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 2 Seite 230
35 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 3 Seite 409

Das ist der Geist der Schippacher Schriften

Das sind nicht nur Worte, das ist Geist vom Geiste der Schippacher Jungfrau, deren ganze Frömmigkeit eingebettet ist in den Strom des kirchlichen Lebens, angefangen von der Feier der kirchlichen Festtage in ihrer Heimatgemeinde bis zu den Gottesdiensten in der Mainzer Bischofsstadt und wieder zurück zum fröhlichen Erleben des Kirchenjahres in ihrem Schippacher Gotteshaus an ihrem Lebensabend. Noch mehr: Barbara verstand es wie kaum eine zweite, aus dem unerschöpflichen Reichtum der kirchlichen Liturgie die jeweiligen Festgedanken zu schöpfen und in ihr eigenes Gebetsleben zu verweben. An den höchsten Festtagen und in der Betrachtung der heiligen Opfergeheimnisse wird sie zur gottinnigen Beschauung erhoben und tiefer Einblicke in den Geist der Liturgie gewürdigt, die unser größtes Erstaunen hervorrufen. Kein bedeutenderes Fest des Herrn, der Muttergottes oder eines der größeren Heiligen geht vorüber, ohne daß von ihr der Festgedanke in tiefgründiger und anschaulicher Weise herausgehoben und mit den großen Zeitaufgaben in Kontakt gesetzt wird. Sah sich doch selbst einer ihrer größten Gegner im Jahre 1916 zu dem Geständnis gezwungen: Man möchte ja Barbara Weigand um die Gabe beneiden, wie sie die Gedanken des Kirchenjahres oft in kühnster und überraschendster Weise in die betrachtende Form von Zwiegesprächen mit Jesus, Maria und den Heiligen zu kleiden und auf alle möglichen Lebensverhältnisse anzuwenden versteht. Und kreisten nicht Barbaras Gedanken von Jugend auf in ebenso auffallender Weise um den Mittelpunkt aller Liturgie, um die heilige Eucharistie, für die sie mehr als irgend jemand anderer an persönlichen Opfern gebracht hat, der sie als Krönung ihres eucharistischen und katholischen Lebens ein schönes Heiligtum erbauen wollte?

Ganz klar umrissen erscheint auch ihre Haltung zum kirchlichen Lehramt, dem sie sich rückhaltlos unterwirft:
Jesus: „Meine Kinder, sagt es auch allen diesen Meinen Dienern, daß Ich wirklich und wahrhaft mit dir verkehre. Dies sollen sie daran erkennen, daß nichts von dem, was Ich mit dir rede, abweicht von der Lehre der heiligen Kirche.“
36
36 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 1 Seite 535

„Aus den Worten, die du niederschreibst, Meine Tochter, sollen viele, viele gute Entschlüsse und Vorsätze gefaßt werden, und viele werden auch gefaßt werden! Jeder Meiner Diener, der sie lesen wird, wird sie nicht lesen, ohne geistigen Nutzen für seine Seele, denn er muß sich eingestehen, daß er ein Buch des heiligen Evangeliums liest; nicht als ob das Evangelium, das Meine Kirche aufbewahrt, nicht genügte, und als ob Ich hier Meiner Kirche ein neues Evangelium in die Hand geben wolle, nein, nein! Aber jeder Meiner Diener wird das Evangelium darin finden, das heißt, Mein Wort, Meinen Geist, den Ich ausgieße über Meine Dienerin, und er wird sich angetrieben fühlen, dieses Buch, das er in der Hand hält und das ihm mit seiner Gewalt ist übergeben worden, mehr zu schätzen und mehr zu lieben. Er wird sehen, daß es die Worte Desjenigen sind, der einst die Fluren Palästinas durchwandelte, überall Wohltaten spendete, tröstete und half, auch wenn Er tadelte.“37
37 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 1 Seite 551

„Und nun wisset, Meine Diener, dieses Werkzeug habe Ich Mir erwählt, um Meinen Willen durch sie der Welt kundzutun, um die Offenbarungen, die Ich einmal Selbst aussprach und Selbst verkündete, durch sie zu bekräftigen. Nichts Neues ist es, was Ich durch sie zu euch rede. Es ist dasselbe, was ihr selbst vortragt von Sonntag zu Sonntag, an allen Festtagen und an allen Zeiten, wie sie die Kirche vorschreibt. Nichts Neues ist es, nein, nur eine Bekräftigung.“38
38 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 4 Seite 386

Die heilige katholische Kirche ist geleitet
vom Heiligen Geist

Jesus: „Alles, was im Evangelium niedergeschrieben ist und was von der Kanzel herab gepredigt wird, will Ich nur bestätigen durch Meine Diener, in denen Ich rede.“39 „Ich erwähle Mir Werkzeuge, um durch sie zu reden. Und alle, die sich anschließen an den Geist, der da bestätigt wird in den Schriften, der da Mein Geist ist, sollen und werden gerettet werden.“40
„Die heilige katholische Kirche ist geleitet vom Heiligen Geist. Darum merkt euch und sagt allen Gläubigen, die sich euch anschließen, daß sie diese Worte recht beherzigen sollen.“
41
„Solange dich nichts abzieht vom heiligen katholischen Glauben und der Lehre der Kirche, mußt du wissen, daß es echt ist.“
42
39 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 4 Seite 120
40 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 4 Seite 120
41 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 3 Seite 159
42 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 1 Seite 450

„Da der Unglaube anschwellt zu einem Strom, der die ganze Welt überflutet, und alles mit sich fortschwemmt, außer denen, die sich anklammern an Mein Reich, das Ich gestiftet in Meiner Kirche.“43
43 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 1 Seite 488

„All die Gefahren, die Tag für Tag an euch herantreten, sollen euren Seelen keinen Schaden bringen, wenn ihr nur treu haltet an den Geboten Gottes und der Kirche; mehr verlange Ich nicht! Wenn ihr hört auf die Stimme Meiner Diener, die Ich unter euch gestellt, dann seid unbekümmert, und die Angst, die euch begleitet auf eurem Lebensweg, soll euch nur dazu dienen, um euch in der Furcht Gottes zu halten. Habt ihr Mich verstanden, Meine Kinder?“44
„Schließt euch an Meine heilige Kirche an und nicht um ein Haarbreit weichet von ihr ab.“
45
„Keinen Pfennig Vermögen verlange Ich, aber ein bereitwilliges, gutmütiges Herz, das sich anschließt an Meine heilige Kirche, die Ich gestiftet habe.“
46
44  „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 2 Seite 354 ff.
45  „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 3 Seite 19
46  „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 3 Seite 39 ff.

Eine andere Kirche besteht nicht

Mit Nachdruck verlangt der Herr den Gehorsam gegen die Priester als Stellvertreter Gottes.
„Meine Diener sind wie alle Menschen, sie haben aber Meine Gewalt übertragen bekommen, und Ich muß allen, die es wagen, sich ihnen zu widersetzen, in großer Strenge entgegentreten.“
47
„So wie das Glied eines jeden Menschen mit seinem Herzen verbunden sein muß, so ist es auch unumgänglich notwendig, daß der Mensch verbunden ist mit dem Herzen, nämlich dem Priester.“
48
„So nur kann der Christ, der in Verbindung steht mit seinem Priester – dem Herz der Kirche –, Leben und Gnade und Heil erlangen.“
49
„Eine andere Kirche besteht nicht, die jeder sich selber machen will nach seinem Gutdünken.“
50
„Der Mann, vereinigt mit dem Priestertum, soll die Kirche halten.“
51
„Diejenigen, die auch nur noch ein Fünkchen guten Willens sind, die sich nur noch – und wenn es an der äußersten Spitze ist – an Meine Kirche anschließen, sollen gerettet werden.“
52
47 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 1Seite 491
48 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 1 Seite 494
49 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 1 Seite 494
50 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 2 Seite 33
51 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 2 Seite 98
52 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 2 Seite 108

„Viele werden herbeiströmen und sich laben an den Früchten, die Ich reichlich austeilen werde in Meiner heiligen Kirche, in dem Liebesbund, den Ich gründen will; der bestehen soll unter Reich und Arm, unter Laien und Priestern, unter klösterlichen Genossenschaften, wie in der Welt, in den Familien, wie in jeder einzelnen Seele, wenn sie sich nur anschließen wollen und teilnehmen wollen an den Gnadenschätzen, die Ich ausgießen und ausbreiten werde durch die leitenden Kanäle, die da reichlicher sprudeln als je seit dem ersten Bestehen Meiner Kirche. Denn Ich werde dafür sorgen, daß alle Priester, die diese Schriften lesen, die eingetreten sind in den eucharistischen Verein, daß sie Kanäle werden, durch die das Wasser der Gnade in reichlicher Fülle hineingeleitet wird in die Herzen Meiner Kinder.“53
Und über den Gehorsam zur Kirche spricht der liebende Heiland durch Sein erwähltes Werkzeug zu uns:
„Deshalb sind die Gebote der Kirche denjenigen, die Ich auf Sinai gegeben, ganz gleich.“
54
53 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 2 Seite 108 ff.
54 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 5 Seite 498

„Die heilige katholische Kirche ist die Mutter der Wahrheit und alles, was in ihr niedergelegt ist, ist Gottes Wort, ist das, was der Sohn Gottes von Seinem Vater übersandt, in diese unwirtbare Erde hereingesendet, um das Volk Gottes zu belehren, das Volk, das abgewichen war vom rechten Weg, zurückzuführen. Und dieses Volk, das jetzt so sehr abgewichen ist vom rechten Weg, ist doch immer noch das einzige Volk Gottes. Allein alle, die da vorgeben, den rechten Glauben zu haben, die da vorgeben, Christus zu lehren, Christus zu predigen, den Glauben an Christus, alle, die nicht in der wahren katholischen Kirche, in der römisch-katholischen Kirche sich befinden, sind Irrlichter, sind lauter Geister der Finsternis.“55
55 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 4 Seite 166 ff.

„Genügen muß es euch, daß alles, was Ich in euch wirke, mit Meiner Kirche und ihrer Lehre übereinstimmt.“56
„Ihr alle, die ihr eintreten werdet und wollt in den Liebesbund, ihr alle sollt beitragen, die Kirche zu stützen.“
57
56 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 2 Seite 471
57 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 2 Seite 343

Bekanntlich hat man in einer im Jahre 1916 erschienenen Broschüre Barbara Weigand als gefährliche Sektiererin hingestellt, die sich mit ihren Schriften von der katholischen Kirche losgesagt habe: Sie lehre darin „die Insuffizienz des Lehramtes der Kirche“, „stelle sich mit den Propheten und Aposteln auf eine Stufe und setze ihre Schriften an Bedeutung neben oder sogar noch über die Heilige Schrift, ja sie stelle ihre Privatoffenbarungen über das Wort der Kirche.“ Es sei deshalb am Platze, sie unschädlich zu machen.

Die vorausstehenden Zitate und Auszüge aus den Schippacher Schriften bieten dem vorurteilsfreien Leser das Bild einer überaus frommen Gläubigen und eine in jeder Hinsicht eng mit der Kirche verwurzelten Frau und stellen sie auch in jeder Hinsicht frei von der Behauptung, sie sei eine gefährliche Sektiererin. Den Beweis gegen diese Anschuldigung erblicke man in dem Satze, den wir anführen: „Jeder Meiner Diener, der sie (sc. die Schippacher Schriften) lesen wird, wird sie nicht lesen, ohne geistigen Nutzen für seine Seele; denn er muß sich eingestehen, daß er ein Buch des heiligen Evangeliums liest, nicht als ob das Evangelium, das Meine Kirche aufbewahrt, nicht genügte und als ob Ich hier Meiner Kirche ein neues in die Hand geben wolle; nein, nein! Aber jeder Meiner Diener wird das Evangelium darin finden, das heißt, Mein Wort, Meinen Geist.“ Es ist hier eindeutig die Frage erlaubt: gibt diese Stelle, zumal im Zusammenhang mit den anderen Äußerungen und dem ganzen Leben und Wirken der Jungfrau Barbara betrachtet, einem objektiven, ruhig denkenden, pietätvollen, leidenschaftslosen, unvoreingenommenen, wissenschaftlich prüfenden Leser wirklich das Recht, Barbara Weigand der Sektiererei zu bezichtigen? Warum scheut man sich in kirchlichen Reihen auch heute noch, die Wahrheit über Barbara Weigand zu erforschen und ihr Leben und Wirken wahrhaft zu untersuchen und daraus dann die richtigen Schlüsse zu ziehen?

Sagt denn Barbara Weigand nicht an dieser Stelle ganz klar folgendes:
a) das Evangelium der Kirche genügt,
b) ich will kein neues Evangelium bringen,
c) meine Schriften sollen mit dem Evangelium Christi übereinstimmen?
Weist sie nicht schon im voraus den möglichen Vorwurf, sie „lehre“ die Insuffizienz des kirchlichen Lehramtes und der Heiligen Schrift, laut und feierlich mit dreimaliger Entrüstung zurück? In der Tat hat die Schippacher Jungfrau niemals die Insuffizienz des kirchlichen Lehramtes „gelehrt“, wohl aber des öfteren betont, sie wolle mit ihren Worten die alte Wahrheit ins Gedächtnis zurückrufen und bekräftigen, die Kirche und ihre Diener unterstützen; sie ruft auf zum Anschluß an die Kirche und Priester und zum Gehorsam und Beachtung der Gebote und den Vorschriften der Kirche und preist in überschwenglichen Worten das Glück, dieser heiligen katholischen Kirche angehören zu dürfen. Einer Person, die solch warme Worte für Kirche, Liturgie und Priester findet und in ihrem ganzen langen Leben eine so treue Tochter dieser Kirche geblieben ist – trotz der schlimmen und entehrenden Beschimpfungen –, einer solchen Person kann man nicht den Vorwurf machen, sie betreibe Sektiererei. Zur Begründung eines solchen Vorwurfes bedarf es wahrlich eines anderen Materials, als der oben angeführten Stelle.

Das ist durch und durch katholisch und das ist die Lehre, die der Herr uns durch Seine Evangelisten im Heiligen Geist als die eine wahre Lehre hinterlassen hat. Kein Jota darf darin verändert werden; von niemandem! Die Menschheit hat die vielen Wohltaten vergessen, die der Herr in den dreiunddreißig Jahren, als Er unter uns weilte und die Fluren Palästinas durchschritt, gespendet hat. Er hat die Aussätzigen gereinigt, die Kranken geheilt, Tote erweckt. Überall, wo Er Seinen Fuß hinsetzte, hat Er die Armen um Sich gesammelt, tröstend und helfend überall eingegriffen. Er hat die Reichen zu Wohltaten angeregt, die Armen zur Ergebenheit in Gottes heiligen Willen. Er hat die Reichen zur Freigebigkeit angeregt und dadurch den Armen ihr hartes Schicksal erleichtert. Er hat den Stolzen gesagt, wer sie sind, daß sie derselbe Gott erschaffen hat wie jene kleinen, armen Geschöpfe, die sie verachten. Durch Seine Lehren und durch Sein Beispiel ist Er der größte Wohltäter, den die Menschheit je gesehen, ist Er der Wohltäter aller Menschen geworden.

Hören wir dazu auch das Wort des Nährvaters unseres Herrn, den heiligen Joseph, was es heißt, Christus Jesus nachzufolgen und dies nur durch den unbedingten Gehorsam, den wir Ihm in allem schulden:
„Es soll dir und anderen zur Belehrung sein. Lerne von mir und ahme mir es nach. Siehe, ich wußte, daß der Sohn Gottes unter meinem Dach wohnt. Ich wußte, daß Er gekommen sei, die Menschheit zu erlösen, daß Er ein neues Reich gründen werde und mit diesem ein neues Priestertum, aber nie hätte ich auch nur gewagt, den leisesten Schritt zu tun bei jenen, die im Alten Bund von Gott gesetzt waren, die Menschen zu belehren, ich sage, nie hätte ich gewagt, ihnen einmal ihre verkehrte Herzensrichtung vorzuhalten. Dies alles überließ ich meinem göttlichen Pflegesohn. Er war bestimmt, Mensch zu werden und als Mensch die menschlichen Fehler zu rügen, und darum auch die Fehler jener Schriftgelehrten und jener Pharisäer. Es ist gut, wenn die Priester das Wort annehmen, das der Herr durch irgendeine Seele zu ihnen spricht, wenn es dient zum Wohl der Menschheit. Aber dies alles muß so vor sich gehen, in solcher tiefen Bescheidenheit getan werden, daß einzelne nicht davon berührt werden. Besser ist es, wenn die Priester es unter sich selber tun. Diejenige Seele, die es dem Herrn gefallen hat zu erwählen, hat sich unbedingt einem geistlichen Führer zu unterwerfen und darf es nicht wagen, über den Wunsch dieses ihres geistlichen Führers einen Schritt zu tun; solange es dieser nicht für gut findet und diese Seele beauftragt, zu einem Dritten zu gehen, hat die Seele zu folgen, und zwar zu folgen ihrem Führer. Dies sage jener Person, die von dir wissen will, was sie zu tun habe in Betreff ihres Seelsorgers. Sie hat nichts zu tun als ihrem Führer zu folgen und zu beten im stillen, und wenn es Zeit ist und sie sich bewährt gefunden hat, dann wird ihr der Herr andere Wege zeigen, das heißt, er wird ihr entweder einen anderen Führer zuschicken oder sie von diesem befreien. Aber da soll sie sich nicht einmischen, sondern ihren Gott walten lassen.“
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58 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 1 Seite 226 ff.

Und noch eine eindringliche Ermahnung ergeht durch den Herrn an uns, unsere heilige katholische Kirche als große Ratgeberin und Lehrmeisterin anzunehmen und darin das Priestertum erneuern im Glaubensleben und alles Liberale darin zu bekämpfen und so das Paradies auf Erden aufzubauen.

„Meine Kinder, probiert es. In Meiner heiligen katholischen Kirche und nur in Meiner heiligen katholischen Kirche wird das Paradies sein. Es muß und wird wieder anders werden. Meine Kirche wird zum Sieg gelangen, aber schwere und harte Kämpfe sind ihr noch bereitet; denn vor allem muß das Priestertum sich erneuern im Glaubensleben. Es ist wahr, es sind viele eifrige, fromme Priester; im allgemeinen ist aber ins Priestertum ein Schimmer von der Welt hineingedrungen, das sie gar nicht einmal ahnen und wissen, weil der soziale Geist, der liberale Geist in allen Familien durchweg steht, auch in denjenigen, die Mir noch treu dienen, wenn nicht der soziale Geist, so der liberale Geist, der nur glänzen will, der nur groß tun will in der Weltgeschichte, und aus diesem wächst heraus das Priestertum. Meine Kirche muß in allen Verhältnissen bestehen; denn der Fels Petri steht, solange die Welt steht, und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen.

Aber bei diesen Zeitverhältnissen ist es nicht anders möglich: Das Priestertum muß da herausgenommen werden; denn es sind ja Menschen, Geschöpfe, die Ich geschaffen habe, und diese Zeitverhältnisse sind schuld. Darum habe Ich Nachsicht mit ihnen, und Ich möchte sie alle retten. Ich möchte, daß sie, die Ich an den Wendepunkt gestellt, die die Ehre haben sollen, daß durch sie die Kirche auf den höchsten Gipfel der Vollkommenheit getragen, den Anfang machen, daß das Glaubensleben erneuert wird. Solange sie diejenigen niederschmettern wollen, die ein tiefgläubiges Gemüt zur Schau tragen, solange sie sich fürchten vor dem Gerede der Gottlosen, die ja doch über sie spotten, ob sie es mit tiefgläubigen Seelen halten oder nicht, sie werden doch verspottet, man redet ihnen doch Dinge nach, die ihnen Schmach bereiten. Warum fürchtest du dich, mit frommen Personen zu verkehren, die Gott dienen? Solange du das Gerede fürchtest, bist du auf dem Irrweg, und dein Glaubensleben beruht auf einem schwachen Flämmchen, und dieses kann mit einem Mal bei einem starken Windstoß erlöschen. Daher dieser Abfall, daher hört man immer wieder, da und dort ist einer abgefallen.“59
59 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 5 Seite 188 ff.

Jesus: „Die öftere Kommunion will Ich einführen, das Familienleben will Ich erneuert wissen. Darum fordere Ich Meine Diener durch dies Sprachrohr auf, daß sich die klösterlichen Genossenschaften vereinigen sollen mit denen, die in der Welt leben, mit den Familienvätern, Müttern, Jungfrauen in der Welt, durch Gebet, Opfer, Sühne; denn Mein Herz ist betrübt bis in den Tod um der Seelen willen, die verlorengehen. Denn geschüttelt wird der Baum Meiner Kirche, und es fallen viele, viele hinab in den Abgrund und gehen verloren auf ewig, verloren auf ewig.“60
60 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 2 Seite 155

Jesus: „Und jetzt, da die Zeit herannaht, wo Mir Sühne und Ersatz von den treuen Kindern Meines Herzens geleistet werden soll, will Ich euch auffordern, euch ganz besonders jener zu erinnern, die diesen Dorn in Mich hineinbohren und hineinstoßen. Ihr sollt euch für jene Diener einsetzen, Sühne leisten für jene Priester, die im Begriff sind, ihr heiliges Amt zu schänden. O vergeßt nicht, ihr Diener der Kirche, welche Schmach Meinem Herzen angetan wird durch solche Diener der Kirche, nicht nur durch das Ärgernis, das da gegeben wird Meiner Kirche selbst, sondern auch durch das Ärgernis, das da hinaus dringt in alle Schichten der Menschheit, bis zum Heidentum hinein, denn überall deutet man mit dem Finger auf Meine Kirche um solcher Diener willen. Doch betrübt euch nicht allzu sehr! Seit auch nicht allzu ängstlich ob der Dinge, die da kommen, die da angekündigt werden an verschiedenen Orten und zu verschiedenen Zeiten.“61
„Haltet euch recht an Meine heilige Mutter und verehrt Sie, und Sie wird euch alles lehren, wie ihr Mir dienen sollt.“
62
61 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 2 Seite 168 ff.
62 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 1 Seite 265

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Glücklich die Seele, die es erfaßt

Unser Herr und Heiland ist gekommen, um Licht in die Welt zu bringen. Er ist das Licht, auf das die Menschen im Alten Bunde solange und auch so geduldig gewartet haben. Er ist die wahre Erscheinung und der Weg, auf dem wir wandeln sollen. Er hat uns Sein Licht auf diese Welt gebracht. Er will uns Seine Geheimnisse offenbaren, die heiligen Evangelien und Apostelbriefe in Seinem Lichte der Wahrheit eröffnen und verständlich machen. Nicht unter dem Scheffel will Er Sein Licht anzünden, sondern auf den Leuchtern, im Lichte der Zeit und im Lichte der Wahrheit. Er hat uns einen solch reichen einzigartigen Schatz an lebensfüllenden Geschehnissen und heilsmachenden Gnaden anvertraut, daß wir erkennen können, daß es nur eine wahre Religion gibt, die vom Himmel ist, die ein Gott Selbst gestiftet hat. Und Er ist fürwahr ein glaubwürdiger Gott, denn welch anderer wäre an Seiner Stelle aus den göttlichen Höhen herabgestiegen und hätte Sich in allerärmster Umgebung niedergelassen, um dann auch noch Sich ans Kreuz schlagen zu lassen, um die Sünden der Menschheit durch Sein Kreuzesopfer zu tilgen und dadurch Seinen himmlischen Vater mit der Menschheit wieder zu versöhnen.

Der Mittelpunkt,
das Herzstück dieses Glaubens allein die Liebe

Der Herr erklärt uns Menschen Seine Göttlichkeit anhand vieler, ja unzähliger Offenbarungen an die Schippacherin Barbara Weigand, einem Menschenkind ganz nach Seinem Herzen, die Er Sich als Sein Werkzeug für diese Offenbarungen der Endzeit erwählt hat. Er hat ihr und durch sie uns allen, die wir zu Ihm uns neigen, die Geheimnisse des Glaubens und der Menschheit zu erschließen gesucht, jedem in der Weise verständlich gemacht, wie er es fassen kann. Er erklärt an unzählig vielen Stellen, warum es notwendig ist, daß die Menschen sich um Ihn drängen, mit Ihm einen Bund der Liebe begründen, und Seine Liebe leben in der einen wahren Heilsanstalt, die Er im Abendmahlsaal und unter dem Kreuz gestiftet hat. Wenn wir anfangen zu begreifen, daß wir aus uns heraus nichts sind und zu nichts fähig sind, daß unser Seelenheil einzig und allein davon abhängt, ob wir Seine unverfälschliche Lehre annehmen, deren Hüterin die heilige römische Kirche ist, und daß der Mittelpunkt, das Herzstück dieses Glaubens allein die Liebe ist, dann werden wir auch immer mehr erkennen und begreifen lernen, daß die Liebe eine Gabe, ein Geschenk ist, das nicht von der Erde stammt, sondern von Gott. Er ist die Liebe, Er ist das Licht und Er ist das wahre Leben. Unsere Teilhabe an diesem Licht der Umgestaltung und des einstigen Aufstiegs haben wir uns erworben durch Sein bitteres Leiden und Sterben und Seine Auferstehung in den Himmel. Der Geist ist in uns neu geschaffen, fängt an, uns zu belehren und zu beleben und führt uns in die unbestechliche Wahrheit des Glaubens, in das Erbteil der Himmelsbürgerschaft und in die alles umpflügende Liebe der Vollendung unseres eigenen Ichs.
Er spricht zu Barbara Weigand:
„Ja, Meine Tochter, Ich bin das Licht der Welt. Das verklärte Angesicht, das du siehst in allen, die da die Krippe umstehen, das ist, weil in ihnen das Licht aufgegangen ist. Das Licht, das sie schauen, hat sich ihrem Geist mitgeteilt, und ihr Geist spiegelt sich in dem Körper, und der Körper wird vergeistigt. Siehst du, das ist der reine, kindliche Glaube, der die Gemüter beseelt. Kindlich war der Glaube dieser Männer, kindlich ist der Glaube Meiner heiligen Mutter und Meines heiligen Nährvaters, und alle, die sich Mir nahen wollen und alle, die Mich erkennen wollen, müssen diesen heiligsten Personen gleichen. Heute feiert Meine Kirche ein gar hochwichtiges Fest, das Fest Meiner Erscheinung. Heute will die Kirche ihren Kindern vorstellen, daß Ich gekommen war für alle Menschen, nicht nur für die Kinder des Hauses Israel, sondern für alle, die draußen stehen, die Mich noch nicht kennen. So sollen aber jedes Jahr, sooft das Fest Meiner Erscheinung in Meiner Kirche gefeiert wird, Meine Kinder sich erinnern, daß Ich gekommen bin, für alle Menschen das Licht der Welt zu sein. So wie Ich gekommen bin, um Licht zu bringen auf die Erde, so will Ich aber auch, daß alle diejenigen, die Ich Mir erwählt habe, Meine Geheimnisse der Menschheit zu erschließen, Licht werden sollen. Licht sollen sie sein, Licht, auf dem Leuchter sollen sie stehen und der Welt voranleuchten, der Welt durch ihr Beispiel und durch ihren Lebenswandel zeigen, daß es ein Licht gibt für alle Menschen, daß alle Menschen berufen sind teilzunehmen an diesem Licht. O wie glücklich sind diejenigen, die es erfassen, zu wandeln im Licht, die noch denken in ihrem Herzen, wozu sie erschaffen sind.

Wie habe Ich allen Menschen ein Beispiel gegeben von der Krippe bis zum Kreuz! Siehe, diese Männer, nachdem sie Mir ihre Gaben dargebracht, nachdem sie ihre Anbetung verrichtet, kehrten sie wieder um in ihre Heimat, aber nicht mehr in die alte Heimat, nein, in eine neue Heimat, ganz von Meinem Geist beseelt, ganz von Meinem Licht durchflossen und durchleuchtet. Sie führten ein Leben zwar nicht anders in ihrer Umgebung, sie bewegten sich noch in demselben Kreis wie früher, aber doch ganz anders der Sitte nach wie früher. Der Geist ist neu geschaffen und fängt an, mit Gott zu leben, Gott zu erkennen, Ihn zu lieben, und Ihm zu dienen, und alles, was sie umgibt, nimmt wahr, daß hier eine höhere Hand waltet als bisher, und obwohl viele es nicht begreifen, weil Ich noch nicht hinaufgefahren war zu Meinem himmlischen Vater, und Mein Geist der Welt noch nicht geschenkt war, so waren doch alle, die das Leben dieser Männer sahen, so gesinnt und umgewandelt, daß sie – als Mein Geist der Welt geschenkt wurde – sich anschlossen an die christliche Gemeinde. Dies war die Bearbeitung derjenigen, die Meinen Geist in sich aufgenommen hatten. Konnten sie auch nicht die Menschen Gott zuführen, hatten sie die Herzen auch noch nicht in ihrer Gewalt, so hatten sie doch vieles, vieles dazu beigetragen für die Empfänglichkeit dieser Herzen. Dies ist die Aufgabe eines jeden von euch, Meine Lieben. Wo ihr hingeht, Meine lieben Kinder, wo ihr euch bewegt, sollen eure Mitmenschen sehen, daß ein anderer Geist in euch lebt. Für jeden, der sich euch naht, sollt ihr ein warmes, gefühlvolles Herz haben, und soviel in euren Kräften steht, sollt ihr die Menschen erquicken durch eure Güte, damit sie sehen, wie gut Derjenige ist, der euch belebt, dessen Geist in euch ist und lebt. Dies soll das äußere Zeichen sein von dem Bunde, den Ich mit euch schließen will. Denn er soll sich nennen: ‚Der Liebesbund des göttlichen Herzens Jesu.‘ Diejenigen, die sich festhalten an diesem Bund, werden niemals Gefahr laufen, auf Abwege zu kommen, denn einer soll den anderen aufrichten, niemals soll der eigene Wille vorherrschend sein, und sobald einer merkt, daß der andere seinen Eigenwillen vorschieben will, ist er verpflichtet, den Fehler zu rügen und den anderen dadurch zurückzuführen. Ihr habt gesehen, was eigenwillige Menschen tun und wie sehr sie Mir mißfallen, an jenen Menschen, zu denen Ich euch geführt habe. Sie verderben und verdecken alles Gute durch ihren Eigenwillen. Jetzt aber geht darüber hinweg. Was Ich verlangte, ist geschehen und hört, was Ich von euch verlange für die Zukunft: Wer sich anschließt an den Liebesbund, den Ich mit euch geschlossen am heiligen Fronleichnamsfest, der ausgeht aus dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, soll das besondere Vorrecht besitzen, daß er mit heiliger Freude alles ertragen wird, was Ich in Meiner weisen Vorsehung ihm zugedacht habe, daß es nützlich und gut für seine Seele sein kann. Er soll eine klare Einsicht erlangen in die allgütige und allweise Vorsehung Gottes, und sobald ein Kreuz über ihn oder seine Familie kommt, sogleich erkennen das Walten Meiner göttlichen Hand, und obwohl die Wunde blutet, wird er doch die Hand küssen, weil er weiß, daß Ich es bin, daß Ich alles weiß, was für ihn am besten ist.“

Die Liebe zu Mir
im Allerheiligsten Sakrament des Altares

„Meine Diener wollen ein besonderes Zeichen. Ja, das soll das äußere Zeichen sein: Die Bruderliebe, die Gottesliebe und die Nächstenliebe, die Liebe zu Mir im Allerheiligsten Sakrament des Altares. Es wird in seiner Seele ein Licht aufgehen, das Licht wird wachsen bis zum vollen Tag. Versteht ihr Mich, Meine Kinder? In Vereinigung und in Verbindung mit diesem Licht werden alle diejenigen, die sich vereinigen in diesem Bund, eine hohe Stufe der Vollkommenheit erreichen, gleich welchem Stand sie angehören. Den Eheleuten will Ich den Frieden geben in ihren Familien, den Jungfrauen will Ich die Gnade geben, alle Leiden, alle Verdemütigungen, die sie zu ertragen haben, mit Liebe und Geduld zu ertragen. Den Priestern will Ich beistehen in ganz besonderer Liebe, weil sie ja doppelt an Mich gekettet sind durch ihre Liebe und das Gebet und durch das Gebet so vieler, vieler Seelen, mit denen sie im Bunde sind. Ja, den Priestern wird es am meisten nützen, wenn sie sich anschließen an den Liebesbund. Wer bedarf mehr der Stütze und des Gebetes als ein Priester, weil auch er ein armer, schwacher Mensch ist und weil er auf dem Leuchter steht und das Licht der Welt sein soll. Wenn nun das Licht verdunkelt ist durch die Sünde und durch die Leidenschaft, deren er sich hingibt, weil er doch auch ein schwacher Mensch ist, wie kann er dann ein Licht für andere sein? Darum ist es für den Priester doppelt wichtig, sich in das Gebet vieler, vieler zu empfehlen, nicht auf seine eigene Kraft allein zu vertrauen und nicht auf seine priesterliche Gewalt, die er übertragen bekommen hat für andere. Ja, diese bleibt ihm, sie ist ihm nur gegeben für andere, damit er andere leite und zum Himmel führe.“63
63 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 1 Seite 497 ff

Und die liebe Gottesmutter Maria:
„Ja, weißt du auch, was Mich aufrecht hielt unter diesen namenlosen Schmerzen? Der Gedanke, warum ist Mein Sohn auf die Welt herabgekommen, warum ist Er Mensch geworden? Um uns zu erlösen, um alle an Sich zu ziehen, um das Reich Gottes aufzurichten in dieser Welt, um die Kirche zu stiften. Und so wie Ich die Mithelferin war zur Erlösung des Menschengeschlechtes, so sollte Ich auch die Mithelferin sein zur Gründung der neuen Kirche, denn aus einem jungfräulichen Leib sollte sie hervorgehen. Jungfräulich wie Ich sollte sie sein und darum brauchte sie Meine Stütze.“
64
Und auch der heilige Josef belehrt dazu: „Er war gekommen, die Menschen zu erlösen.“
65
64 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 1 Seite 218
65 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 1 Seite 224

Jesus: „Also, wenn Ich euch nun sage, wie geräuschlos Ich vom Himmel stieg, Ich, der Ich doch gekommen war, die Menschheit nicht nur zu erlösen, sondern auch die Menschheit zur höchsten Stufe der Vollkommenheit emporzuführen und diese arme, gefallene Menschheit, die darniederlag, so daß es eher hätte scheinen können, es sei besser, sie ganz zu vernichten, wenn Ich nun, um niemand das Verdienst des Glaubens zu rauben, Mich verbarg und so vorsichtig Mich hineinsenkte in das arme Menschenherz, warum soll Ich jetzt, da die ganze Menschheit weiß und überzeugt ist, daß Ich einmal auf der Welt erschienen bin und sie jetzt wieder erneuern will, zu einem neuen Glaubensleben zurückführen will, anders verfahren, als Ich das erste Mal tat?“66
66 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 2 Seite 215 ff.

Jesus: „Ich bin vom Himmel herabgestiegen, um die Menschheit zu erlösen, um der Bruder aller zu werden, um für sie Sühne und Opfer zu sein. Und was gaben diese Menschen Mir dafür? Welchen Lohn gaben sie Mir? Hohnlachend und spottend gingen sie an Mir vorüber. Die Wunder, die Ich gewirkt durch Meine Allmacht, konnten alle die Bosheit der Menschen nicht aufwiegen. Leiden und sterben mußte Ich am Kreuz, um diese Bosheit zu erschüttern, denn der Mensch ist so sinnlich geworden, daß ihn nichts rühren kann, nichts mehr.“67
Jesus: „Ich kann nur das Gute wollen, und weil Ich nur das Gute will, und allein nur das Gute will, kann Ich nichts anderes wollen, als was Ich Selbst gewollt habe: Das Kreuz. Das Kreuz wollte Ich wählen. Hätte Ich doch die Menschheit erlösen können durch einen einzigen Willensakt, aber das Kreuz, das Symbol der Schmach, das den Heiden eine Torheit, den Juden, Meinem auserwählten Volk, ein Ärgernis war, sollte zum Siegeszeichen werden für die ganze Menschheit.“
68
Jesus: „Ich will Mein Werk aber auch fortsetzen, die Verdienste Meines Kreuzestodes will Ich fortsetzen in jeder frommen Seele, in jeder gläubigen Seele.“
69
67 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 3 Seite 285
68 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 4 Seite 143
69 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 5 Seite 456

Jesus: „Der Bischof hat in Rom beim Heiligen Vater nichts gesagt. Er verteidigt sich damit in seinem Gewissen, daß es nicht seine Pflicht sei, die Urteile seiner Vorgänger vor dem Volk zu verbessern. Sage jetzt nichts mehr bei ihm und gehe ruhig deine Wege weiter. Pater Ludwig muß leiden für die Kirche, weil alle ihre Diener zwar wirken wollen, aber in Ehre und Achtung vor der Welt ihren Glorienschein verdienen wollten. Das ist die Zeitrichtung. Dieser Schaden muß ausgemerzt werden aus der Kirche. Sie glauben, der Kirche nur dann zu nützen, wenn sie auch Ehre und Achtung genießen und großartig vor der Welt dastehen und nicht auf demütigem Weg, auf welchem Ich die Welt erlösen wollte. Pater Ludwig wird aber seinerzeit auch siegen. Die Antwort auf eure Schriften bekommt ihr von Rom durch die Dekrete des Heiligen Vaters. Damit müßt ihr euch trösten.“70
70 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 6 Seite 374

Das ganze Schrifttum der Schippacher Jungfrau, von Gott auserwählte Dienerin für die Endzeit, spricht vom Liebesbund mit dem Herrn. Der Liebesbund muß sich gründen durch Verachtung und Verdemütigung. Leiden, Opfer und Sühne, das sind einige Mittel, um dem Herrn nahe zu sein, mit Ihm auf einem Wege zu sein und das eigene Verdienst mehren und zu vermehren. Niemals teilt Gott Seine Gnade aus, wenn Ihm nicht Opfer entgegengebracht werden. So wie Er die Welt erlösen wollte durch das allerschrecklichste Opfer des Kreuzestodes, so ist es nicht anders möglich. Die Gerechtigkeit Gottes verlangt zu jeder Zeit Sühne für die Verbrechen der Menschen, und in solchen Zeiten, wie sie jetzt sind, verlangt sie außergewöhnliche Opfer. Da muß es Seelen geben, die außergewöhnliche Werke tun. Darum hat der Herr den Liebesbund gegründet, weil Priester und Ordensleute, die mehr abgeschlossen von der Welt leben, nicht genügen. Es muß mitten aus der Welt Seelen geben, die mitten in der gottlosen Welt ein Gott wohlgefälliges Leben führen wie diejenigen, die in der Abgeschiedenheit leben, und die sich für ihre Mitmenschen einsetzen und opfern. Darum läßt Er alle diejenigen fühlen, die gegen den Liebesbund arbeiten und sucht sie heim, weil sie Seinem Willen entgegenarbeiten. Wann endlich begreifen dies unsere Bischöfe und Priester, daß sie alle vom Herrn gerufen sind, in Seinen Liebesbund der heiligen Eucharistie zurückzukehren, um durch wahre Frömmigkeit und Demut ihrer göttlichen Berufung gerecht zu werden? Gibt es eine schönere Einführung in die Wahrheit unseres Glaubens, als ein gottgefälliges Leben und einen himmelwärtsstrebenden Aufstieg in die einstige Glückseligkeit ewigen Glückes und Glorie des himmlischen Friedens?

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Dieses Licht besitzt nur die

römisch-katholische Kirche

Barbara Weigand konnte wundervoll beten. Ihre Gebete waren von einer so unerschütterlichen Zuversicht und Glaubenstiefe geprägt, daß man sich nur wundern konnte, woher ihr diese einfühlsamen und oft so zärtlichen Worte und die Innigkeit ihres Gebetes geschenkt wurden. Ihr Geist war tief durchdrungen von einer unverrückbaren Gewißheit, daß ihr Gebet auch gehört und erhört wurde. Aber nicht nur an Gott richtete sie ihre Gebet und Anflehungen, vielmehr machte sie sich auch viele Heilige des Himmels zu ihren Freunden und Werbeleitern auf ihrem Pilgerpfad durchs Leben.

Aber auch im Flehen und Rufen der Heiligen im Himmel hat uns Barbara Weigand einen Weg gewiesen, wie man solche Heilige sich zu Verbündeten macht im Kampf um das tägliche Leben. Barbara: O lieber, heiliger Franziskus! Erflehe uns doch Kraft und Stärke. Wir sind wirklich mutlos, wir Kinder der katholischen Kirche. Was ist es doch, daß man so zusammengeschmettert ist, alles andere macht sich breit, viele andere Religionen kommen auf, und wir, die wir doch die wahre Religion besitzen, unser Häuflein wird immer kleiner. Die Christen hängen mehr dem Protestantismus an als ihrer eigenen Religion, diese kalten, lauen Christen! Und wie stolz gehen die Führer jener Sekten auf die Bühne und predigen ihre Unwahrheiten, und unsere Priester haben nirgends Schutz und Hilfe. O lieber, heiliger Franziskus, heiliger Dominikus, o alle ihr lieben Heiligen, bittet für uns in dieser großen Bedrängnis. Man hat keinen Mut zum Beten, weil man meint, es sei alles umsonst. Die meisten frommen Seelen, wen ich höre, die leiden an Geistestrockenheit, alle guten, treuen Seelen sind krank. O helft uns doch! Wie traurig ist es, so dazustehen in der jetzigen Welt.71
71 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 3 Seiten 256 ff.

Es ist die Zeit gekommen,
wo die Christenheit soll geläutert und gesiebt werden

Und Jesus antwortet ihr sofort mit einer ernsten Mahnung, ja nicht den katholischen Glauben in Zweifel zu ziehen und gar zu meinen, man müsse aus Nächstenliebe und Demutshaltung auch die draußenstehenden Menschen gleichsetzen mit dem, was unser Glaube ausmacht. Und vor allem sich gegen die falschen Schriften und Irrgläubige schützen, wirksam schützen durch Treue zum Glauben und durch viel Gebet. Er nennt die Feinde der Kirche, im großen Gegensatz Seiner heutigen Apostel und Kirchenoberen, deutlich beim Namen:

„Meine Tochter! So geht es allen Menschen wie dir, so geht es im großen und ganzen in der ganzen katholischen Welt. Es ist die Zeit gekommen, wo die Christenheit soll geläutert und gesiebt werden. Viele, viele sind abgerissen vom wahren Weinstock und sind wie dürres Reis, sie werden eingesammelt und in den Feuerofen geworfen. Es sind dieses die Ungerechten, die sich allen Lastern hingeben, und weil sie sich nicht mehr retten lassen wollen, werden sie wie Spreu verbrannt im Feuerofen der göttlichen Gerechtigkeit. Viele sind aber auch, ja weitaus die meisten Christen, wankelmütig, haben Zweifel und lassen sich von jedem Wind hin und her wehen wie ein schwankendes Rohr. Es kommt dies durch die vielen falschen Schriften, die verbreitet werden in der Welt und die vielen, vielen bösen Beispiele, die da auf alle Menschen einwirken, ob sie wollen oder nicht, sie müssen aber alle unter diesem Geschlecht leben und saugen diese unreine Luft in sich ein und da werden sie mutlos, lassen von ihrem ersten Eifer, und in mancher Seele erwachen Gedanken, denen sie nie nachgegeben, die noch nie gekommen waren in ihr Herz. Ängste, Nöte und Zweifel aller Art bedrängen das arme Christenherz in jetziger Zeit. Sie sehen, wie alle anderen Religionen aufkommen, wie sie sich dick und breit machen in der Welt, wie sie von niemand getadelt und verachtet werden; nur die wahre Religion, die einzige von Mir gestiftete Kirche, sie allein wird gehaßt und verfolgt in der ganzen Welt. Das bleibt nicht ohne Berührung für das arme Menschenherz, und es erwachen Zweifel in ihm und viele, viele kommen ab vom rechten Weg, weil sie diesen Zweifeln nachgeben, diesen Glaubenszweifeln. Sie beten nicht mehr oder doch nur lau und kalt, und wenn nicht andere für sie einstehen, gehen viele zugrunde.“72
72 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 3 Seite 278 ff.

Er, der Herr und Gebieter aller Menschen, fordert uns auf, den wahren Glauben, die wahre Religion zu erforschen, sich also damit auseinander zu setzen, und die Menschenfurcht zu bekämpfen, von der so viele Seiner Diener befallen sind, weil sie mit der Welt liebäugeln, weil sie mit Hochmut, statt mit Demut wandeln und ihres Amtes sind.
Jesus: „Die ihr an der Spitze steht, forscht nach, ob es nicht die Menschenfurcht ist, und wenn es die Menschenfurcht ist, dann nieder mit dieser Menschenfurcht. Es steht an der Spitze: Entweder – oder! Entweder für und alles für Christus oder gegen Christus und alles gegen Christus! Hier gibt es nur eine Entscheidung. Stehen die Guten nicht zusammen, rafft man sich nicht auf, um dieser gottlosen Welt gegenüberzutreten, die es abgesehen hat, die anderen Religionen in die Höhe zu bringen, und dieser Welt zu sagen: ‚Ich stehe zu meiner Schar, ich fürchte nichts als die Sünde‘, solange wird es nicht besser, und es wird eine Strafe verhängt werden über die Menschheit, die nicht zu ergründen, die nicht zu erahnen ist. Es braucht deshalb kein Blutbad zu geben. Schauet um euch, schauet in euch, seht, ob die Strafgerichte nicht angefangen haben, ob ihr nicht ein Gefühl in euch habt von Beängstigungen, von Niedergeschlagenheit, die etwas ahnen, etwas Fürchterliches ahnen? Es ist der Vorgeschmack einer fürchterlichen Züchtigung des Herrn.“
73
73 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 4 Seite 381

Und an anderer Stelle beklagt der Herr wieder die Menschenfurcht, besonders Seiner Diener an, und hält diese für den ersten Fall des Glaubensverlustes:
„Seht, Meine Kinder, ihr seid bestimmt, den eucharistischen Kreuzweg mit Mir zu wandeln, zu leiden, mit Mir in diesen Tagen, wo Meine jungfräuliche Braut ihre Kinder anlockt und herbeiführen will. Ich rede nicht von Meinen liebsten, treuen Kindern. Diese braucht sie nicht anzulocken und nicht zu rufen; sie kommen von selbst. Ich rede von jenen, die da draußen in der Welt verloren, auf Sandwüsten wandeln und vergessen haben, ihr Brot zu essen. Diese wollen aber nicht kommen. Sie hören nicht auf die Stimme ihrer Mutter, Meiner jungfräulichen Braut, und dieser Schmerz preßt Meiner jungfräulichen Braut und Mir Selbst eine wahre Todesangst aus.“
74
74 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 4 Seite 368

Glauben, Glauben,
Glauben fehlt ihnen und vor allem die Demut

Aber der Herr ermutigt uns auch immer wieder, eigentlich bei jeder Seiner vielen Belehrungen in den Offenbarungen an Sein erwähltes Kind und Werkzeug. Er hat ein so unbändig großes Verständnis für die Armseligkeit menschlichen Daseins und weiß, aus eigener bitterer Erfahrung, um die Verführungskünste Satans und seiner unzähligen Kohorten der Hölle. Er weiß um unsere täglichen Bedrängnisse und Kämpfe gegen das Böse, deshalb hat Er uns und mit Ihm auch Seine herzallerliebste Mutter Maria so unzählig viele Gnaden gespendet und Gebete und andere Hilfen zur Seite gestellt. Wie sehr könnten diese Hilfen den Priestern unserer heutige Zeit Hilfe und Gnade sein, wenn sie nur bereit wären, die Hilfen des Herrn auch anzunehmen und Seine Ratschläge und Weisungen zu befolgen. Glauben, Glauben, Glauben fehlt ihnen und vor allem die Demut! Der Herr antwortet:
„Lernt, lernt, Meine Diener, besonders du, Mein Freund, den Ich hierher gestellt, den Ich dir zum Beichtvater gegeben, lerne dich demütigen. Wenn du die Demut im Herzen hast und die Demut in allen deinen Worten, du hast sie in deinen Worten, du hast sie aber noch nicht ganz in deinem Herzen, sonst wärest du nicht so wie du bist. Ich will sie dir aber herausarbeiten. Ich will dich neben Mich stellen. Du sollst auch die Süßigkeit Meines Geistes genießen. Darum sage Ich dir, wenn du das Kreuz gelernt hast zu umklammern und unter dem Kreuz zu stehen, dann wirst du siegen über alle deine Feinde in dir und außer dir. Und ihr alle, Meine Diener, wenn ihr das Kreuz umklammert, dann werdet ihr siegen über all eure Feinde in euch und um euch, und Meine Kirche wird siegen über alle Völker der Erde, über alle Religionen, die vorgeben, ihre Religion auszubreiten über die ganze Erde, die da wähnen, einen Thron zu bauen, der nicht mehr verschwinden wird. O die Toren! Wie bald werden sie verschwunden sein! Meine Kirche aber, die Ich gestiftet, an der Mein Herzblut klebt, an der so viele Blüten hängen, als es Heilige gibt in Meiner Kirche, so viele, die da den Segen ausstreuen, das Erdreich auflockern, so viele, die da aufkeimen und aufsprossen in diesem Erdreich, sie alle sind Blüten Meines Herzblutes, die Ich gezeugt und geboren habe am Kreuz, und weil Ich Meine Kirche am Kreuze geboren, darum müssen alle Meine Kinder am Kreuz geboren werden und durch das Kreuz siegen.“
75
75 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 5 Seite 88

Doch je furchtbarer der Kampf,
desto glorreicher der Sieg

Und dann kommt noch eine so ernste und zugleich ermutigende Ankündigung des Herrn an Seine Gefolgschaft, mit der Er den Scheideweg beschreibt, der zwischen Seiner gestifteten Religion und allen anderen sektiererischen und heidnischen Religionen steht. Er droht dem Antichrist und allen, die sich gegen Ihn, den Herrn und Gott des einen wahren Glaubens stellen, mit Krieg und Vernichtung. Diese Worte sollten Sie aufmerksam lesen und auch darüber nachdenken:
„Gleich einem Gemisch von Teufeln und Engeln erscheint Mir jetzt Meine geliebte Kirche auf Erden, und nun will Ich Meine wahren Kinder Meiner Kirche um Mich scharen und Meiner Kirche die Freiheit geben, dann muß Ich dieses Mal Selbst ins Schifflein steigen und dieselben retten. Ja, nun muß Ich Selbst im Innern der Kirche vieles umstoßen, was der Zeitgeist vergiftet hat, und wie viele wissenschaftliche Kenntnisse sehe Ich, die den Geist und das wahre innere Leben vollständig verbaut haben. Wenn nun nach dem politischen Weltkrieg der religiöse Krieg anbricht, dann liebe Braut, dann beginnt deine wichtige Aufgabe, Meine heiligen Aufträge den höchsten kirchlichen und staatlichen Instanzen zu überbringen. Ja, eine solche Zerstörung hat die Kirche noch nie erlitten, und noch nie hat die Hölle eine solche Macht über sie gehabt. Doch je furchtbarer der Kampf, desto glorreicher der Sieg. Doch diesem Kampf der verschiedenen Religionen, der ein ähnliches Ringen des jetzigen Weltkrieges trägt, kann nur ein gewaltiges Eingreifen der sechs Zornesengel ein Ende machen, denn sonst wäre es unmöglich, daß Meine heilige Kirche siegen würde. Ja, der Allmächtige Gott wird ein furchtbares Ende machen, und zwar werden die Naturgewalten alle menschlichen Pläne vernichten. Ja, nur auf diese Weise kann Mein eucharistischer Heilsplan zu Ende geführt werden, und du wirst noch staunen über die Geheimnisse, die denselben begleiten.“
76
76 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 7 Seite 350 ff.

In einem solchen Glauben, wie wir ihn besitzen, ist kein Platz für abgeirrte Priester und Seelenschänder, wie für den, der durch seine Religionsspaltung Ihm, dem Herrn aller Seelen, halb Europa geraubt hat und dadurch Millionen von Seelen vom Gnadenstrom der heiligen römischen Kirche getrennt hat. Es ist Martin Luther, der in so vielen Köpfen der hohen Geistlichkeit heutiger Zeit einen so bevorzugten Platz einnimmt und den man von Rom aus so gerne zu den „Kirchenlehrern“ neuerer Zeit hinzuzählen möchte, was eine so unerträgliche Schamlosigkeit gegenüber den wahren großen Kirchenlehrern unsere Kirche bedeuten würde, zu denen der Heiland sehr deutliche Worte in den Schriften der Barbara Weigand spricht, wovon die nachfolgende Belehrung allen denen zu denken geben möchte, die immer noch nicht erkannt haben oder es einfach nicht wahrhaben wollen, daß wir unsere heilige katholische Kirche schützen müssen gegen jede Form des falschen Ökumenismus. Es ist wegen der so verheerenden Ökumenismusmanie, die unter uns wütet, so sehr wichtig und bedeutungsvoll, die Worte Jesus zu vernehmen, die Er uns vor über einhundert Jahren dazu durch Barbara angekündigt hat:
„Seht zurück, es ist die Zeit, wo Martin Luther Meine Kirche spaltete in zwei Teile. Von da an trat Satan in der Welt auf und richtete Unheil über Unheil an, die Völker wurden immer leichtfertiger und leichtfertiger, das Gift drang ein bis in die innerste Faser, alle Völker sind gottlos geworden und der Glaube hat bis zu den besten Meiner Diener abgenommen. Darum hat Mein himmlischer Vater beschlossen, die Menschheit zu züchtigen und durch große Strafgerichte heimzusuchen. Diese Strafgerichte sind schon hereingebrochen, zum großen Teil dadurch, daß niemand mehr auf eure Stimme hört, daß auch unter dem Landvolk so viel Glaubenslosigkeit herrscht, daß niemand mehr die Stimme ihrer Hirten hören will. Dies ist die erste Strafrute, die hereinbrach, dies ist die Züchtigung im Innern, sie soll aber auch nach außen ausbrechen, wenn die Völker sich nicht zurückführen lassen, wenn die Worte, die Meine Dienerin zu euch spricht, von Meinen Dienern nicht angenommen werden. Es werden die Gottlosen einfallen, sie werden sich verbinden in der ganzen Welt, es wird zu einem allgemeinen Aufbruch kommen und ein schreckliches Blutbad wird die Erde bedecken.“
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77 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 1 Seite 400

Die liebe Muttergottes beklagt deshalb auch den Abfall so vieler Priester in unserer Kirche mit den aufrüttelnden Worten:
„Der Herr zürnt, weil Sein Volk abgewichen ist, weil es Ihn nicht mehr bekennt, weil man sagt, es gibt keinen Gott! Darum muß Er zeigen, daß Er Gott ist. Und doch wird Ihm solche Gewalt angetan in Seiner heiligen katholischen Kirche, in dieser einzigen Heilsanstalt, die Mein Sohn gestiftet, die Ihm allein treu geblieben ist, während alle anderen außer ihr abgefallen sind, darum ist dies Sein einziges Volk Israel, und in diesem Volk sind solche, die Ihm Gewalt antun, Tag für Tag. Es ist dies das heilige Priestertum der katholischen Kirche, die durch das heilige Opfer, das sie Tag für Tag darbringen, und durch das fortwährende Gebet, das sie im Namen des ganzen Volkes verrichten, Ihm Tag für Tag Gewalt antun; es sind die vielen Ordensleute, alle die vielen treuen Katholiken, die frommen Eheleute, die mit ihnen verbundenen jungfräulichen Seelen in der Welt, besonders aber unter diesen diejenigen, mit denen Sich Mein Sohn durch eine eigene Verbindung vermählte, die mit Ihm leiden müssen und mit Seiner heiligen Kirche.“
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„Dieses Licht besitzt nur die römisch-katholische Kirche, nicht aber die Irrgeister, die da vorgeben, die Kirche zu reformieren wie Luther, Calvin, und wie sie alle heißen, die da etwas herausgenommen von dem Licht, das der Sohn Gottes gebracht vom Himmel, und dieses Dämmerlicht ist längstens erloschen durch die Jahrhunderte, und man will nichts mehr wissen, als nur nach der Vernunft noch leben.“
79
„Man hat es darauf abgesehen, Deutschland vollends zu vernichten in seiner Religion, Deutschland freilich zu einem Bund zu machen. Einen einzigen großen Bund will man stiften, und dieser Bund soll heißen ‚Lutherbund‘. Der Luther soll in ganz Deutschland anerkannt werden als der große Reformator, der die wahre Kirche gestiftet, wenigstens doch sie so hergestellt, daß man in ihr wohnen kann mit Lust und Liebe, denn alle ihre Anhänger behaupten, daß ihre Religion nur Lust und Liebe sei, hingegen die katholische Religion sei ein hartes Joch, eine eiserne, harte Religion. Und dieses glauben viele und lassen sich betören und verführen.“
80
78 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 2 Seite 347 ff.
79 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 4 Seite 167
80 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 5 Seite 52
 

Ich will jetzt dem Protestantismus die Spitze abbrechen

Auch die folgende Stelle wäre den kirchlichen Autoritäten von heute dringend als eifriges Lesestudium anzuempfehlen. Jesus Christus als das Haupt der Kirche, der Größte aller Kirchenlehrer in einer Botschaft an den Deutschen Kaiser, die jedoch von ihm nicht angenommen wurde.81
„Ich will jetzt dem Protestantismus die Spitze abbrechen, weil die Protestanten in dir ihre Hauptstütze sehen. Darum habe Ich es gefügt, und weil Ich ein gerechter Gott bin und die Protestanten auch Meine Kinder sind, darum, aus lauter Mitleid, daß Ich so viele unter den Protestanten verdammen muß und Ich allen Protestanten die Seligkeit nicht geben kann, die Ich den Katholiken geben muß, weil sie Meine wahren Kinder sind, denn wie die Erbsünde überging auf alle Menschen, so ging auf alle Protestanten das Erbstück von Luther über, und deshalb haben sie die Seligkeit nicht, wie sie Meine wahren Kinder bekommen, und dieses Glück will Ich dir verschaffen und durch dich vielen deiner Anhänger im deutschen Preußen. Ich bitte dich, zur katholischen Kirche zurückzukehren und durch dein Beispiel viele andere zu bewegen, das gleiche zu tun. Dann wirst du dein Unglück für dein größtes Glück halten, und Ich verspreche dir, daß Ich sorge, daß deine ganze Familie schon auf Erden wieder zu Ehren gelangt.“
82
81 Kaiser Wilhelm II. wurde am 27. Januar 1859 in Berlin als ältester Sohn des Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preußen (1831–1888) (vom 9. März bis 15. Juni 1888 Deutscher Kaiser Friedrich III.) und dessen Frau Victoria (1840–1901) geboren und war somit Enkel Kaiser Wilhelms I. (1797–1888) und der englischen Königin Victoria (1819–1901). Am 10. November 1918 fuhr der Kaiser aus seinem Hauptquartier in Spa in die Niederlande und erbat (und erhielt) dort Asyl. Besonders enttäuscht war er von Hindenburg, der ihn fallen ließ. Er dankte offiziell am 28. November 1918 ab, 19 Tage nach Ausrufung der Republik, gab aber nie den Wunsch auf, wieder auf den Thron zurückzukehren. Bis 1920 lebte Wilhelm II. in Amerongen, danach bis zu seinem Tod in dem von ihm erworbenen Haus Doorn in den Niederlanden im Exil. 1921 starb seine Frau, Kaiserin Auguste Viktoria. Der Kaiser selbst verstarb am Morgen des 4. Juni 1941 im Haus Doorn nach einer Lungenembolie.
82 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 7 Seite 435
 

Dem war ein Brief an den Deutschen Kaiser vorausgegangen, in dem der Herr den Kaiser aufforderte, die Katholiken in Deutschland nicht schlechter zu behandeln als die Protestanten.

Jesus an den Deutschen Kaiser:
„Zum zweiten Male biete Ich dir Meine Gnade an. Ich lasse dir folgendes sagen durch ein unmündiges Werkzeug in Bayern in Schippach:
Am Anfang des Krieges ließ Ich sagen: ‚Wenn du tust, wie Ich will, werde Ich tun, wie du willst. Wenn du aber tust, wie du willst, werde Ich tun, wie Ich will.‘ Du hattest nur deshalb den großen Erfolg, weil mehrere Bischöfe dafür sorgten, daß viel gebetet wurde. Durch einen Ordensmann in Würzburg ließ Ich dir schreiben, daß der Sieg auf Deutschlands Seite bleibe, wenn du sorgst, daß die katholische Kirche freie Hand bekäme, daß der Papst in Rom zu seinem Recht gelange, indem du beim König von Italien dafür eintretest, daß er gerecht handele, du sollest der Kirche freie Hand lassen, daß sie ihre Ordensleute zurückrufen könne und überhaupt, daß du sorgest, daß die katholische Kirche wieder auf den Leuchter gerückt werde, von dem sie der Protestantismus weggeschleudert. Das ist kein Unglück, sondern jetzt dein größtes Glück! Ich meine es sehr gut mit dir. Du verdienst diese Strafe nicht. Das ist nur die Strafe deiner Vorfahren und Großeltern, deines Großvaters, die die Kirche so sehr geknechtet haben, daß die Bischöfe nach Holland haben auswandern müssen. Nicht umsonst bist du jetzt in Holland, denn dorthin verbannte dein Großvater die Bischöfe. Diese haben es ihres Glaubens und Gottes wegen leiden müssen. Du mußt das leiden, weil die Kinder büßen müssen, was die Eltern verschuldet haben. Überlege mal, wie es denen zumute gewesen in ihrer Gefangenschaft.“
83
83 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 7 Seite 434 ff.

Auf der Flucht und im Exil soll dann der Kaiser bekannt haben: Hätte ich doch meinen Katholiken gefolgt und gehört auf die Mahnungen aus der Geisterwelt und nicht auf die Worte der Freimaurer und Höflinge, dann wäre vieles anders gekommen.84
84 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 7 Seite 402

Der Antichrist richtet großen Schaden an,
mitten in Meiner Kirche

Wir wollen diesen Teil der Texte aus den Offenbarungen an Barbara Weigand, bezogen auf die eine wahre Heilsanstalt, die der Herr begründet hat und in der heiligen katholischen Kirche zu finden ist, beschließen mit einer sehr bezeichneten Stelle, wo Barbara ein Bildnis sieht, das ihr der Herr gezeigt, wo sie die Welt in Stricken sieht und den Herrn danach befragt, was das zu bedeuten habe. Auch hier rechnet der Herr unmißverständlich und eindeutig, wie man es sich nur wünschen könnte, mit den falschen Religionsstiftern ab und nennt Satan beim Namen. Aber auch hierin zeigt uns der Herr den Weg, die Wahrheit und das Leben, das Er ist.
Jesus: „Von daher kommt es, daß in den Jahrhunderten, wo die Menschheit gesunken ist, und solche Diener Gottes auftraten und diesen Geist ausströmen ließen vor Meinen Kindern, die Menschheit wieder in sich ging, und es besser wurde. Jetzt aber hat Satan es dahin gebracht durch diesen Kunstgriff, daß er es als eine Krankheit und ein lächerliches Subjekt hinstellt und die Menschheit so ergriffen hat, daß selbst treue Diener Meiner Kirche es glauben und sich davon anstecken lassen, daß nichts mehr gewirkt werden kann. Und wenn ein eifriger Diener Gottes aufsteht und sein ganzes Leben einsetzt durch sein Wort auf der Kanzel und im Beichtstuhl, aber was nutzt es diesen Menschen und Christen, die da vormittags von diesem Geist sich beseelen lassen und am Nachmittag hingehen, wo die alte Schlange ihr Gift hineinspritzt. Solange Meine Kinder, die Kinder der katholischen Kirche, sich nicht ausscheiden von diesem Geist, dieser Gesellschaft des Antichristen, solange wird es nicht besser, und Meine Diener dürfen alles aufbieten und Blut und Leben einsetzen für dieses Geschlecht, es wird wenig nützen. Sie sollen anfangen, wie Ich schon lange, schon lange, schon länger als ein Jahrzehnt gesagt, zu den Kleinen zu halten, sie sollen anfangen, anstatt zu witzeln und zu spötteln und zu tun, als seien dieses hysterische Personen, die man beiseite schieben muß, dem Volk zu sagen: ‚Ja, wenn der Herr Selbst Sich offenbart, dann auf, ihr Völker, auf, es ist Zeit, daß wir auf den Knien liegen und diesen Gott anbeten, dann nieder, ihr Völker, nieder in den Staub, verdemütigen müssen wir uns, wir, wir selbst müssen uns an die Brust schlagen und sagen: Wir haben gesündigt!‘ Seht, Meine Kinder, das einzige Übel, warum der Protestantismus so vorwärts kommt, die einzige Ursache, sage Ich, warum Ich es zulasse, daß alle die Sekten, die Glaubenserneuerer in Ruhe und Frieden weiterschiffen und überall sich ausbreiten, ist nur eine Strafe für Meine Kirche. Ich will Meinen Dienern zeigen, daß Ich der Herr bin, daß Ich unzufrieden bin mit Meiner Kirche, solange sie sich nicht tief demütigen können. Einen tiefen, demütigen Glauben verlange Ich von Meiner Kirche. Ja, tut und sagt, aber all eure Reden, all eure Arbeiten sind unnütz, auch wenn ihr noch so viele Vereine stiftet, es wird euch wenig nützen, wenn ihr nicht an der Spitze steht mit einem tieflebendigen Glauben.“
85
85 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 5 Seite 415 ff.

Der Fingerzeig Gottes richtet sich auf uns mit der eindringlichen Mahnung der einen Wahrheit des Herrn zu Seinem auserwählten Volke:
Jesus: „Ahmt nicht jene nach, die euch bedrücken und euch unterdrücken wollen. Ahmt nicht jene nach, welche die Wahrheit leugnen, daß Ich wirklich existiere, daß Ich im Allerheiligsten Altarsakrament gegenwärtig bin, daß Ich zu ihnen komme in der heiligen Kommunion, daß Ich nicht wie ein stummer Hund in ihnen lebe, nein, daß Ich in ihnen rede, Mich ihnen mitteilen will.“
86
86 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 1 Seite 391

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Das Geheimnis des Weges zu GOTT

Das Leben und Wirken der Barbara Weigand von Schippach, das von tiefen mystischen Erfahrungen erfüllt war, gibt Zeugnis von einer schlichten Gottsucherin. Ihr schriftlicher Nachlaß, der in interessierten Kreisen unter dem Titel „Schippacher Schriften“87 schon früher einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangte, ist eine Fundgrube für jeden, der nach spirituellen Werten tief christlicher Prägung sucht. Das hohe geistliche Niveau dieser Schriften läßt sich nicht auf eine ‚rein natürliche Begabung‘ der „Seherin von Schippach“88, wie sie einmal in einem Buchtitel bezeichnet wurde, zurückführen. Schließlich war sie nur ein einfaches Landmädchen aus dem armen Spessartdorf Schippach. Das Geheimnis ihres Lebens ist in ihrem brennenden Verlangen nach dem häufigeren Empfang des Leibes Christi in der heiligen Messe begründet.
87 Im Volksmund genannt, gemeint sind die Gesichte und Ansprachen (Lautextasen genannt) des Herrn und der lieben Gottesmutter Maria und anderer Himmelsbewohner an Barbara Weigand
88 Wegen ihrer prophetischen Gaben, die in den „Offenbarungen an Barbara Weigand“ enthalten sind

In ihrem 23. Lebensjahr ungefähr, am Feste Mariä Himmelfahrt, in einer Wallfahrtskapelle, Maria Schnee genannt, sah sie zum ersten Mal die wirkliche Gegenwart Jesu im Heiligsten Sakrament, indem sie ein wunderbares Licht aus dem Speisekelch ausgehen sah, den der Priester in den Händen hielt, und die Kommunion austeilen wollte. Von da an hatte sie ein großes Verlangen nach der heiligen Kommunion und es zog sie vom Weltgetriebe mehr zum einsamen, zurückgezogenen Leben hin; und ein großes Verlangen zum jungfräulichen Stand.

Ihr halbes Leben lang rang sie um dieses Gnadenprivileg, bis es endlich im Jahr 1905 durch die Kommuniondekrete vom heiligen Papst Pius X.89 allen Gläubigen gewährt wurde. Geheimnisvoll zog Jesus Barbara Weigand immer mehr in Seine vertrauensvolle und zugleich unbegreifliche Nähe, als Er beim Beten des Kreuzweges in der Mainzer Kapuzinerkirche, wie sie selbst berichtet, plötzlich vor sie hintrat und sie sehr eindringlich nach ihrer Leidensbereitschaft fragte:
Jeus: „Meine Tochter, bist du breit mit Mir zu leiden?”
Erst nach einem dreitägigen Ringen mit sich selbst gab sie nicht leichten Herzens ihr Jawort zu einem Leben, das von vielen meist leidgeprägten, mystischen Erlebnissen bestimmt war.
90
89 Papst Pius X., geboren wurde dieser große Eucharistiepapst als Joseph Melchior Sarto in Riese am 2. Juni 1835, wurde 1858 zum Priester geweiht, 1875 wurde er Domherr in Treviso, 1884 Bischof von Mantua, 1893 Patriarch von Venedig und fast gleichzeitig Kardinal und am 4. August 1903 nach viertägigem Konklave zum Nachfolger von Papst Leo XIII. gewählt. Die Krönung fand am 9. August 1903 im Petersdom statt. Pius X. verurteilte den Modernismus und führte 1910 den Antimodernisteneid ein. Berühmt wurde Pius X. u.a. durch die Empfehlung des täglichen Kommunionempfangs sowie durch die Zulassung der Kinderkommunion. Sein Anliegen war es, der Religion eine größere gesellschaftliche Wirksamkeit zu verschaffen. Pius X. starb am 20. August 1914 in Rom und ist im Petersdom beigesetzt. Entgegen der Tradition wurde sein Leichnam auf eigenen Wunsch nicht einbalsamiert. Sein Nachfolger war Papst Benedikt XV. Sein Pontifikat war gekennzeichnet durch- „Alles in Christus erneuern!“.
90 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 1 Seite 19

Wir wissen, daß sie darüber hart gerungen hat mit sich und dem Herrn, zumal sie ja in voller Verantwortung für ihre Familie stand, in der sie ja die Rolle der Mutter unter ihrer sieben Mitgeschwistern einnehmen mußte und zudem dem kränklichen Vater noch beizustehen hatte. Aber an einem klaren Ja-Wort ließ sie es dennoch nicht mangeln, denn ihre unbändige Liebe zu dem liebenden Heiland und ihrer süßesten Liebe zur Gottesmutter Maria überstiegen alles andere. Barbara Weigand berichtet: Einmal kniete ich nun nach der heiligen Kommunion und war voller Sehnsucht mit dem Innigstgeliebten meines Herzens wie früher in Wirklichkeit zu verkehren. Ich hätte so gerne Seinen Herzenskummer geteilt, den Er mir schon sooft geklagt hatte über den Undank so vieler Menschen, die Seine Liebe verachten, und so kniete ich heftig und bitterlich weinend in der Kapuzinerkirche. So gern hätte ich Seine Liebe mit Gegenliebe erwidert. Dies konnte ich jetzt nicht mehr, weil ich ja nicht mehr glauben durfte, daß Er es ist, der Sich würdigt, bei einer armen Sünderin Seine Freude und Seinen Trost zu suchen. Auf einmal sah ich aus dem Tabernakel eine Gestalt kommen. Am ersten Stuhl blieb Er stehen und schaute nach mir herüber, denn ich kniete ganz an der Wand. Ich erkannte wohl den Bräutigam meiner einzigen Liebe und bat und flehte: O Herr, komm doch näher, komm an mein Herz. Sieh, ich kann ja ohne Dich nicht länger mehr leben. Er aber blieb stehen und blickte mich traurig an. Nun erst sah ich, daß Ihm Hände und Füße gebunden waren. Ja, Sein ganzer Leib schien in einem Fischernetz zu stecken. Die Erscheinung verschwand, ohne mir das Geheimnis zu erschließen, was dies eigentlich bedeute.91
91 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 1 Seite 59 ff.

Ihre vielen visionären Begegnungen mit ihrem Herrn und Heiland Jesus Christus, ihrem „Seelenbräutigam“, seiner Mutter Maria und vielen Heiligen, vollzogen sich meist in Form von sogenannten „Laut- Ekstasen“, die für die Umstehenden hörbar wurden und mitgeschrieben werden konnten. In Mainz, wo sie in den Jahren von 1885 bis 1915 lebte und in der Gastwirtschaft ihres Bruders als Küchengehilfin diente, ereigneten sich die meisten ihrer mystischen Eingebungen, die heute auf Grund ihrer besonderen Aktualität mehr und mehr den Stempel des Übernatürlichen und Glaubwürdigen erkennen lassen. Hier wird man an das augustinische Wort „Ereignis und Prophetie zugleich“ erinnert. Da ihre mystischen Erlebnisse meist mit inneren und äußerlich sichtbaren „Leidensstürmen“ verbunden waren, kann die Weigandsche Mystik sicherlich als „Leidensmystik“ bezeichnet werden. Die Mystik, die „Krone aller theologischen Disziplinen“, erfordert Einfühlungsvermögen. Dies gilt auch für die hier vorliegenden Aussagen, zumal sich manche Textpassagen der Weigandschen Mystik nicht leicht und gänzlich erschließen lassen. Das Entstehen und Niederschreiben der „Schippacher Schriften“ zog sich mehrere Jahrzehnte hin und war manchen Eingriffen und Einschränkungen durch die Mainzer Bischöfe Haffner92, Brück93 und Kirstein94 unterworfen.
92 Paul Leopold von Haffner, Bischof von Mainz von 1886 bis 1896 nach Vakanz aufgrund des Kulturkampfes
93 Heinrich Brück, Bischof von Mainz von 1900 bis 1903
94 Georg Heinrich Maria Kirstein, Bischof von Mainz von 1904 bis 1921

Dazu muß Ich die freie Zustimmung des Menschen haben

Eine gewisse Erschwernis beim Lesen dieser Schriften ergibt sich aus einem öfteren Verbot von Priestern und Bischöfen während ihres Lebens, so auch durch Bischof Haffner, der das Mitschreiben von Namen solcher Personen untersagte, die sich rat- und hilfesuchend an Barbara Weigand wandten, eine Schutzmaßnahme, die mittlerweile gegenstandslos geworden ist. Später stellte der Herr klar, wie und wann ein Priester kraft der ihm übertragenen priesterlichen Vollmacht an Stelle des Herrn solche Schreibverbote aufstellen und erlassen kann:
„Werdet nicht irre in all den Dingen. Freilich muß Ich den Willen des Menschen haben, um ihn sicher emporzuschwingen in übernatürlichen Dingen, die außer den Zehn Geboten liegen. Wer die Zehn Gebote hält und ein treues Kind Meiner Kirche ist, kommt auch in den Himmel. Wer aber mehr tun will, denjenigen Menschen, den Ich herausheben will aus den Kleinigkeiten in der Welt, um ihn zu Mir emporzuziehen, daß er auf dieser Welt schon den Anfang fühlt von der ewigen Glückseligkeit, so daß man an ihm gewahren kann, zu welchem Grad der Liebe Gottes Ich ihn zulasse in der ewigen Glückseligkeit, ein solcher Mensch muß Mir seinen guten Willen dazu geben. Das ist etwas Außergewöhnliches. Dazu muß Ich die freie Zustimmung des Menschen haben, weil dies etwas ist, das nicht für alle ist und auch nicht alle verstehen.“
95
„Ja, das ist Mein Wille, so soll es sein, aber Ich brauche, um die Gnaden einzusenken, auch den Willen des Menschen. Der Mensch muß Mir seine Zustimmung geben, wenn Ich ihn mit besonderen Gnaden überhäufen will. Er muß seinen Willen Meinem Willen unterwerfen, vollkommen und frei, daß Ich mit ihm tun kann, was und wie Ich es will, nicht, was er will. Dann will Ich ihn auf jene Bahnen geleiten, wo er all die Kleinigkeiten dieses Lebens ansehen wird wie jenen Kot, der im tiefen Tal niedergetreten wird, wie auf einem hohen Berg stehend, wo er verächtlich auf all die Dinge schauen wird, die ihn jetzt so niederdrücken. Tut er dieses nicht, dann wird er sein ganzes Leben den Kot treten und Mir dienen wie ein Sklave.“
96
95 „Offenbarungen an Barbara Weigand“, Band 7 Seite 76
96 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 264 ff.

„Jeder Priester ist ein anderer Erlöser“, hatte der Herr in einer so tiefgreifenden Schönheit und bezeichnend auch für das heutige Umherirren so vieler geistlicher Autoritäten um ihre eigentliche Berufung verkündet. Und weiter: „Aus der ganzen Weltgeschichte könnt ihr daraus ersehen, daß Ich immer, wenn das Volk abgewichen war vom rechten Weg, große Nachsicht haben mußte, weil ihr gebrechliche Menschen seid, und weil Ich doch auch große Freude an Meinen Geschöpfen habe und ihrem Unverstand vieles nachgeben muß, weil sie zum Fall geneigt sind, weil sie von der Erde genommen sind. Im Alten Bund mußte Mein Vater unversöhnlich strafen, wie mit der Sintflut, bei Sodom und Gomorra, und als Er das ganze Volk in Gefangenschaft schleppen ließ, weil der Zorn Meines Vaters noch nicht durch Mich versöhnt worden und Er in vollen Zügen Seinen Zorn ausgoß. Jetzt aber, seitdem Ich auf der Welt gewesen und alle Schuld auf Mich genommen und statt anderer gebüßt habe, ist es Meinem Vater nicht mehr möglich, so zu strafen wie im Alten Bund, aber dafür wählt Er Sich fortwährend Werkzeuge, welche die Strafe fühlen müssen. Das sind Meine treuen Kinder. Jeder Priester ist ein anderer Erlöser, ein anderer ‚Christus‘ und jedes Mir geweihte Geschöpf ist eine Miterlöserin wie Meine heilige Mutter, und auf diese legt Mein Vater die Schuld. Diese müssen sich so vernichten lassen, wie dies bei Mir der Fall gewesen ist. Ich mußte am Kreuze sterben. Später, als die Kirche sich mehr ausbreitete, mußten die Märtyrer blutig sterben, und jetzt, wo das alles nicht mehr nötig ist, müssen Meine treuen, auserwählten Kinder die geistigen Leiden ertragen.“97
97 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 7 Seite 81 ff.

Einen breiten Raum in ihren Aufzeichnungen nehmen ihre zahlreichen Begegnungen mit Verstorbenen ein, die teils der triumphierenden Kirche des Himmels, teils der leidenden Kirche, dem „Fegefeuer“, angehörten. Barbara Weigand wurde viele Male durch den Herrn tiefe Einblicke in die Reinigungsstätten, dem Fegefeuer, gewürdigt: Als der zelebrierende Priester die heilige Kommunion empfing, sah ich, wie die weiße Gestalt sich mit dem Priester in der heiligen Hostie vereinigte. Ich fühlte eine unbeschreibliche Wonne bei diesem Anblick, denn ich war der Überzeugung, der Priester habe ihm seine heilige Kommunion geschenkt und ihn dadurch aus dem Fegefeuer erlöst,.98 Barbara weiter: O Du Geliebter meines Herzens! Erlaube mir nun auch, meine Bitten noch einmal vorzutragen, die ich gestern an Deinen himmlischen Vater richtete! Es sind ja meist die Bitten Deines liebenden Herzens Selbst. Aber gewähre mir heute noch die große Gnade: Um all Deiner und Deiner heiligen Mutter Verdienste willen, ja, um des ganzen Schatzes Deiner Kirche willen, gib mir doch alle Armen Seelen frei, die in diesem Jahrhundert aus der Pfarrei St. Ignatz in Mainz gestorben sind und noch im Fegefeuer leiden, wenigstens doch die Armen, die Vergessenen und Verlassenen. Ich schenke Dir auch alle meine Leiden für sie.99
98 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 81
99 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 90

Die beiden Jungfrauen Lieschen Feile und Luise Hannappel waren mit Barbara Weigand eng befreundet. Sie wurden mit ihrem Vornamen genannt. Jesus hatte sie aufgefordert, einen Dreierbund zu schließen, nach dem Vorbild des Dreieinigen Gottes.
„Es ist Mein und Meines Vaters Wille, daß ihr drei, Lieschen, Luise und Barbara, euch zu einem Bund vereinigt und jeder derselben einer Person der Allerheiligsten Dreifaltigkeit huldigt im Namen der übrigen Menschen. So will Ich euch denn verteilen. Lieschen soll Meinem himmlischen Vater, Luise Gott Sohn, Mir der zweiten Person der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, und du, Barbara, Gott dem Heiligen Geist huldigen. Sooft wie ihr die Anbetung haltet, sollt ihr euch vereinigen mit den anderen beiden und mit der Göttlichen Person. Wie Ich und der Vater Eins sind, so sollt auch ihr eins sein. Danke auch allen Personen, die mitgeholfen haben, den Verein der Ewigen Anbetung zu gründen. Unter tausend Seelen gibt es kaum drei, die etwas von Mir wissen wollen.“
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100 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 83

Und an anderer Stelle der Herr:
„Ich war so erzürnt über ihn, daß Meine Gerechtigkeit sich gleichsam nicht überwinden konnte, ihn zu retten, wenn nicht selbstlose Seelen sich zwischen ihn und Meine Gerechtigkeit gestellt hätten. Das ist eine jener Seelen, die ihr durch euer nächtliches Gebet gerettet habt; aber er ist verurteilt, bis an den Jüngsten Tag im Fegefeuer zu bleiben, und zwar in der tiefsten Tiefe, wo die Gebete der Kirche ihn nicht erreichen.

Wo immer auf der Welt eine uneigennützige Seele sich zwischen Meine Gerechtigkeit und den Sünder stellt, da bin Ich entwaffnet und muß um ihretwillen den Sünder retten.“101
Aber auch von der lieben Gottesmutter Maria erhielt sie viele Belehrungen über das Fegefeuer und die entsetzlichen Qualen und Entbehrungen, die die geretteten Seelen dort zu erleiden haben.
„Ja, Meine Tochter, für heute kommst du nicht mit, denn dein Bischof hat dich verpflichtet, das zu streichen, er hat dich gebunden und damit auch Mich. Sage ihm aber, daß es ein Fegefeuer gibt, wie sie selbst lehren, ja, daß es unbedingt eines geben muß, wo die Schulden bezahlt werden. Sage ihm, daß es eine Gemeinschaft der Heiligen gibt, und daß nur die Glieder der streitenden Kirche die Gemeinschaft stützen und befestigen können, weil unerbittliche Gerechtigkeit herrscht, denn nur die Kinder der streitenden Kirche können die Gerechtigkeit Meines Sohnes überbrücken, daß die Barmherzigkeit sie erreiche. Und wo soll Ich Mich hinwenden, wenn nicht an Meine treuen Kinder auf Erden, daß sie Mir helfen, die Seelen erlösen, an denen das Herzblut Meines Sohnes klebt. Sage ihm, daß, wenn er dich bindet, er auch Mich, Seine Mutter, gebunden hält. Sage ihm, daß er das Band lösen soll, denn wer soll dem Herrn Ehre und Lob darbringen und Dank und Sühne und Abbitte leisten, wenn nicht die Seelen, die Ihn im Himmel verherrlichen?“
102
101 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 103
102 Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 369 ff.

      Inhaltsverzeichnis

 

Mache dich bereit auf Widersprüche

In den Schippacher Schriften ist von Barbara Weigand des öfteren die Rede. Bald spricht sie selbst von sich, bald sprechen Gott oder die Muttergottes oder die Heiligen durch sie. Wenn sie von sich selbst spricht, dann ist es nur eine Selbstanklage, ein Schuldbekenntnis, eine Verdemütigung. Gewöhnlich gehen diese als Reueakt der übernatürlichen Ansprache (Gesichte und Ansprachen, Lautextasen) voraus. Barbara Weigand erkennt und bekennt ihre Fehler, wobei die Offenheit und Trefflichkeit, mit der sie dies tut, von der Lauterkeit ihrer Gesinnungen Zeugnis gibt. Diese ungekünstelten und offenherzigen Selbstanklagen dienen zur Belehrung für andere, die sich nicht über die alltäglichen Fehler hinwegsetzen. Andererseits zeigt Gott in Seinen unzähligen Ansprachen an sie, daß Er Nachsicht mit unserer menschlichen Schwachheit hat und wie wir diese Fehler und Schwächen zum Guten wenden, das heißt, Ihm gleichwohl wohlgefällig dienen können. Was über Barbara Weigand in diesen Offenbarungen gesagt wurde, war für sie nicht weniger als erfreulich und ermunternd. Immer und immer wieder wird ihr gesagt und gezeigt, daß sie einen langen Kreuzweg zu gehen hat, der bis an ihr Lebensende sich erstrecken wird. Die Ankündigung ist aber nicht eine allgemein gehaltene, so daß man jede Art von Leiden darunter verstehen könnte; der Kreuzweg wird auch in seinen speziellen Leiden angekündigt und näher bezeichnet; Verdemütigungen, Hohn, Verachtung, üble Nachrede, Verleumdungen. Alles, was über Barbara Weigand in den letzten Jahrzehnten gekommen ist, wurde ihr deutlich vorausgesagt. Hierfür einige Beispiele, nachzuschlagen in den schönen und so wertvollen „Offenbarungen an Barbara Weigand“ in sieben Bänden, auf die wir uns auch hier ausdrücklich berufen und sie zu unseren Hauptquellen dieser Aufschreibung machen:

Wollen Meine Diener es auch nicht annehmen,
werde Ich es doch durchführen

Am Pfingstfest 1896 sagte Jesus zu ihr: „Mache dich bereit auf Widersprüche, du und deine beiden Freundinnen; aber harret aus.“103
Am 4. Freitag 1896 sagte Jesus: „Du sollst wissen, daß du noch viel zu leiden hast, aber fürchte dich nicht, da Ich bei dir bin. Meine Hand wird alles abhalten, was dir an Leib und Seele schaden könnte. Wollen Meine Diener es auch nicht annehmen, werde Ich es doch durchführen, was Ich durchführen will. Ich werde dich an Meiner Hand halten.“
104
An dem Fest Peter und Paul 1896 sagte der heilige Petrus: „Kümmere dich nicht, wie es dir noch ergehen wird; denn du bist bestimmt zu leiden.“
105
103 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 298
104 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 339
105 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 346

Am 4. Donnerstag im August 1896 sagte Jesus: „Ich habe dir schon früher gesagt, daß du schon auf dem Kalvarienberg angelangt bist, und jetzt ist der Augenblick gekommen, wo du an das Kreuz geschlagen werden sollst. Darum richte dich darauf ein: es wird noch manches vorkommen, was dich tief, tief demütigen wird.“106
Am Vorabend vom Feste der Sieben Schmerzen Mariä sagte Maria:
„Siehe, morgen gedenkt man aller Leiden Meines ganzen Pilgerlebens. Du sollst die Pfade wandeln, die Ich gewandelt bin, deswegen wird es dir nicht anders ergehen, als es Mir ergangen ist in Meinem sterblichen Leben.“
107
Am letzten Samstag im Januar 1897 sagte Maria: „Werde nicht mutlos, wenn du zerfleischt wirst von den Zähnen der Menschen; denn man wird noch vieles dir nachsagen, bis es zum Durchbruch kommt.“
108
106 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 384
107 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 402
108 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 526

Am 1. Donnerstag im Februar 1897 sagte Jesus: „Nur derjenige ist ein wahrer Liebhaber, der im Schmelzofen sich bewährt hat. Darum wundere dich nicht, wenn niemand mehr fragt nach dem, was deine Freundin geschrieben und was Ich durch dich geredet habe. Ich habe dir gesagt, daß du angelangt bist auf dem Kalvarienberg, und daß du ans Kreuz sollst geschlagen werden. Dann wird das Samenkorn in die Erde gelegt und wird sterben. Ja, es wird sterben, um neu aufzusprossen und empor zu wachsen zu einem herrlichen Baum; denn viele, viele Kämpfe werden nachkommen, bis das Samenkorn aufsprossen kann, bis es eingepflanzt ist in die Erde, die in üppiger Fülle dem Samenkorn die Kraft zuführen wird. Viele Meiner Diener wollen nichts wissen von dem, was Ich von ihnen verlange.“109
109 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 530

Am 2. Freitag im April 1897 sagte Maria: „Du mußt und sollst ans Kreuz geschlagen werden, und es kann nicht anders geschehen als durch große Leiden, die über dich kommen. Nun aber stelle dich neben Mein liebes Kind und freue dich, daß du gewürdigt werdest, ähnliches zu erfahren, wie Er. Haben sie Mich verfolgt, so werden sie auch euch verfolgen. Haben sie deinem Bräutigam vorgeworfen, daß Er mit Beelzebub in Verbindung stehe, so nimm es gut auf, wenn man dir diese Worte entgegenschleudern wird.“110
Am Freitag vor dem Weißen Sonntag, 23. April 1897, sagte Jesus:
„Einen geheimnisvollen eucharistischen Kreuzweg sollst du gehen, und nicht eher wirst du alles verstehen, was Ich mit dir vorhabe, bis du wirst eingegangen sein mit Mir in die ewige Herrlichkeit. Laß das Schreien, wer schreien will, laß kritisieren, bleibe du Mir nur eine treue Kreuzesbraut. Liebhaber habe Ich viele in der Welt, aber wenige, welche die Schmach und Verachtung mit Mir teilen wollen; und weil Schmach und Verachtung deinen Weg schmücken sollen, dein ganzes Leben hindurch, darum schaue dich nicht um nach den Dingen, die da vorgehen; denn einmal geht es nicht anders, und mögen sie von einer Seite kommen, wie sie wollen, das muß dir gleichgültig sein. Verstehst du Mich? Ob aus weiter Ferne, oder von deiner nächsten Nähe; die Hauptsache ist, daß Ich bei dir bin, daß Ich neben dir einhergehe, daß Ich dich an der Hand führe in Meiner Kirche.“
111
Am 5. Freitag im April 1897 sagte Maria: „Und du, Meine Kleine, vom Kreuze herab wirst du alles an dich ziehen, in den Verdemütigungen wirst du herrschen, siegen in den Verachtungen, die du niederkämpfst, siegreich wirst du hervorgehen.
112
110 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 2 Seite 73 ff.
111 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 2 Seite 112
112 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 2 Seite 122

Am 1. Freitag im Mai 1897 sagte Jesus: „Du sollst wissen, daß du bestimmt bist zum Leiden, und daß das Kreuz dein Anteil sein soll. Diese Kreuzesschule hast du besucht, und jetzt soll das Kreuz der Stab sein, an dem du als Blume, als Efeu, dich emporranken sollst. Du sollst das Efeu sein, das sich am Kreuz emporschlengelt, sich am Kreuz emporwindet, bis hinauf zum höchsten Gipfel, und so sollst du eingehen und übergehen am Kreuz in jenes unendlich schöne Land, das du soeben geschaut hast im Bilde, das Ich dir zeigte.“113
Am 5. Freitag im Oktober 1897 sagte Maria: „Ihr seid diejenigen, die leiden, dulden und sich einsetzen sollen für jene, und daraus müssen Leiden kommen über euch, vor allem in erster Linie: Verachtung und Verspottung. Ihr müßt für Toren gehalten werden, für Wahnsinnige, damit durch eure Torheit die Weisheit der Weltenkinder vernichtet werde.“
114
113 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 2 Seite 125
114 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 2 Seite 366

Diese wenigen Auszüge aus den „Offenbarungen an Barbara Weigand“ lassen gewiß erkennen, daß Barbara Weigand ein bitteres Los vorausgesagt wurde. Wenn man jetzt nach über 100 Jahren ihren Lebenslauf überblickt, dann sieht man nur zu deutlich, wie alles in Erfüllung gegangen ist. Barbara Weigand sollte verdemütigt werden, um die „Weisheit der Weltenkinder“ zu vernichten.

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So armselig wie du bist, sind alle Menschen

Gott Selbst sorgte für diese Verdemütigung durch die vorausgesagten Leiden seitens der Menschen und dadurch, daß Er Barbara Weigand stets ihre Armseligkeit und Nichtigkeit vor Augen hielt. Im Vergleich zu Gott ist der Mensch ein Nichts, auch wenn er zu einer besonderen Mission berufen ist. Dazu wiederum aus berufenem Munde, mit allerhöchster Autorität:

Ihr Priester, zweifelt nicht an der Echtheit

Am Tage der Kreuzesauffindung 1896 sagte Jesus: „Was Ich ausführen will, führe Ich aus, auch wenn es durch ein einfaches Weib geschieht.“115
Am Freitag vor Portiuncula 1896 sagte Jesus: „Deine Fehler sollen dir bleiben, solange du lebst, damit du dir nichts aneignest und immer erkennst, daß du nichts bist ohne Mich, nur ein elendes Erdenwürmchen.“
116
Am Feste des heiligen Johannes Baptist 1897 sagte Jesus: „So armselig wie du bist, sind alle Menschen. Darum will Ich auch, daß deine Armseligkeiten niedergeschrieben werden, damit die Gnade, die Ich an dir wirke, damit zu der großen Gnade auch deine große Armseligkeit allen vor Augen stehe und die Menschen sehen, wie man von Stufe zu Stufe steigt, wie sie es anstellen müssen, um fromm zu leben und heilig zu sterben.“
117
115 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 277
116 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 366
117 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 2 Seite 183 ff.

Am 5. Juli 1897 sagte Jesus zu Barbara Weigand: „Ihr Priester, zweifelt nicht an der Echtheit des Verkehrs zwischen Mir und diesen Meinen Dienerinnen, denn seht, ihr braucht keine Angst zu haben, daß da noch Übermut vorherrschen kann, wo Ich Selbst Meine Hand im Spiele habe, Ich Selbst werde sorgen für den Übermut. Laßt nur ruhig geschehen, was geschieht, nehmt hin, was Ich durch sie zu euch gelangen lasse. Ich werde dafür sorgen, daß kein stolzer Gedanke da aufkommen kann, wo Ich Selbst sie demütige.“118
118 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 2 Seite 206

Am 3. Freitag im Juli 1897 sagte Jesus weiter: „Deswegen will Ich, daß alles aufgeschrieben werde, alle deine Armseligkeiten und Fehler, die du von Tag zu Tag, von Woche zu Woche begehst, trotz der großen Gnaden und der undenkbaren Nachsicht, die Ich mit dir habe, damit der Kleinmut und das Mißtrauen verschwinden, das so viele Menschen beherrscht; so viele Menschen, die, wenn sie größeres Vertrauen hätten, in kurzer Zeit zur höchsten Stufe der Vollkommenheit gelangen könnten.“119
119 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 2 Seite 241

Am Freitag im August 1897 sagte Jesus: „Du sollst nur andere belehren, in dir selbst aber immer im unklaren bleiben. Deswegen laß Ich dir auch so viele Fehler, damit du ja nicht wie ein Pfau dich erhebst, wenn du Tugenden an dir siehst, die du gar nicht hast; denn Ich gab sie dir, du hast sie nicht aus dir. Darum, wenn du dich erheben willst, mußt du, wie der stolze Pfau, nur unter dich sehen auf deine Füße, das heißt, auf deinen Leib, der von der Erde genommen ist, und der Stolz vergeht dir. Du wirst diese Fehler, die Ich immer und immer wieder rügen muß, beibehalten bis zum letzten Augenblick deines Lebens, denn du sollst ein Werkzeug sein in Meiner Hand, wodurch Ich zu anderen rede, nicht zu dir, wenigstens nicht zu dir allein.“120
120 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 2 Seite 278 ff.

Am Freitag vor Weihnachten 1897 sagte Jesus: „Darum, Meine Kinder, freuet euch. Ja, freuet euch, daß Ich Mich gewürdigt habe, euch zu erwählen, um der Welt zu zeigen, wie gut Ich bin, wenn auch das, was Ich in euch wirke, bekämpft wird, wenn auch viele Anstoß nehmen an euch und an den Worten, die Ich mit euch rede, weil Ich hie und da zulasse, daß dein Geist sich einmischt, aber dies aus weiser Absicht, um dich zu verdemütigen. Aber Ich will es so, damit die Sache recht bekämpft werde und darum um so siegreicher daraus hervortrete.“121
121 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 2 Seite 395

Ja, jetzt begreifen wir

Diese Stelle – übrigens nicht die einzige ihrer Art – ist besonders wichtig, denn hier ist genau nach der Lehre der Kirche den Privatoffenbarungen der Barbara Weigand jede Unfehlbarkeit von vornherein abgesprochen und genommen. Außerdem ist damit auf den Stein des Anstoßes deutlich aufmerksam gemacht. Gleichwohl ist Dr. Brander122 und sind die Gegner von Schippach mit ihm daran gestolpert, weil sie in ihrer Leidenschaft blind waren. Schon ein halbes Jahr vorher (am 17. Juni 1897) hatte Jesus gesagt:
„Es soll alles, wie es ist, wie Ich Mich offenbare, abgeschrieben werden, und wo ein Fehler vorkommt, woran die ungeschickte Sprache Meiner Dienerin schuld ist, oder großen Anstoß erregen könnte, soll er verbessert werden. Aber alles, was die Belehrungen anbelangt, soll geschrieben werden, denn es ist nicht für ein Jahr und nicht für diese Zeit allein, es ist für die Zukunft geschrieben.“
123
122 Brander, Dr. Vitus, katholischer Theologe und Kirchenhistoriker, wurde am 2. Juni 1880 in Reistenhausen am Untermain in einer kinderreichen Handwerkerfamilie geboren. Nach der Volksschule begann er zunächst eine Steinhauerlehre. Schließlich legte er am Gymnasium in Aschaffenburg ein Abitur ab und trat danach in das Würzburger Priesterseminar ein. Am 31. Juli 1904 wurde er in Würzburg zum Priester geweiht. Als junger Kaplan ging er an die Universität nach Berlin, wo er den evangelischen Theologieprofessor Adolf Harnack (1851-1930) hörte und sich mit Ernst Haeckel (1834-1919) auseinandersetzte. Brander starb am 30. März 1969 und wurde in der Kapitelsgruft des Würzburger Domes beigesetzt. Ein Neffe von Vitus Brander ist Prälat Heribert Brander, Generalvikar des Bistums Würzburg von 1983 bis 1996, der sich im Ruhestand befindet. Seine oftmals ketzerischen Äußerungen über das Leben der Schippacherin Barbara Weigand und seine verleumderische und polemische Schrift „Die Seherin von Schippach“ (Mainz 1916) ließen ihn zu einer zweifelhaften theologischen Persönlichkeit werden und dies wirkt bis heute noch nach.
123 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 3 Seite 31

„Wenn einmal die Menschheit reif geworden ist, werden viele zur Einsicht kommen, und man wird die verstaubten Schriften hervorziehen und wird sie lesen und wie Meine Apostel sagen: ‚Ja, jetzt begreifen wir‘. Als Ich zu ihnen von Meinem Leiden und Tode sprach, als Ich ihnen Mein künftiges Reich erklärte, da verstanden sie Mich nicht. Ich hatte noch das letzte Wort auf den Lippen, und sie fragten schon wieder. So ist es mit allem, wo Ich wirke und was Ich wirke, man versteht Meine Sprache nicht, bis die Zeit erfüllt sein wird.“124
„Meine Kinder! Nicht wahr, es wäre lächerlich zu glauben, das bliebe so. Wozu denn die Worte, die Ich zu euch rede? Seid unbekümmert, es kommt die Zeit, wo alles zur Geltung kommen wird, wenn auch jetzt noch unscheinbar, und wenn es auch jetzt noch scheint, als sei alles umsonst. Die verstaubten Bücher kommen wieder zum Vorschein, kein Wort habe Ich umsonst gesprochen. Für jetzt ist alles begraben und in Vergessenheit, weil man nicht verstehen will, wie klein ein Gott wird und wie groß der Mensch wird, wenn er sich diesem Gott hingibt. Dieser Gott läßt sich herab zu den Armen und erhebt ihn aus dem Staube hin zu Seinem Gottesherzen. Dieser Gott weiß auch die Mittel und die Wege. Seine Wege sind über den Kalvarienberg. Sein Weg war kein anderer als der Weg des Liebesbundes: Verachtet und verspottet, hinausgestoßen, zitternd und bebend am Ölberg, das Kreuz schleppend hinauf zur Richtstätte und am Kreuz sterbend, mußte die erste Kirche gegründet werden. Erneuert muß sie werden auf demselben Weg, wenn auch auf verschiedene Weise.“
125
124 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 3 Seite 418
125 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 5 Seite 392

„Laß Mich ein in die Wohnung deines Herzens, überall werde Ich vertrieben. In Meinem Eigentum werde Ich verjagt und hinausgestoßen. In der ganzen Welt will die Bosheit Meine Kirche jetzt vernichten, darum dieses Ringen und Kämpfen gegen sie. Ja, die Zeit ist gekommen, wie Ich sie in den Schriften kennzeichnete, wo Meine Kirche geläutert und gesiebt wird. Niemand wird dem Kampf entrinnen können. Weil die Hölle wähnt, ihr Reich jetzt auf Erden aufrichten zu können, so stachelt sie ihre Helfershelfer von Nord bis Süd, von Ost bis West auf. Überall der gleiche Kampf gegen Meine heilige Braut, die heilige katholische Kirche. Und weil der Unglaube und die Gottlosigkeit so große Fortschritte machen, ekelt Mich die ganze Menschheit an, und Ich überlasse sie den Gelüsten ihres Fleisches. Aber der rächende Zorn Meines Vaters wird die Menschheit züchtigen, die Kinder der heiligen katholischen Kirche werden kaum mehr zu unterscheiden sein von anderen: Juden, Heiden und Irrgläubigen. Dann aber, wenn die Menschheit zermalmt sein wird unter den Schlägen des Zornes Gottes, werde Ich einen Mann erwecken, der die verstaubten Bücher hervorholen wird und der Welt sagen: ‚Tretet ein in den Liebesbund!‘ Und der Liebesbund wird bestätigt, und durch seine Mitglieder die Kirche zu neuem Leben geweckt und erneuert werden.“126
126 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 7 Seite 274

Im Finstern sollt ihr tappen bis an euer Lebensende

Ja, die Belehrungen sind also das Wichtigste in und nach den Offenbarungen, die Gott durch Barbara Weigand geben wollte. Bei Belehrungen ist aber das Wort nicht die Hauptsache, sondern der Sinn und Zweck, und der kann stets aus dem Zusammenhang und an Hand der kirchlichen Lehre einwandfrei festgestellt werden. Die Schriften der Barbara Weigand drücken sich demnach theologisch ganz korrekt aus; der Theologe Dr. Vitus Brander, Subregens des Bischöflichen Priesterseminars in Würzburg, der diese Schriften zensieren wollte, hätte hier zuerst lernen sollen und auch lernen können, ehe er zum Sturm bläst, wodurch er übrigens nur die Wahrheit der Voraussage bestätigen muß. Zu den Verdemütigungen hat Gott für Barbara Weigand noch ein weiteres Kreuz gestellt, indem Er ihr keine Sicherheit über die Richtigkeit und Göttlichkeit ihrer Mission verleihte. Sie muß durch Anfechtungen und Verfolgungen stets im Ungewissen bleiben, also fortgesetzt unter Ängsten und Zweifeln leiden. Bitte schlagen Sie auch hierzu in den besagten Schriften der Gottesdienerin Barbara Weigand nach. Am Herz-Jesu-Freitag im April 1897 sagte Jesus:
„Dies soll auch dein einstiges Verdienst sein, daß du im Glauben sein mußt, solange du lebst. Niemals, niemals wird dir eine solche Überzeugung gegeben, daß dir nicht noch Zweifel und Ängste kommen.“
127
127 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 2 Seite 69

Am 5. Freitag im Oktober 1897 sagte die Mutter Gottes:
„Im Finstern sollt ihr tappen, und es soll euch verborgen bleiben bis an euer Lebensende, wie groß die Gnade ist, indem Gott mit Seinen Menschen verkehrt. Stolz war die erste Sünde, Stolz wird die letzte Sünde sein und darum, um den Stolz fernzuhalten, muß sie im Finstern wandeln, muß das Licht ihr verborgen bleiben.“
128

Am 12. Mai 1901 sagte die Mutter Gottes:
„Mein Sohn hat dich erwählt, um der Menschheit Seine göttliche Liebe und Barmherzigkeit zu offenbaren. Du mußtest Ihm erst deine Einwilligung geben. Jetzt mußt du dein ganzes Leben im Dunkeln wandeln. Sei zufrieden. Laß alles über dich ergehen, allen Spott und allen Hohn. Das ist der sicherste Beweis, daß es Gott ist, daß es so angefeindet wird.“
129
128 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 2 Seite 366
129 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 5 Seite 192

Gott gab Seinem Werkzeug zu den Leiden die Verachtung, die Verfolgung, der Ängsten und Zweifel, auch die Freuden der Verheißungen auf einen späteren glücklichen Ausgang und Erfolg. Hierüber finden sich in den Schriften viele Stellen, auch angedeutet wird, auf welchem Wege, auf welche Weise und zu welcher Zeit der Umschwung kommen und der Wille Gottes erfüllt werden soll.
 
Am 4. Donnerstag im Oktober 1895 sagte Jesus:
„Das Senfkörnlein wird wachsen zu einem Baum, dessen Früchte die ganze Welt erfüllen wird. Viele, viele werden an dem Baume pflücken und werden sich laben an dieser köstlichen Frucht.
130

Am 3. Donnerstag im Dezember 1895 sagte Jesus:
„Sei einfach und demütig und gehe ruhig weiter. Laß alles kommen, Ich werde sie zur rechten Zeit zu überführen wissen, denn Ich bin ein gar langmütiger Gott.“
131

Am 27. Dezember 1895 sagte Jesus:
„Dies alles, was Ich dir sage, Meine Tochter, ist für taube Ohren. Aber es wird die Zeit kommen, wo Meine Worte auch an gläubige Ohren dringen werden!“
132

Am 5. Freitag im Januar 1896 sagte Jesus:
„Wenn es Zeit ist, werde Ich zu Meinen Dienern kommen, werde Ich es ihnen erschließen.“
133
130 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 114
131 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 143
132 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 157
133 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 184

Am 4. Freitag im März 1896 sagte Jesus:
„Ich werde auch dafür sorgen, daß Meine Worte Anerkennung finden und daß sie gehört werden.“
134

Am Vorabend von Fronleichnam 1896 sagte Jesus:
„Es wird alles gut gehen, gut nach Meiner Meinung; denn alles, was Ich zulasse, ist immer gut und immer am besten, wenn es auch den Menschen nicht immer so scheint, wenn man auch meint, es sei menschlich nicht gut. Wenn einmal der Schleier fällt, dann wird man sehen, wie wunderbar Meine Wege sind, und wie Ich alles zum Besten Meiner Kinder gelenkt, geleitet und zugelassen habe.“
135

Am Freitag vor Portiuncula 1896 sagte der heilige Franziskus zu Barbara Weigand: Ja, nach Rom, nach Rom muß es gelangen an den Heiligen Stuhl, wohin auch ich mich wandte.
136

Am 4. Donnerstag im August 1896 sagte Jesus:
„Was kümmert dich das, ob etwas steht oder fällt, ob es so oder so zutrifft, wie du es gemeint und wie Ich dir auch versprochen, daß es kommen werde. Ja, nach Meiner Meinung geht es immer in Erfüllung, wenn es auch die Menschen anders auslegen. Es wird eine Zeit kommen, wo die Völker sehen, daß alles in Erfüllung gegangen ist, wie es gesagt, obwohl sie es damals nicht erkannten. Zu solchen Zeiten sollt ihr erkennen, was in euch steckt und was ihr ablegen müßt. Was fürchtest du, dein Leiden umsonst gelitten zu haben? Setzen wir den Fall, daß selbst gar nichts geglaubt werde, du mußt wissen, daß du dasselbe Verdienst behältst, wie wenn du dadurch die ganze Welt bekehrt hättest. Merke es dir doch endlich einmal.“
137

Am 1. Oktober 1896 sagte Jesus:
„Was Ich mit dir rede, ist deswegen doch nicht verloren und wird dann, wenn die Zeit vorüber, wenn der Sturm aufhört zu toben und zu brüllen, in die Tat umgesetzt werden. Man wird alsdann das, was Ich mit dir rede, und was Ich von ihnen verlangte, zur Ausführung bringen.“
138
134 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 238
135 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 310
136 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 367
137 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 383
138 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 413

Am 4. Freitag im Februar 1897 sagte Jesus:
„Dreißig Jahre wußte die Welt nicht, daß ein Messias unter ihr weilte; nur einige Meiner liebsten Kinder wußten es. So muß alles, was von Mir kommt, unscheinbar bleiben; verborgen, wie das kleine Veilchen in den Wäldern, vor sich gehen. Wenn einmal die Zeit erfüllt sein wird, dann werde Ich schon die Mittel zu ergreifen wissen, die notwendig sind für die weitere Entwicklung Meiner Pläne.“
139

Am 4. Freitag im Oktober 1897 sagte Jesus:
„Niemals wird eine Seele zuschanden werden, die auf Mich vertraut. Und wenn alles sich von dir abwendet, und wenn niemand glaubt, daß Ich mit dir verkehre, du gehst nicht irre. Ich sage nur, du brauchst nicht zu zweifeln. Nur zu deinem Troste sage Ich es dir: es gibt schon Seelen, die glauben, und Ich spreche Meine Worte nicht in den Wind hinaus.“
140
139 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 553
140 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 2 Seite 357 ff.

Ich werde zwar durchführen, was Ich angefangen

Am Feste der Unbefleckten Empfängnis 1897 sagte Maria:
„Laß alles jetzt über dich ergehen und dich begraben unter den Spottreden derjenigen, die sich über dich belustigen, und wenn der Grabhügel so hoch geworden ist, daß der Geruch nicht mehr ausdünsten kann, der Geruch des alten Menschen, dann wird Mein Sohn Sein Werk aufrichten.“
141

Am Vorabend vor Weihnachten 1897 sagte Jesus:
 „Ich aber sage dir, Mein Freund, wenn du es nicht glauben willst, dann mußt du es fühlen; aber, du wirst es hart fühlen müssen, du wirst, wenn du die Lieblichkeit Meiner Worte ausschlägst, die Härte Meiner Worte fühlen müssen.“
142

„Ich werde zwar durchführen, was Ich angefangen, Ich werde auch Nachsicht haben mit Meinen Dienern, aber diejenigen, die hartnäckig Meinem Willen entgegentreten, die boshafter Weise nicht erkennen wollen, was sie erkennen können, werden es doch fühlen müssen.“
143

Am Herz-Jesu-Fest 1898 sagte Jesus:
„Meine Kinder, wundert euch nicht, daß solche Zeiten über euch kommen, wo ihr nicht mehr wißt, woran ihr euch halten sollt, wo all das gute Streben euch verleitet wird durch einige Meiner Diener. Es muß dies alles so kommen, um eure Verdienste zu mehren. Denn nur der Baum steht fest, der im Sturm aushält, und darum: der so geschüttelt und gerüttelt wird, daß selbst die Wurzeln gelockert sind, der dann aber doch wieder ruhig stehen bleibt und um so tiefer anschlägt in seinen Wurzeln, das ist der Baum, den Ich hinüberpflanzen will in Mein Reich, unter dessen Schatten viele Schutz suchen sollen, wenn Hagel und Stürme hereinbrechen über die Menschheit.“
144
141 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 2 Seite 390
142 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 2 Seite 401
143 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 2 Seite 402
144 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 3 Seite 142 ff.

Am Vorabend vor Vigil von Mariä Himmelfahrt 1898 sagte Maria:
„Der Welt aber will der Herr zeigen, und besonders den Dienern der Kirche, wie gut Er ist, wie wahr es ist, daß Er in Seiner Kirche lebt, wirklich und wahrhaftig, und daß Er auch lebt in jeder einzelnen Seele, die Ihm treu dient. Daß Sein Geist es ist, der die Kirche leitet und führt. Daß es Sein Geist auch ist, der jede einzelne Seele leitet, die sich Mühe gibt, Ihm zu gefallen. Wenn man darum eurer spottet, euch verlacht und verhöhnt, dann müßt ihr wissen, daß dieses euer Verdienst ist, daß ihr damit nur verdienen könnt, niemals verlieren, und daß alles, was der Herr wirkt durch diese Seine Dienerin, zur rechten Zeit an der rechten Stelle zur Geltung kommen wird.“
145

Am Fest Kreuzerhöhung 1898 sagte Jesus:
„Warum wollt ihr zweifeln, daß Ich es bin, der in dieser Seele angefangen und bis jetzt durchgeführt hat, daß Ich es bin, der das, was ihr für ihre Gedanken und Einbildungen hinstellt, lenke und leite und durchführe. Und Ich werde es durchführen, auch wenn ihr alle Hindernisse an ihr versuchen werdet.“
146
145 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 3 Seite 207
146 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 3 Seite 236

Ich möchte so mancher guten Seele zu Hilfe kommen

Vigil vor Pfingsten 1899 sagte Jesus:
„Die Gesinnungen der Menschen werden sich ändern; sie werden alle glauben, wenn einmal die Früchte gereift sind, sowohl Meine Frucht wie die Früchte der Weltkinder. Jene reifen, Meine Frucht reift aber auch. Meine Frucht, die Ich in euch niederlege, die jetzt erst in die Erde gelegt wird, dann aufsproßt und grünt und blüht und zur Reife kommt. Die Früchte der Weltkinder sind aber schon aufgesproßt. Sie liegen schon längst in der Erde und sind jetzt größer geworden; sie sind schon an der Reife, und man wird bald Ernte halten.“
147

Am Fest Bekehrung des heiligen Paulus 1900 sagte Jesus:
„Verhaltet euch nur ganz ruhig. Wenn es Zeit ist, werde Ich Mittel und Wege wissen, um es auszuführen.“
148
147 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 3 Seite 401
148 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 4 Seite 306

Am Vorabend des Herz-Jesu-Festes 1900 sagte Jesus:
„Ich möchte so mancher guten Seele zu Hilfe kommen. Darum mußt du das alles durchmachen. Du mußt geprüft werden wie das Gold im Schmelzofen. Du mußt, was du schon bisher von deinen Vorgesetzten ertragen und erduldet hast, von deinesgleichen und von deinen Mitmenschen, erdulden bis zum letzten deiner Tage. Es wird nicht anders werden. Ich sage es dir schon im voraus.“
149

Am 6. Oktober 1900 sagte Jesus:
„Ich will Selbst dein Anwalt sein. Ich werde dich schon verteidigen, wenn es Zeit ist.“
150

Am 28. November 1900 sagte Jesus:
„Alle die Widerwärtigkeiten, die euch begegnen, die euch abbringen, müssen euch Kleinigkeiten sein. Ihr müßt euch beruhigen und darüber hinausgehen. Ich bin mit euch und bin euer Verteidiger. Ich Selbst werde eure Rechtfertigung sein.“
151

An Mariä Lichtmeß 1901 sagte Jesus:
„Es gibt keinen anderen Weg, als den Ich gezeigt, und Ich führe es doch durch, aber Ich schicke eine solche Strafe, daß sie alle miteinander nicht mehr wissen, woran sie halten vor lauter inneren Zerwürfnissen. Ich werde ihnen das Licht entziehen.“
152

Am Ostermorgen 1901 sagte Jesus:
„Ich habe gesiegt über Tod und Hölle, und auch ihr werdet siegen über alle eure Feinde, und Meine Kirche wird siegen, so wahr Ich heute gesiegt über alle Meine Feinde!“
153

Am 18. Mai 1901 sagte Jesus:
„Zermalmen werde Ich alle, die sich Meinen Worte widersetzen.“
154
149 Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 5 Seite 45
150 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 5 Seite 101
151 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 5 Seite 117
152 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 5 Seite 146
153 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 5 Seite 176
154 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 5 Seite 194

Am Fest des heiligen Antonius 1901 sagte der heilige Franziskus:
Ihr sollt euch nicht fürchten, möget ihr auch zum Papst geschickt werden nach Rom.
155

Am 17. Januar 1902 sagte Jesus:
„Deine Prüfung geht fort bis zu deinem Lebensende, weil die Priester mit dem Zeitgeist Schritt für Schritt halten.“
156

Und am 24. Januar 1902:
„Warum fürchtest du dich, du möchtest getäuscht sein? Sie haben Mich verworfen, sie verwerfen auch dich. Weißt du nicht, daß der Stein, den die Bauleute verworfen haben, zum Eckstein geworden ist? Denn gleichwie die Schriftgelehrten und Pharisäer Mir und Meiner Lehre gegenüber standen, so stehen deine Vorgesetzten dir und dem dir aufgetragenen Werk gegenüber. Aber wisse, dieses Wort gilt auch für dich. Du sollst ein Eckstein werden für viele, und alle, die sich anschließen, sind Bausteine an der Mauer, die da aufgeführt wird, denn so wie Ich bisher alles gelenkt und geleitet habe, so werde Ich tun, bis alles durchgeführt ist.“
157
155 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 5 Seite 209
156 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 5 Seite 283
157 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 5 Seite 292

An Weihnachten 1909 sagte Jesus:
„Jubeln wird man noch, freuen wird man sich, in der ganzen Welt wird man es erzählen, was Ich Großes wirken wollte durch ein unscheinbares Menschenkind. Ich will das Glaubensleben erneuern, Ich will den Menschen zeigen, daß Ich wirklich unter ihnen wohne im Heiligsten Sakrament, im Neuen Bund in Meiner Kirche.“
158
158 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 7 Seite 204

Dereinst wird alles,
was der Herr in dir wirkt, groß werden

Da zuletzt einige Stellen angeführt wurden, worin den Gegnern Strafe angedroht wird, wenn sie sich dem Willen und Werke Gottes hartnäckig widersetzen, so seien noch einige Stellen wiedergegeben, die zeigen, wie sich Barbara Weigand ihren Gegnern gegenüber zu verhalten hatte. Die ständige Mahnung des Herrn, über alle Widerwärtigkeiten mit Gleichmut hinwegzugehen, war und ist übrigens ebenfalls ein Beweis, daß für Barbara Weigand eine persönliche Gegnerschaft oder Feindschaft nicht in Frage kam.

Am Fest der Unbefleckten Empfängnis 1897 sagte Maria:
„Ans Kreuz wirst du genagelt, man bindet dir Hände und Füße, das heißt, man bewirft dich so mit Spott und überhäuft dich mit Lächerlichkeit, daß du wie vernichtet bist, und zu verschwinden scheint alles, was der Herr in dir gewirkt, und wenn du gestorben bist, dann wird auf deinem Grab der Sieg erstehen über alle deine Feinde, nein, über deine Freunde. Freunde mußt du alle diejenigen nennen, die dich also behandeln; denn du bist ein Sünder.“
159

Am 2. Freitag im Oktober 1898 sagte Maria:
„Dereinst wird alles, was der Herr in dir wirkt, groß werden, und küsset diejenigen, die euch schlagen, Hände und Füße; denn sie sind die Werkzeuge, um alles das durchzuführen, was der Herr hier wirken will.“
160
159 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 2 Seite 390
160 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 3 Seite 276

Es sei an dieser Stelle schon bemerkt, daß die angeführten Belegstellen aus den Schriften der Barbara Weigand nur kleine Bruchteile der stattgefundenen Ansprachen sind. Ihr Sinn und ihre Bedeutung werden darum erst vollständig klar, wenn jeweils die ganze Ansprache mit in Betracht gezogen wird. Andererseits war es notwendig, diese Einsprechungen des lieben Heilandes und Seiner heiligsten Mutter an Barbara Weigand erneut in das Bewußtsein der geneigten Leserschaft zurückzurufen, um einerseits an die Auserwählung der Schippacherin Barbara Weigand für die Aufgabe, die Gott ihr zugedacht hatte, nachhaltig zu erinnern und andererseits ihre zeitweilige Hilflosigkeit und Ergebenheit, aber auch Demut und Treue zu ihrem Herrn und Bräutigam Jesus Christus zu begutachten, die allesamt die Rolle der Schippacher Jungfrau und Seherin Barbara Weigand bewußt machen und damit auch ihre besondere Sendung, die sie gegen allergrößte Widerstände kirchlicher Stellen und der Öffentlichkeit fast ein dreiviertel Jahrhundert zu bestehen hatte. Es erscheint uns angebracht, die wahren Hintergründe der Ablehnung und des Widerstandes kirchlicher Stellen gegen die Schippacher Jungfrau weiter auszubreiten, um so das Licht der Wahrheit zum Scheinen zu bringen und das unermüdliche, vertrauensvolle Hoffen auf Gerechtigkeit und würdevolle Behandlung der Schippacher Sache durch die Diözesanoberen in Würzburg und Mainz noch näher zu beleuchten, denn die Wahrheit sucht sich ihren Weg.

     Inhaltsverzeichnis

 

Ich mache euch stark

In den Offenbarungen beklagt der Herr den Unglauben der Menschheit an Seine einzigartige Sendung, die Er im Willen und Auftrag Gottes des Vaters vollzog. Seine Sehnsucht war es, unter den Menschen zu wohnen, heißt es in der Heiligen Schrift sinngemäß. Eine ewige Sehnsucht ist, die den Herrn an Seine Menschenkinder bindet, weil Er für sie, diese sündige Menschheit, an das Kreuz Sich hat schlagen lassen und für sie ein höchst bitteres Leiden und Sterben auf Sich genommen hat. Seine Sehnsucht ist es auch, für uns Vater und Mutter, Bruder und Schwester zu sein. Aber Er ist und bleibt unser Herr! Er will für uns sorgen, will bei uns wohnen und mitten unter uns sein. Er will uns umsorgen und uns beistehen in allen Belangen unseres Lebens. Er will uns trösten, wenn wir gefallen, aufrichten und uns ausrichten auf Sein Kreuzesleid, das immer noch ist und erst aufhören wird, wenn die Zeit dafür gekommen sein wird. Er schenkt uns Gesundheit, verbindet die Wunden, steht an unserem Krankenbett und schickt uns heilige Engel, die uns dienen, wenn wir alt geworden sind. In den Büchern der Barbara Weigand können wir dazu vieles lesen und in uns aufnehmen. Einige Zitate seien hier dazu herausgegriffen:

Tun sie es freiwillig, dann brauche Ich es nicht zu tun, dann brauche Ich ihnen keine Leiden aufzubürden. Tun sie es nicht freiwillig, dann muß Ich es tun, dann muß Ich sie mit Leiden wohl bedenken. Ich werde Krankheiten einziehen und aufkommen lassen, bald wird dieses, bald jenes auf das Krankenbett geworfen, oder es nagt ein anderer Kummer an ihrem Herzen.

O arme, sündige Menschheit, erkennst du gar nicht
die furchtbare Strafe Gottes?

Jesus: „Ich werde für dich sorgen, du sollst keinen Mangel leiden. Ich werde deine Verwandten segnen, daß du zu leben hast, ja im Überfluß zu leben hast.“161

Jesus: „Fürchte dich nicht, denn Ich werde dich zu trösten wissen zur rechten Zeit. Wisse, daß Ich zu Meinen Auserwählten eine solche Liebe habe, daß Ich sie auf den Händen tragen möchte bis zum Jüngsten Tag.“162

Maria: „Als Brautgeschenk versichere Ich dich Meines ganz besonderen Schutzes. Ich werde dir in allen Nöten beistehen.“163

Jesus: „Ich werde jener Person die Gesundheit wiedergeben, jedoch nicht auf dem Weg eines Wunders. Ich werde ihm so viel Kraft geben, daß ihm die Pflichten seines heiligen Berufes nicht so schwer fallen. Auch werde Ich ihm seine Verhältnisse etwas ändern, um seine Kräfte mehr für Mich verwenden zu können, das heißt, Ich werde seine Liebe zu Mir vervollkommnen. Sage dies nur Meinem Diener!164

Jesus: „Du sollst leiden für Mich, kümmere dich nicht um das Gerede der Menschen, kümmere dich auch nicht um deine Familie, Ich werde für sie sorgen und werde für dich sorgen. Mache dein Krankenzimmer zu Meiner Krippe, zu Meinem Stall, die Wände deines Zimmers zu einer Kirche.“165

Jesus: „Ich werde dich nicht mehr aus Meiner Hand lassen, deinen heiligen Schutzengel wirst du bald sehen, er soll an deiner Seite sein, wie Ich dir gezeigt habe an Meinem Feste (Herz-Jesu), und der heilige Johannes ist dein Führer. Den heiligen Josef habe Ich dir als Schutzherrn gegeben, weil du für die Kirche leiden sollst; auch habe Ich dir eine Schar Jungfrauen gegeben, die dir helfen zu bitten.“166
161 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 51
162 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 89
163 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 89
164 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 91
165 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 126
166 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 138

Josef: Und weil Er dir den Auftrag gab, durch dich die oftmalige heilige Kommunion einzuführen in der Welt, bin ich auch der Beschützer des Liebesbundes und somit der Beschützer über alles, was in dir gewirkt wird. Ängstige dich nicht mehr, und gehe ruhig weiter, wenn auch dein Beichtvater und niemand sich dieser Sachen annimmt. Was der Herr durchführen will, führt Er doch durch. Ich werde meine schützende Hand darüber ausgebreitet halten.167

Jesus: „Bleibe, wie du bist, Mein Kind, Ich werde dich nicht verlassen, du wirst noch viele, viele Gnaden erleben und eines glückseligen Todes dereinst sterben, wenn du treu an Meiner Seite ausharrst.“168

Jesus: „Ich werde euch beistehen.“169

Jesus: „Ich werde, mit Meiner heiligsten Mutter im Bunde, keinen Feind, keinen Geist der Finsternis, an ein solches Sterbebett herantreten lassen, wenigstens nicht mehr in den letzten Augenblicken des Lebenshauches. Ein himmlischer Trost, der Ausfluß Meines Geistes, wird sich der Seele bemächtigen, und sie wird mit heiliger Freude und himmlischem Frieden ihre Seele Meinen Händen übergeben und durch Meine heilige Mutter und durch die ihr zugedachten und erwählten Patronen hinüber geleitet werden in jenes glückselige Land, wo es keinen Kampf mehr gibt, keine Ängste, keine Mühsale und kein Leiden.“170

Jesus: „Meine Kinder! Seht die Liebe eines Gottes! Ihr wollt müde werden, ihr wollt erschlaffen in der Liebe, ihr, Meine armseligen Würmchen, die Ich erschuf zu Meiner Freude, die Ich liebe mit unendlicher Liebe. Ich werde nicht müde, euch zu lieben, und ihr wollt erschlaffen?“171

Jesus: „O arme, sündige Menschheit, erkennst du gar nicht diese furchtbare Strafe Gottes? Wie blutet Mein Herz bei dem Gedanken, wenn Ich bedenke, daß Meine Auserwählten mit den Gottlosen büßen müssen, doch Ich schütze sie wunderbar und werde sie durch den oftmaligen, würdigen Empfang Meiner heiligen Kommunion stark machen, in diesen furchtbaren Gefahren und Heimsuchungen zu bestehen.“172
167 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 2 Seite 488
168 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 2 Seite 500
169 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 3 Seite 193
170 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 3 Seite 204 ff.
171 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 3 Seite 389
172 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 7 Seite 347

       Inhaltsverzeichnis

 

Ich werde euch nicht verlassen

In unzählig vielen Botschaften an uns versichert uns der Herr immer wieder zu, daß Er uns nicht verlassen werde, daß Er uns stark machen werde in der Liebe und im Glauben an Ihn und Seine heilige Kirche, daß Er uns auch in unseren Schwächen in unserer Dunkelheit nicht allein lassen und uns begleiten werde, solange wir uns zu Ihm bekennen und uns auch helfen lassen.

Rufet Mich nur an in der Zeit der Not,
Ich werde euch nicht ohne Hilfe lassen

Jesus: „Laßt nie einen Zweifel aufkommen, wenn die eine den Versuchungen preisgegeben, dann hilft ihr die andere (Anm. Lieschen, Luise und Barbara) auf, denn Satan hat großen Zorn über euch. Und schaut auch auf Mein Beispiel, denn wenn Ich versucht werden wollte, wie wollt ihr davon ausgenommen sein. Ihr werdet vielen Zweifeln, Ängsten, Versuchungen begegnen. Darum seid ihr durch ein dreifaches Band umwunden, daß die eine die andere aufrecht hält. Schreitet voran im Kreuz. Im Kreuz werdet ihr siegen. Es werden viele auf euch schauen und sich erbauen, die Mir dienen wollen. Darum folget Meiner Stimme, sobald ihr sie hört, ohne Zweifel tut das, was Ich euch sage. Ich werde euch nicht verlassen.“173
173 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 102

Jesus: „Ja, rufet Mich an zur Zeit der Not, und Ich werde euch nicht ohne Hilfe lassen, und Ich, euer Gott, verspreche euch, so ihr Mich anruft in allen Bedrängnissen, daß Ich euch zu Hilfe kommen werde.“174

Ich will all eure Unvollkommenheiten vergessen, wenn ihr tut, wie Ich euch gesagt. Haltet fest an dem Band, das Ich um euch geschlungen, das von dem Tabernakel aus- und wieder zurückgeht in den Tabernakel. Ich werde euch nicht verlassen. Es gibt viele, die mit Mir leiden, aber nicht den eucharistischen Weg gehen. Verstehst du das?“175

Jesus: „Befolget die Worte, die Ich zu euch rede, fahret fort, gehet ruhig eure Wege, nicht rechts und nicht links, geradeausgehen. Ich werde euch nicht aus Meiner Hand lassen.“176

Jesus: „Opfert euch auf in Vereinigung mit Meinem bitteren Leiden. Ich werde euch solange bearbeiten, bis ihr ganz gefügige Werkzeuge in Meiner Hand seid. Klammert euch an Mein Herz, opfernd, sühnend und büßend für die Sünder.“177

Jesus: „Harret aus, Meine Söhne, harret aus, denn Ich werde euch nie verlassen.“178

Jesus: „Rufet Mich nur an in der Zeit der Not, Ich werde euch nicht ohne Hilfe lassen.“179
174 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 169
175 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 217
176 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 241
177 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 364
178 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 395
179 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 465

Jesus: „Jedes Wort, das Ich sage, hat seine eigene Bedeutung; denn Ich bin der Vater aller Menschen.“180

Jesus: „Ich werde euch noch manchmal Dinge auferlegen, die ihr nicht versteht. Seid nur immer ein williges Werkzeug in Meiner Hand; denn Seelen, Seelen will Ich retten durch euch!“181

Jesus: „Werdet nicht mutlos über Dinge, die vor sich gehen, tragt hoch das Haupt, Ich werde euch nicht verlassen.“182
180 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 489
181 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 495
182 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 536

Jesus: „Darum will Ich euch alle Bitten erfüllen, soll keine umsonst sein, keine, wenn ihr nur die Zeit abwartet, bis es Mir gefällt, und Ich werde euch in diesem Leben, weil dies eure Prüfungszeit ist, obwohl Ich euch Leiden schicke, doch auch viele Freuden machen und all jenen, die sich mit euch vereinigen. Denn jedes von euch schaue in sich, ob ihr nicht den himmlischen Frieden und die Freude fühlt.“183

Jesus: „Brüstet euch nicht, als wolltet ihr es nicht mit jenen halten, die an Wunderdinge glauben; denn Ich werde euch einst Meine Wunder entgegenhalten, die Ich gewirkt auf Erden und die Ich wirkte bis auf diese Stunde unter Meinen gläubigen Kindern.“184

Jesus: „Unaufhörlich müßt ihr dann eure Stimme emporsenden zu Meinem Herzen und Tag und Nacht Mich anrufen und wahrhaftig, Ich, euer Gott, werde euch nicht ohne Hilfe lassen.“185

Jesus: „Bittet Mich um Dinge, die das Heil der Seele angehen, und Ich werde euch beistehen.“186

Maria: „So aber werde Ich jedem und allen tun, die sich an euch anschließen; Ich werde euch in der Sterbestunde abholen und die Hand über euch halten und euch alles ersetzen. So habt ihr schon viele befördert.“187
183 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 2 Seite 302
184 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 2 Seite 318
185 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 2 Seite 425
186 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 3 Seite 154
187 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 3 Seite 327

Jesus: „Deswegen habt ihr ja die Predigt. Ich weiß ja alles. Ich will euch nur ermutigen und ermuntern. Ich werde euch nicht verlassen. Verlasset nur ihr Mich nicht.“188

Michael: „Ich selbst werde euch mit dem ganzen himmlischen Heere begleiten und in die Lobgesänge mit einstimmen.“189

Maria: „Ich werde euch so kräftige Gnaden erlangen, daß ihr über alles siegen werdet.“190

Jesus: „In der neuen Zeit ist alles modern geworden. O Meine Kinder! Fahret fort, Ich werde euch nicht verlassen. Ich werde mit euch sein bis zum Ende der Tage, wo Ich euch dann einführen werde in Meine Herrlichkeit.“191
188 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 3 Seite 472
189 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 4 Seite 170
190 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 4 Seite 197
191 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 4 Seite 252

Maria: „Ja, ja, Meine Kinder, dies ist es, warum du heute diese glorreiche Pforte geschaut, den Ort, wo du nicht hinschauen darfst. Nur am Eingang hast du Mich gesehen. Damit will Mein Sohn dich belehren, daß alle diejenigen, die sich anschließen an euch, einst mit euch eingehen werden durch diese Goldene Pforte, und Ich Selbst werde euch an dieser Pforte abholen.“192

Maria: „Meine lieben Kinder! Ich segne euch im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Ich bitte euch, kommt doch recht oft hierher an diesen heiligen Gnadenort; Ich will es so annehmen, als ob ihr nach Lourdes wallfahren würdet. Singet Mir jedesmal dieses Lied und leistet Mir Sühne und Abbitte für die viele Schmach und Lästerung, die Mir angetan wird von eurem Geschlecht. Ihr sollt Mich ehren für diejenigen, die Mich verachten. Fürchtet nichts, Ich werde euch unter Meinen mütterlichen Schutzmantel nehmen, und es wird euch nichts zustoßen.“193

Maria: „Meine Kinder, wenn die Tage rauer werden, geht bei ungünstiger Witterung, anstatt hierher, in einer eurer Wohnungen zusammen, um zu beten für die Anliegen der Kirche, weil es Meinem lieben Sohn so große Freude macht. Ich habe euch Meinem Sohne vorgestellt und ein liebes Wörtchen von euch zu Ihm geredet. Ihr alle, die ihr euch anschließt, Ich will euch unter Meinen mütterlichen Schutzmantel nehmen. Fürchtet nichts! Niemals werde Ich erlauben, daß eine von euch, die hier zugegen ist, rückwärtsgehe.“194

Jesus: „Ich bin euer Beschützer und werde euch mit dem ganzen himmlischen Hof begleiten.“195

Maria: „Wo Mein Sohn dich anspornt hinzugehen, dort gehe hin. Ich werde euch begleiten, Ich werde mit euch sein.“196
192 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 4 Seite 452
193 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 4 Seite 72
194 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 4 Seite 197
195 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 6 Seite 444
196 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 7 Seite 318

Jesus: „Ich muß nun die strengste Strafe androhen, wenn Meine heilige Kirche diese Meine Liebe nicht genug würdigt und Meine Worte, die allein wieder das innere Leben zu wecken imstande sind, verwerfen und nicht billigen und auch die, die es glauben, dieselben verbergen. Also sage Ich durch diese Schrift, daß Ich dringend wünsche, daß diese Meine Worte befolgt werden. Ja, das innere Leben, welches schlummert, Ich will es aufs neue wecken, und zwar durch Meinen Geist, der aus diesen Worten spricht. Es soll das Evangelium Meines göttlichen Herzens sein für diese letzten Zeiten, und weil noch Strafen kommen, wie die Welt sie noch nie geschaut, darum ist es nötig, daß Meine Gläubigen Meine darin angedrohten Worte vernehmen und die wahrhaft Guten dann erwachen zu einem heiligen Eifer, die Sünder aber zu neuem Leben in Gott. Was soll denn die sündenbetrunkene Welt wecken? Nichts mehr ist imstande als Strafen, und um diese Strafen im wahren Vertrauen durchzukämpfen, muß der Glaube neu belebt werden und zu diesem Zweck ließ Ich diese Schriften erstehen. Auch durch dich, geliebte Braut Meiner heiligen Eucharistie, wird Mein Evangelium, welches der heiligen Kirche im Sturm zum Siege verhilft und welches nur in öffentlichen und geheimen Sitzungen der heiligen Kirche bekannt wird. Jeder hat eine Rolle im Heilsplan der Neuerstellung des Reiches des göttlichen Herzens, und soll der endgültige Sieg der heiligen Kirche bald anbrechen, dann müssen alle guten Glieder derselben lebendig werden und Früchte bringen, sowohl durch Apostolat im Priester- und Laienstand, als auch durch Gebet und Sühne. Ja, der Liebesbund Meiner heiligen Eucharistie, seine Blütenzeit wird nun erscheinen und herrliche Früchte wird er zeitigen. O Hölle, du wirst vergebens gegen Meine Werke arbeiten! Meine liebe Mutter Maria wird dein Werk endgültig zerstören. Ja, aber viel Gebet und Sühne braucht es, und um dieses zu bewirken, muß der Glaube lebendig werden und zu diesem Zwecke sollen vorher besagte Schriften dienen. Dies ist der Anfang vom Ende, denn immer rätselhafter wird alles werden und niemals würde Ich Selbst so viel in Meiner Kirche arbeiten, wenn nicht die furchtbare, gefährliche Lage es erforderte. Also, laß alle Vorurteile fahren, prüfe diese Schrift, und Ich werde euch die Gnade geben, es zu fassen. Tut nicht länger Meinem Herzen wehe, das vorher blutete vor tiefem Schmerz, und laßt Mein letztes Evangelium so in die Herzen der Gläubigen hineinfließen, wie wenn Ich es sagen würde; denn nicht mehr lange wird es dauern, bis Ich Selbst mit großer Pracht und Herrlichkeit kommen werde in den Wolken, Ich, der Ich Mich jetzt hinter so unscheinbaren Werkzeugen verberge. Ja, dann werdet ihr glänzen wie die Sterne, die ihr mit ganzem Glauben Meine Wünsche erfüllt habt. Seid alle gesegnet von Eurem göttlichen Meister, und besonders dieses Unternehmen soll Meinen Segen und den Schutz der lieben Himmelskönigin und des heiligen Josef erfahren.“197
197 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 7 Seite 377 ff.

       Inhaltsverzeichnis

 

O kommt ihr Menschenkinder und sehet,
wie gut Ich bin

Das ganze Schrifttum der Barbara Weigand hat zum Ziel: Die Verehrung und Verherrlichung des Herrn in der heiligen Eucharistie und die Annahme Seines Kreuzes, wozu Er uns immer wieder einlädt. Gewiß hat das Gebet und das Leiden der Barbara Weigand viel dazu beigetragen, daß Papst Pius X. das berühmte Kommuniondekret erließ, das die Frühkommunion empfiehlt und den häufigen Kommunionempfang, zum größten Erstaunen vieler damaliger kirchlicher Behörden. Als Zeichen der Dankbarkeit für dieses große kirchengeschichtliche Ereignis soll nach dem Willen Gottes eine vom Herrn Selbst gewünschte Eucharistische Kirche in Schippach gebaut werden: Es zeichnet sich ab, daß das kommende Zeitalter ein eucharistisches sein wird, das mit dem Triumph des Unbefleckten Herzens Mariens beginnen wird. Der Eucharistische Liebesbund soll einen Damm bilden gegen die anschwellende Verunehrung des Allerheiligsten Altarsakramentes.

Mit welcher Sehnsucht Mein Herz schlägt Tag und Nacht

Wir wissen, daß der Herr nicht nur im Himmel, über den Wolken weilt, sondern auch auf Erden unter uns ist, mit Fleisch und Blut, wenn auch unseren Augen verborgen, und Er ist nicht nur als Gott, sondern auch als Mensch unter uns. Das macht Ihn auch so verständig und barmherzig, wenn Er sieht, wie sehr wir uns abmühen, um die Sünde zu fliehen und Seine Barmherzigkeit und Gerechtigkeit zu suchen. Ja, wir können auch sagen, der Herr habe „menschliche Bedürfnisse“, denn es ist Seine ungestillte Sehnsucht, unter uns zu sein.

Jesus: „Ja, das bin Ich, Meine Tochter! Du weißt auch nicht, mit welcher Sehnsucht Ich dem Tag entgegensehne, wo die Kinder zum ersten Mal zu Mir kommen, diese Lieblinge Meines Herzens, diese Veilchen im Dorngestrüpp der Welt. Aus ihnen will Ich Mir ein Sträußlein flechten, das an Meiner Brust ruhen soll, das Meine Brust schmücken soll im himmlischen Jerusalem, und alle Bewohner dieser himmlischen Stadt sollen sich an dem Wohlgeruch dieses Sträußchens erfreuen, sollen mit Mir einziehen den süßen Duft der Tugenden dieser Kinder.“198
198 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 262

Jesus: „O kommt, ihr Menschenkinder, sehet wie gut Ich bin, wie gern Ich unter euch wohne, mit welcher Sehnsucht Mein Herz schlägt Tag und Nacht zu euch, Meinen treuen Kindern! Sehet, wie Ich Mich sehne, Mich mit euch zu vereinigen! Kostet, wie süß der Herr ist! O geht hinaus, ihr Meine treuen Kinder, in die gottlose Welt, sagt euren Brüdern, wie gut Ich bin, sagt euren Schwestern, die Mich vergessen haben, Mich ihren Gott und Herrn, der Ich den Himmel verließ, der Ich dreiunddreißig Jahre unter euch gewandelt bin, der Ich Mein Herzblut für euch hingegeben, sagt ihnen, daß sie Mich von sich gestoßen haben, daß sie doch wieder herbeikommen, Mich zu lieben, daß sie sich flüchten unter Meine Fahne.“199
199 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 317

Der heilige Erzengel Michael belehrt die liebe Gottesdienerin über seine Glückseligkeit und wie er schon lange erschaffen war, bevor die Menschen von Gott erschaffen wurden. Er berichtet über den großen Frieden in dem Reiche des Lichtes, der Ersten Schöpfung, in der er wohnte, umgeben von einer himmlischen Ruhe unter den Erstgeschöpfen. Unaufhaltsam lobten alle Himmelsgeister ihren Schöpfer bis zu jenem Augenblick und Geschehen, wo die Sünde eintrat in das Licht, bis jener stolze Luzifer mit seinem Anhang das Reich des Lichtes verdunkelte. Es war ein gewaltiger Streit, der größer und gewaltiger niemals mehr sein wird. Wir wissen von dem Engelsturz und dem Schlachtruf des Erzengels Michael und seinen siegreichen Kampf gegen den Satan. Er berichtet darüber gleich an mehreren Stellen in den sieben Bänden. Aber auch von der großen Sehnsucht seines Herren und Seine unendliche Liebe zu den Menschen:

Michael: Und die Liebe dieser Geister – dieser Geschöpfe – war größer, als alle Menschen zusammen lieben können, denn sie liebten ihren Herrn mit reiner, uneigennütziger Liebe, und diese Liebe war um so heftiger und größer, je größer der Haß der anderen Partei war, und es entstand ein Ringen und Kämpfen, und hinab ging es mit diesen abtrünnigen Geistern, es ward Licht in den Räumen, aber doch eine stille Wehmut blieb in den Gemütern und Geistern zurück, als sie ihren vorher so treuen und lieben Brüdern nachschauten. Diese Sehnsucht bewog ihren Herrn und Gott, den Menschen zu erschaffen und recht bald zu erschaffen, um an den Menschen wieder seine Freude zu haben und zu vollenden, was Er eingebüßt hatte an den Engeln. Du mußt wissen, Gott will nicht die Sünde, aber Er läßt sie zu. Wir alle sind Seine Geschöpfe und doch so glücklich, teilzunehmen an Seiner Glückseligkeit, die ewig, ewig dauert.200
200 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 405 ff.

Und wir wissen aber auch von der Sehnsucht, die in den Herzen vieler frommer Seelen schlägt, die sich ganz Gott geweiht haben. Über Barbara Weigand wissen wir, daß sie eine fast unbegreifliche körperliche Leistung vollbrachte, aus Sehnsucht nach der heiligen Kommunion, in dem sie häufig, ja mehrmals in der Woche, einen fünfstündigen Marsch nach Aschaffenburg auf sich nahm, um im Kapuzinerkloster ihre heilige Kommunion zu erhalten, und sie danach auch wieder den gleichen Weg zurück nach Schippach zu gehen hatte.

Wie schmachtend sind Seine zärtlichen Worte, wenn Er jenen, die Ihn hören wollen, immer wieder zuruft, wie gut Er doch ist und wie sehr Seine Sehnsucht Ihn drängt, den Menschenkindern Vergebung und Verzeihung zu gewähren, sobald sie sich von der Sünde abwenden, ihr entsagen:
Jesus: „O ihr Menschen, ihr wißt nicht, ihr kennt nicht die Sehnsucht eines Gottes, ihr fürchtet den Vater als einen gar so strengen und gerechten Mann. Ja, Er ist es, der Vater, aber vergeßt nicht, daß Er die Liebe Selbst ist. Die Liebe hat den Sohn erzeugt von Ewigkeit her. Ihr wisset also, daß die Liebe vom Vater ausgeht, in den Sohn, die durch den Heiligen Geist euch mitgeteilt ist am heiligen Pfingstfest, wo Er mitgeteilt wird jeder Seele, die mit Mir vereinigt ist, welche die heiligmachende Gnade mit sich trägt. Was fürchtet ihr den Vater? Ist Er doch Mein Vater und bin Ich doch der Bräutigam einer jeden Seele, die Mich liebt und sich mit Mir vereinigt.“
201
201 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 2 Seite 167 ff.

An gleicher Stelle hören wir den lieben Heiland sprechen, wie Er um jede Seele wirbt und nach ihr verlangt. Er will der Bräutigam aller Seelen sein, der Beschützer und Wonnebringer, der wahre Gott, der vergibt und verzeiht und erhöht, was am Boden liegt:
„Ich muß dieses Wort gebrauchen, denn die Menschen kennen nichts Lieberes, nichts Süßeres, nichts Zärtlicheres als einen Bräutigam, der es von Herzen gut meint mit seiner Braut. Also merkt es euch, daß Ich der Bräutigam einer jeden Seele bin. Und der Vater ist ja doch der Vater des Bräutigams. Will ja doch der Vater das Beste seines Sohnes, will er also auch das Beste seiner Schwiegertochter. Die Schwiegertochter ist aber jede Seele, die da mit Mir vereinigt ist, die an Mich glaubt, die Mich lieben will, die Mir gefallen will, die nur Mir zu Gefallen lebt. Seht nun, ihr treuen Kinder Meines Herzens, euch fordere Ich auf, euch mit Mir zu vereinigen und Mir für andere Sühne und Ersatz zu leisten. Seht, Mein Herz blutet, wenn Ich Mich umsehe unter den Kindern Meiner Kirche, die Ich am Kreuz geboren, wenn Ich Mich umsehe unter den Kindern der heiligen katholischen Kirche.“
202
202 ebd.

Jesus: „Sie zerfleischen ja Mein göttliches Herz, sie reißen ja die Adern auf, ja die Adern, durch die Mein Herzblut aus Meinem Herzen hinausfließt und in Mein Herz hineinströmt; denn welches ist das Innerste Meines Herzens? Das Innere Meiner Kirche ist die heilige Eucharistie. Die Eucharistie ist Mein Herz in Meiner Kirche und alle, die daran arbeiten, daß dies Mein Herz verehrt und anerkannt werde von Meinen Kindern, sind ja Meine Lieblinge.“203
203 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 426

Die Eucharistie
ist die einzigartige Quelle christlichen Lebens

Alles endet letztlich in der Einsetzung und Wesen des heiligen Meßopfers, einer gründlichen Verehrung desselben und seine tägliche Mitfeier. Um das Kreuzesopfer zu erneuern und dessen Verdienste den einzelnen Menschen mitzuteilen, hat der Herr und Erlöser beim letzten Abendmahl ein unblutiges Opfer eingesetzt, da Er das Brot in Seinen Leib und den Wein in Sein Blut verwandelte und den Aposteln zum Genusse reichte. Barbara Weigand wußte gerade bei der Feier des heiligen Meßopfers besonders innig zu beten, um ihrer großen Liebe zum eucharistischen Opfermahl Ausdruck zu verleihen und das göttliche Herz zu bestürmen, doch für sich und die Leiden anderer Gnade und Erbarmen zu gewähren, was der liebende Heiland nur allzu gern tut. Sie erkannte frühzeitig in dem täglichen Meßopfer mit der göttlichen Speisung die einzigartige Quelle des wahren christlichen Lebens.

Die Vielfalt der Ausführungen des Herrn und Seiner Getreuen im Himmel allein zum Thema „Meßopfer“ erlaubt es uns, einmal mit nur einigen wenigen Stellen in den sieben Bänden „Offenbarungen an Barbara Weigand“ aufzuzeigen:
 

Band 1:

Jesus: „Seht, wenn ihr auch alles getan habt und alles verloren scheint, das Herzblut eures geliebten Herrn klebt immer noch an dieser Seele, und der letzte Augenblick ihres Lebens kann sie noch retten, denn in dem heiligen Meßopfer, das ihr täglich auf dem Altar darbringt, habt ihr täglich das Sühneopfer in euren Händen. Dieses bringt dem himmlischen Vater dar für jene, an denen es scheint, verloren zu sein, vereinigt eure Traurigkeit mit der Meinigen und wartet und wartet auf diese Undankbaren, wie auch Ich warte, denn Meine Barmherzigkeit ist unendlich groß und waltet nur in diesem Leben. Dann kommt Meine Gerechtigkeit an der Schwelle der Ewigkeit und diese ist furchtbar und schrecklich; schrecklich für Meine so teuer erkauften Seelen. Sagt es ihnen, wenn sie es auch nicht hören wollen.“204
204 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1Seite 237

Jesus: „Meine Kinder sollen wissen, wie gut Ich bin! Niemand soll sich vor Mir fürchten. Zwar soll man mit Zittern vor Meine Majestät kommen, aber doch immer bedenken, daß Ich nicht zuviel verlange von Meinen Geschöpfen, Ich, euer Herr und Gott! Ich, euer Vater! Ich, euer liebenswerter Bräutigam! Wenn der Mensch Mir nur guten Willen entgegenbringt, wenn er nur Meinem Stellvertreter, dem Priester, seine Schuld bekennt, so soll er nur unbekümmert sein um all die Kleinigkeiten, die ihn ängstigen, hinzutreten vor Meinen Altar. Ich will ihm alles ersetzen, alles, was ihn drückt, soll ausgetilgt werden, alles soll bedeckt sein mit Meiner Liebe.“205
205 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1Seite 443
 

Band 2:

Maria: „Denn das heilige Meßopfer wiegt alle Schätze der Erde auf, die Verdienste der Christen wiegen alle guten Werke aller Volksstämme auf, die auf der ganzen weiten Welt Gott aufgeopfert und dargebracht werden; aber um der Christen willen und um der katholischen Kirche willen und um des Opfers Meines Sohnes willen, um des Priestertums willen, das da fort und fort Meinen Sohn vertritt, wird die Welt verschont. Darum sollen sie wissen, die Diener der katholischen Kirche, daß das Gebet eines Christen, auch wenn es von dem Ärmsten und Armseligsten ausgeht, doch einen unendlichen Wert hat vor den Augen des himmlischen Vaters, weil es in Vereinigung mit der Kirche, welche die jungfräuliche Braut Meines Sohnes ist, verrichtet wird; denn jeder Christ ist ein Glied des mystischen Leibes Meines Sohnes, also ein anderer Christus. Darum ist das Gebet eines Christen unendlich wertvoll in den Augen Gottes des Vaters.“206
206 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 2 Seite 121 ff.

Maria: „Sie alle, sie alle sollt ihr haben um der Freude willen, die Ich am heutigen Tag genossen, als Ich Meinen Einzug feierte in den Himmel, um der Glorie und Herrlichkeit willen, die Mir bei Meinem Sohn zuteil geworden ist in der Gemeinschaft Meines Sohnes, und um des kostbaren Blutes willen, das Mein Sohn am Kreuz für alle Menschen vergossen hat, um der heiligen Meßopfer willen, die Tag für Tag, ja, jede Stunde, in der heiligen Kirche gefeiert werden, die dasselbe Opfer erneuern, wo dasselbe kostbare Blut fließt, wie es am Kreuzesstamme geflossen ist. Alles dieses will Ich aus dem Schatz der heiligen Kirche diesen Seelen zuwenden. Freigebig darf Ich heute sein wie eine königliche Braut, wie eine königliche Mutter, die hineingreift in die Schatzkammer, wie eine königliche Braut!“207
207 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 2 Seite 275

Maria: „Dieses Licht ist die heilige Kirche, und diejenigen, die in diesem Lichte wandeln, sind die treuen Kinder der Kirche, die leben in der Gnade Gottes, vereinigt, verebenbildlicht und verähnlicht Meinem Sohn. Ihr Geist ist das Abbild, der Abglanz Meines Sohnes, und wenn sie auch noch im Fleische wandeln, wenn sie auch noch mit vielen Fehlern behaftet sind, dieser Glanz, den du ausgehen siehst vom Herzen Meines Sohnes im Tabernakel, das sind diejenigen, die Tag für Tag hintreten zu Seinem Tisch, die sich vereinigen mit dem Blut des Lammes im hochheiligen Meßopfer, Tag für Tag, in Vereinigung mit dem Priester, der dasselbe Opfer darbringt, das Er Selbst Seinem himmlischen Vater darbringt.“208
208 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 2 Seite 367
 

Band 3:

Jesus: „Meine Kinder! In der heiligen Messe, da opfere Ich Mich Tag für Tag, Stunde um Stunde, Meinem himmlischen Vater für die sündige Menschheit auf, da wird Mein ganzes kostbares Leben, Mein bitteres Leiden und Sterben, Meinem himmlischen Vater vorgeführt. Die Menschen, für die Ich diese unaussprechliche Liebe Tag für Tag, Stunde um Stunde ausübe, sind so unbarmherzig, so bequem, so lieblos, daß sie nicht einmal mehr kommen mögen, um auch nur die Gnadenschätze in Empfang zu nehmen, die da für diese sündigen Menschen ausströmen und deren Fehler und Sünden dadurch alle so leicht gesühnt und gebüßt werden könnten, wenn sie nur kommen wollten und diese Sühne und Buße sich aneignen wollten. Merkt euch dieses, Meine lieben Kinder! Dieses ist eine Belehrung, eine Sprache, die von großer Wichtigkeit ist, womit Ich euch Aufschluß über manches geben will, was euch bis jetzt noch dunkel war.“209
209 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 3 Seite 373 ff.

Jesus: „Seht, Meine Kinder, dies ist das große Geheimnis, woran viele noch irre werden. Man will nicht begreifen, daß Ich so freigebig bin. Man sagt, die Kirche habe doch den größten, den mächtigsten Arm, das heilige Meßopfer sei doch das vorzüglichste Opfer. Ja, ja, Meine Kinder, das ist alles wahr und richtig. Aber seht, welch ein Unterschied ist zwischen einem recht lebendigen Glauben und einem phlegmatischen Glauben. Das heilige Meßopfer ist und bleibt das größte Opfer und das einzige, wodurch der Menschheit Gnaden erwiesen werden können, und der leidenden Kirche im Fegefeuer geholfen werden kann. Meine Verdienste allein reichen hin. Wenn aber keine Seele da ist, die mit lebendigem Glauben Mir die Güte herauszwingt aus Meinem Herzen, die die Gnaden herausleitet, die Meine Barmherzigkeit hervorlockt und ihr Gewalt antut, dann bleiben die Gnaden unbenutzt. Man muß Mir Gewalt antun, man muß die Gnaden hinzuleiten und zu opfern wissen, und nicht nur ein Opfer, sondern alle heiligen Meßopfer, die in der ganzen Welt Mir dargebracht werden, zusammen Mir aufopfern und durch Maria, Meine Mutter, Mir opfern. Dies ist der Grund, warum Ich so freigebig bin in dieser heiligen Stunde.“210
210 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 3 Seite 406 ff.
 

Band 4:

Jesus: „Sieh, Mein Freund, es muß dich trösten, daß Ich neben Mir einen Judas duldete. Die Fleischeslust niederkämpfen, ist jedes Menschen Pflicht, aber ganz besonders die Pflicht eines Priesters. Es wird dir jedesmal eine neue Gnade zuströmen, sooft du mit lebendigem Glauben im heiligen Meßopfer Mich anflehst. Merk dir es aber, Mein Freund, du mußt glauben ohne Hinterhäkelchen, ohne Zweifel; denn nur demjenigen, der da glaubt, daß Ich helfen kann einzig und allein, werde Ich helfen; sonst wäre es ja kein Wunder. Und Ich will heute noch Wunder wirken wie vor neunzehnhundert Jahren.“211
211 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 4 Seite 102

Jesus: „Wieviel Unheil ist in der Welt, das die Sünde heraufbeschworen. O Mein Vater, Er ist erzürnt; Sein Zorn ist entbrannt, mit Blitzesschnelle möchte Er die ganze Menschheit von der Erde vertilgen, über den Undank so vieler Seiner Kinder. Aber, wenn Ich vor Ihn hintrete im hochheiligsten Meßopfer und zu Ihm sage: Siehe, Mein Vater, täglich und stündlich erneuere Ich die dreiunddreißig Jahre, wo Ich dieses Geschlecht vertrat; stündlich, ja, in jedem Augenblick schaust Du Deinen Sohn, wie Er Bruder war dieses armseligen Menschengeschlechtes, und siehe, Mein Vater, hier hast du Seelen, die Meine Wege wandeln. O schaue doch hin auf diese Seelen! Siehe, da ist eine Seele, die Mir treu dient, dort ist eine Seele, die mitten in der Welt steht und so viele Leiden Meinetwegen schon erduldet hat. Siehe, dort ist ein Familienvater und eine Mutter, die ihre Kinder gut erziehen, die ihr Kreuz mit Geduld tragen. Siehe diesen Ordensmann, diese Ordensfrau, wie sie alles vergessen, wie sie Tag und Nacht Mich bestürmen. Siehe diese Jungfrau, wie sie sich losreißt von der Welt, alles mit Füßen tretend und hinauszieht, Vater und Mutter vergessend um Meinetwillen. O Mein Vater! Vergiß den Undank Deiner treulosen Kinder!“212
212 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 4 Seite 155

Jesus: „Die Bitten Meiner Kinder sind es, die Mir helfen aus der Not. Ich kann die Verdienste, die sie sich verdienen durch das heilige Meßopfer, durch die heilige Kommunion, durch alle guten Werke, die sie verrichten, den Armen Seelen zuwenden und so sie befördern zu Meiner Herrlichkeit.“213
213 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 4 Seite 371
 

Band 5:

Jesus: „Seht eure Voreltern, wie sie sich freuten, wenn ein Festtag kam, wie sie die Kinder darauf vorbereiteten und wie man da genug sich vergnügen konnte, einem schönen Feiertagsgottesdienst beizuwohnen und zufrieden war. Jetzt aber wird alles aufgeboten, um dieses heilige Meßopfer, den Feiertagsgottesdienst, abzuschwächen. Deswegen doch nur die vielen Vergnügen, damit man keinen Geschmack mehr findet an den Gottesdiensten.“214
214 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 5 Seite 50

Jesus: „So wird er gepeinigt bis zu dem Tag, wo der junge Priesterkandidat, der sich an dich gewendet, das erste heilige Meßopfer darbringen wird.“215
215 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 5 Seite 320

Jesus: „Die ganze Welt müßte zu einem Aschenhaufen verwandelt werden, aber um des Gebetes der Gerechten willen steigt noch Tag für Tag das Wohlgefallen Gottes herab auf die sündige Erde, durch all die heiligen Meßopfer, die dargebracht werden. Wenn aber eine Zeit gekommen ist, daß das heilige Meßopfer nicht mehr dargebracht wird, dann ist das Wohlgefallen Gottes geschwunden, dann wird es nicht mehr lange dauern, und das Ende von allem wird gekommen sein.“216
216 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 5 Seite 418
 

Band 6:

Jesus: „Schöpfe und teile allen aus, die danach verlangen und noch an Mich glauben; denn nur diese werden nicht von dem Strudel des Zeitgeistes und des Unglaubens mit fortgerissen und gerettet werden, die sich von dem Gnadenstrom, der aus Meinem Herzen im heiligen Meßopfer fließt, noch betauen und begießen lassen. Darum sage deinem Bischof und Beichtvater, du hättest auch einen Seelenführer und bitte ihn, dir zu erlauben wie seither, jenem deine Mitteilungen übermitteln zu dürfen; denn es gibt noch heilsbegierige Seelen, die sich daran erbauen und zunehmen an innerer Heiligung. Dies alles bleibt aber vergraben in diesem Abgrund Meiner Liebe, wenn Ich Mich nicht durch Menschen, die Ich dazu auserwählt, anderen mitteilen kann.“217
217 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 6 Seite 63

Jesus: „Ich will dich belehren, wie eure Gebete am meisten nützen werden: Vereinigt alle eure Bitten in einer vierfachen Weise mit allen Priestern in der ganzen Welt, die das heilige Meßopfer darbringen.“218
218 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 6 Seite 73

Jesus: „Wenn ihr Menschen wüßtet, ihr Kinder der katholischen Kirche, was man für ein Glück hat, ein katholischer Christ zu sein, würdet ihr wünschen, nicht sterben zu müssen und wolltet ewig leben. Denn wie du heute siehst, wie der ganze Himmel vereinigt ist mit dem heiligen Meßopfer, so beteiligt sich heute die ganze Kirche an einem Fest, und der Herr hat dir schon oft gesagt und gezeigt, wie die Heiligen an ihren Festen geehrt werden.“219
219 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 6 Seite 479

 

Band 7:

Jesus: „Ach, es ist Meine Liebe, die Sich für die Menschen verzehrt, und jeder Atemzug Meines Herzens ist ein Erguß Meiner Liebe für die Menschen, und nur wenige erkennen dies. Siehe, so fließt Tag für Tag Mein kostbares Blut auf die fluchbeladene Erde im Opfer der heiligen Messe, und wie viele zertreten es. Darum verlangt Mein Herz nach Seelen, die durch Gegenliebe Liebe um Liebe vergelten.“220
220 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 7 Seite 134

Jesus: „Siehe, dies soll das Bild sein, das die zu erbauende Kirche deiner Heimat zieren soll über oder hinter dem Hochaltar. Es stellt den Bund der Liebe vor, den Ich mit allen treuen Kindern Meiner Kirche geschlossen habe durch die Einführung der öfteren heiligen Kommunion. Im Opfer der heiligen Messe leitet der Priester Tag für Tag den Strom der Gnaden aus Meinem Herzen. Diese Gnaden sollen aber nicht im Altar verschlossen bleiben, sondern durch die heilige Kommunion ausgeteilt werden allen, die nach Gnade von Mir verlangen. Dies soll aufgeschrieben und ihnen übergeben werden, daß Ich es so verlange. Es findet seine Geltung, wenn auch nicht jetzt.“221
221 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 7 Seite 242

Jesus: „Die Kirche wird gebaut werden als Zeichen des Sieges. Wie sie trotz der welterschütternden Ereignisse doch gebaut wird, so soll aber auch mit ihrer Vollendung der Friede einziehen in die Welt. Sie soll nicht nur als Siegeszeichen über den Unglauben ihrer und Meiner Feinde erstehen, sondern sie soll ein Leuchtturm als Sinnbild der Liebe und des Friedens sein. Jene versündigen sich darum schwer, die gesetzt sind, andere zu überwachen, die an dem Bau tätig sind und leichtsinnig das Geld ausgeben, das von Arm und Reich zusammengetragen und zu Meiner Ehre verwendet werden soll. Du aber sorge, daß diese Worte Beachtung finden, denn um deinetwillen soll das heilige Meßopfer ohne Unterbrechung Tag für Tag in Schippach dargebracht werden, weil du alle Verdemütigungen deiner Vorgesetzten lieber auf dich genommen, als daß du Meinen Willen unbeachtet ließest.“222
222 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 7 Seite 294

Jesus: „Auch noch andere Opferseelen möchte Ich dir nahelegen, und das sind Meine geliebten Priester, die zur Heiligkeit bestimmt sind. Auch sie leiden so viel, da auf die Fürbitte Meiner himmlischen Mutter auch ihnen die Gnade zuteil wird, viele Seelen dem Satan zu entreißen und für den Himmel zu retten und gleichsam durch Maria dieselben geistig wiederzugebären; denn eine von den Fesseln Satans befreite Seele kann nur durch Maria von ihren Wunden befreit werden. Wie Ich am Opferaltar des Kreuzes der erste Opferpriester war, so steht gleichsam auch die liebe, himmlische Mutter neben dem mystischen Opferaltar des Kreuzes bei der Messe und bittet für ihn bei Mir und für alle, für welche er heilige Meßopfer darbringt. Ja, Meine liebe Mutter, wie nahe steht Sie dem Priester, und ach, wie viele sind es, die sie nicht kindlich verehren, und doch, wie könnten sie dies geheimnisvolle Opfer ohne Ihre Mithilfe würdig feiern? Nein, ohne Ihre Hilfe wird all ihr Beten ohne Frucht und auch ihr Wirken ohne geistigen Wert sein. Nur durch Maria können alle Opferseelen ihr schweres Amt vollbringen und den Fürsten der Finsternis besiegen, der bald furchtbar in den einzelnen Seelen tobt, aber auch mit versteckter List sich verbirgt und so unendlichen Schaden anrichtet. Ja, furchtbar ist der Kampf mit diesem Drachen, der Gift und Galle speit, und nur heilige Priester vermögen ihn gänzlich zu besiegen, ohne daß sie Schaden leiden. Ja, diese Meine Worte gelten besonders den geliebten Priestern, die für Mich in dieser Hinsicht wirken. Diese Worte von ihrem göttlichen Herrn und Meister seien ihnen heilig, aber auch jenen, die Ich als Apostel im Laienstand erwähle!“223
223 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 7 Seite 358

Die Bischöfe sind zu bitten, daß sie sich nicht länger in Vorläufigkeiten ergehen, sich mit Zweitrangigem beschäftigen, sondern daß sie sich endlich dem schlechthin Notwendigen zuwenden, als den wahren Glauben wiederherstellen, die Schönheit des heiligen Meßopfers uns zurückgeben, die Frömmigkeit erneuern und die Sittlichkeit heben. Wir müssen sodann – und das geht uns besonders an – in der Kirche den Primat des Gebetes wieder herstellen. Beten müssen nicht nur die guten alten Frauen, die immer die treuesten Beter waren, beten müssen auch die Männer und die Jugendlichen. Beten müssen die Kämpfer für die katholische Wahrheit, denn unser Kampf gilt nicht Fleisch und Blut, sondern den Mächten der Finsternis und dem Fürsten dieser Welt. Für diesen Kampf braucht es nichts notwendiger als Gebet! Mit den Dämonen kämpfen kann nur der betende Jünger, der von Jesu Glauben gehalten ist. Ein jeder von uns sollte die Durchschnittlichkeit und das Mittelmaß überwinden. Mehr tun als andere, die sich in einer vergleichbaren Lage befinden. Wir müssen ein einfaches und strenges Leben führen. Wir brauchen nur einfacher zu leben und strenger zu sein, als es die Angehörigen der Berufsgruppe oder des Standes tun, dem wir zugehören.

       Inhaltsverzeichnis

 

Die Kraft kommt aus dem Tabernakel

Hadert Gott je mit uns, wenn wir Ihn beleidigen, wenn wir Ihn im Tabernakel warten und warten lassen? Freilich, Gott ist der Gütigste, der Langmütigste, der Barmherzigste und wir sind eigensinnige, oberflächliche, gemütsrohe Kinder. Aber trotz unserer Armseligkeit und Gebrochenheit sollten wir Gott verstehen lernen. Darum müssen wir zu allererst glauben an die Liebe und unendliche Weisheit Gottes. Wir müssen hoffen auf die Barmherzigkeit und Hilfe Gottes. Wir müssen Ihn lieben, der uns vorangegangen ist in Kreuz und Leid, damit wir nie allein sind, und der die bitterste Gottverlassenheit für uns erlitten hat, damit wir niemals verlassen sind. Glauben wir so und hoffen und lieben wir so, dann werden wir die Prüfungen, die Gott uns auflastet, als unser Kreuz in der Nachfolge Christi mit anderen Augen sehen.

Diese Kraft, die aus dem Tabernakel auf uns einströmt, diese Kraft müssen wir uns zunutze machen: nicht nur die Prüfungen und Zu lassungen Gottes als Aufforderung zur Treue, zum Gehorsam, zum Opfer, zu Einkehr und Buße und als Liebesgruß vom Kreuze her zu tragen, sondern in dieser Zeit die Klarsicht auf den göttlichen Willen, die Liebe Gottes und die weiseste göttliche Absicht in jedem einzelnen Fall immer mehr zu vertiefen. Unser ganzes Erdenleben ist ein großer Prüfungstag für unsere Seele. Wie wollte ein Prüfungskandidat bei einer Prüfung bestehen können, wenn er sich nicht prüfen lassen will? So werden auch wir geprüft zu unserem Heil, und je mehr wir geprüft werden, eine desto herrlichere Krone ist für uns bereit, die wir nach dem Willen Gottes erringen können. Es ist die Liebe, die uns darin erfaßt und uns nicht mehr loslassen will. Die Liebe ist immer neu, sie ist nie auszuschöpfen und nie auszumessen. Das Hohelied der Liebe wird nie verstummen, solange es einen Tabernakel auf Erden gibt, solange ein Kreuz auf Erden steht, solange unsere Liebe Frau über diese Erde wandert, zusammen mit ihren Engeln und mit ihren Kindern als Wegmutter zur ewigen Heimat. Diese Klugheit der Liebe erklärt uns der Herr Selbst im Gleichnis von den zehn klugen Jungfrauen. Auch sie waren voll Liebe, sie warteten in Liebe. Aber nur die Hälfte dieser Jungfrauen war auch noch klug dazu, dachte weiter als nur an den Augenblick. Und sie taten recht daran. Gott verlangt auch mehr von uns, wenn Er uns Gnaden schenkt. Glauben, hoffen, lieben, vertrauen, gehorchen, das können Andersgläubige auch, ja sogar die Heiden.

Unser Glauben, unser Vertrauen, unser Hoffen, unsere Liebe, unser Gehorsam müssen größer sein. Sie sollen da erst anfangen, wo jene der Heiden und Irrgläubigen enden, wir müssen also mehr tun als diese. Unser Glaube wird dann heilig, wenn wir um Gottes willen glauben, das, was Er uns zu glauben vorstellt. Unsere Hoffnung wird dann heilig, wenn wir von Gott alles um Seiner Selbst willen erhoffen und wir uns nur mehr an Gott halten. Unsere Liebe wird dann heilig, wenn wir lieben, ohne auf Antwort oder Lohn oder Trost zu warten. Unser Gehorsam wird dann heilig, wenn er über die menschliche Einsicht hinausgeht. Dies lehrt uns die Klugheit der Liebe und eine solche heilige Klugheit ist wahrlich eine Macht. Wer sie besitzt, der hat auch Macht über die Liebe des Herrn, zu dem wird der Herr nie sagen:
«Freund, Ich kenne dich nicht.»

Alle Tränen, die Maria zeit Ihres Lebens, aber besonders seit der Passio Ihres Sohnes fürbittend vergossen hat, sie bleiben für ewige Zeiten und haben die größte Kraft vor Gott. Sie bezwingen das Herz Gottes Selbst in scheinbar ganz aussichtslosen Fällen menschlicher Verstocktheit, so daß Gott Seine Hand nicht hebt, um den verblendeten Menschen zu strafen. Wenn etwas die Gnade Einlaß in ein verdunkeltes Menschenherz findet, dann sind es die Tränen der Mutter. So sind auch alle Tränen der Mütter, in Fürbitte und Reue für ihre Kinder vergossen, durch die Tränen Mariens geheiligt und werthaft geworden. Was hat die heilige Monika für ihren irregegangenen Sohn Augustinus erreicht?
Nicht nur Bekehrung, sondern sogar eine ganz große Heiligkeit. Wieviel Tränen der Mütter haben Frieden gestiftet, unglückliche Ehen wieder geflickt, verlorengegangene Menschen wieder heimgeholt, oft in letzter Stunde, und ihre Sündenfesseln gelöst!

In den Schriften der Barbara Weigand sind unzählige Fundstellen über die Heiligkeit und die Kraft, die im Tabernakel ist und aus ihnen herausströmt, kraftvoll, machtvoll und voll göttlicher Gewalt. Auch hieraus wollen wir, aus jedem der sieben Bände, einige wenige Stellen zitieren, die uns, bei gelehriger und frommer Gesinnung, erschüttern lassen über die Macht Gottes, Seine barmherzige Liebe für die Menschen und Seine Trostlosigkeit, mit der Er darin für uns auf uns wartet.

Band 1:

Jesus: „Die Menschheit ist so tief gefallen, daß es freilich viel Opfer kosten wird. Noch nie war der Glaube so geschwunden seit Erschaffung der Welt, wie jetzt. Deshalb habe Ich sie hingewiesen an Meinen Tabernakel, wo Ich in Wirklichkeit noch unter ihnen weile wie damals, als Ich auf Erden lebte. Glauben, Glauben, Glauben verlange Ich, und diesen Glauben zu bezeugen, auch mit Werken.“224
224 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 161

Jesus: „Dies sind jene treuen Seelen, die Tag und Nacht ihr Herz bei Mir und mit Mir vereinigen und unterhalten vor dem Tabernakel. Diese sind Meine liebsten Kinder. Und siehe, der größte Teil davon kann nicht kosten, wie gut Ich bin. Obwohl Ich Mich ihnen mitteile im Gebet, in ihren Seufzern, in ihren Gesprächen, kann Ich Mich doch nicht persönlich mit ihnen vereinigen, wie Ich zu Meinen Lebzeiten mit der Menschheit verkehrt habe; um dennoch als Person mit ihnen zu verkehren, will Ich in der Brotsgestalt zu ihnen kommen. Sie sollen wissen, wie gut Ich bin. Ich will sie in ihren Leiden trösten, in ihren Bekümmernissen ihnen zur Seite stehen, und sie sollen Tag für Tag Meine liebliche Stimme hören.“225
225 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 198

Maria: „Ihr sollt den Spott der Welt nicht achten, auch wenn ihr keine Anerkennung findet, euch nicht irremachen lassen durch das Gerede der Menschen, ihr sollt nichts suchen als die Ehre Gottes und Seine Verherrlichung. Siehe, was tut denn Mein Sohn im stillen Tabernakel? Dort ist Er Tag und Nacht, ob einer kommt oder ob niemand kommt, ob man kalt an Ihm vorübergeht oder ob man Ihn liebkosend und freundlich besucht, mit liebevollem Herzen, mit guter Gesinnung. Er bleibt immer Derselbe, weil Er da ist für die Menschen, um von hier aus ihnen Gnaden zu spenden. So sollt aber auch ihr tun, ob es euch in eurem Innern schön zumute ist, ob Er liebevoll mit euch verkehrt, oder ob Er euch Trockenheit fühlen läßt. Das muß euch immer gleichbleiben. Denn nicht jener Weg ist der beste, der gut zu laufen ist. Man kommt über Steine und Klippen eher zum Ziel, als wenn man immer den schönen Weg gehen will.“226
226 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 219

Jesus: „Ich bin der Mittelpunkt, und das Band ist Mein Herz, und die Quelle, die da sprudelt, ist der heilige Tabernakel. Aus ihm sollen sich die Ströme der Gnaden über die ganze Welt ergießen.“227
227 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 279

Jesus: „So sage es ihnen, eins sollen sie sein, sie sollen Mir Meine Kinder vor Meinen Tabernakel herbeiführen, wo Ich euch belehren will; denn Ich will Meine Kinder bekehren, Mein Volk retten.“228
228 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 1 Seite 437 ff.
 

Band 2:

Jesus: „Seht, dieselbe Liebe ist es, die Mich im Tabernakel verschlossen hält, dieselbe Liebe, um euren Lebensberuf zu versüßen, um euer Trost zu sein; denn wahrhaftig, Ich habe euch nicht hineingestellt in diese Welt, um euch zu martern und zu plagen. Nein, die Liebe eines Gottes ist unbeschränkt, sie ist unermeßlich und unbegreiflich! Dreiunddreißig Jahre bin Ich unter euch gewandelt, dreiunddreißig Jahre habe Ich den letzten Platz eingenommen, den noch kein Mensch je einnahm, den keiner einnehmen wird von Adam bis zum Weltende, um euch zuzurufen: Seht, wie Ich euch liebe! Seht, Ich habe euch erschaffen aus reiner Liebe; die Liebe trieb Mich an, Mich in euch zu vervielfältigen; so viele Geschöpfe Ich erschuf, sovielmal sah Ich Mein Bild in ihnen; denn du, Mein Geschöpf, besitzest einen unsterblichen Geist, das ist Meine Schöpfung und diese Schöpfung bin Ich, dein Geist bin Ich, du Mein Geschöpf, und diesen sollst du Mir verähnlichen und sollst ihn umgestalten in Meinen Geist, und dies hängt von dir ab, o Mensch.“229
229 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 2 Seite 87

Jesus: „Euch verlange Ich um Meinen Tabernakel, euch will Ich sehen, um euch will Ich das Band der Liebe schlingen, und da nun so viele Meiner Brüder und Schwestern fern bleiben von Mir, Meiner spotten und lästern, so sinne Ich auf Mittel, um Meine Barmherzigkeit ausüben zu können an diesen Geschöpfen. Und wer, meint ihr wohl, wen Ich Mir erwählt habe, um Brücken zu bauen? Euch habe Ich erwählt, euch, Meine liebsten Kinder, ihr alle, die ihr teilnehmen wollt an dem Liebesbund.“230
230 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 2 Seite 195

Jesus: „Du weißt nicht, daß du ein anderer Christus bist, daß Ich dich hinausgesandt, Meine Schäflein zu weiden, auf gute Weide zu führen. Du weißt nicht, daß Ich im Tabernakel wohne und alle deine Fehler ertrage. Warum willst nicht auch du die Fehler deiner Untergebenen ertragen? Glaubst du denn, Ich könne die Fehler einer Seele, die Ich dir zuführe, die Ich unter deine Leitung stelle, wenn du merkst, daß sie aufrichtigen Willens ist, guten Willens ist und ein aufrichtiges Herz dir entgegenbringt, nicht übersehen, wenn es auch noch so viele wären? Muß Ich ja doch auch deine Fehler übersehen, und du willst so haarscharf kritisieren und urteilen? Warum aber? Weil es deiner Bequemlichkeit nicht zusagt.“231
231 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 2 Seite 285

Jesus: „Das Paradies ist aber auf Erden verschwunden, und es ist nur noch ein ganz kleiner Teil, ein Rest zurückgeblieben, und diesen Rest bewahrt die heilige katholische Kirche. In der heiligen katholischen Kirche hat der Herr das Paradies wieder erneuert und hergestellt. Hineingepflanzt hat Er wieder die Bäume, die da sind die Priester. Der Quell, der in diesem Paradies sich befindet, ist kein anderer als Derjenige, der dort im stillen Tabernakel wohnt, und die vier Ströme, die da fließen durch dieses Paradies, ist das Hochheiligste Sakrament des Altars.“232
232 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 2 Seite 328

Jesus: „Von denjenigen, die sich an Mich wenden, an Mich anschließen, die vor den Tabernakel kommen, um Mich zu besuchen, wird niemand von Mir hinweggehen, ohne getröstet zu werden, und für diejenigen, die im Richterstuhl der Buße ihre Sünden abwaschen, ist es nicht notwendig, die Güter dieser Erde zu besitzen, um glücklich zu sein. Gehe in die Hütte der Armen.233
233 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 2 Seite 414
 

Band 3:

Jesus: „Seht, so wie Ich dort unter Meinen Jüngern weilte und Ich großen Trost empfand, sie so um Mich versammelt zu sehen, so ist es Mir jedesmal, wenn Ich Mich zu euch herablasse, in eurer Mitte gegenwärtig sein kann; denn obwohl Ich im Tabernakel verweile, Tag und Nacht um euretwegen, so ist dieses nur zu dem Zweck, um das zu erreichen, was Ich hier in euch erreicht habe. Seht, in Menschenherzen will Ich wohnen, nicht im hölzernen Tabernakel dort. Dort habe Ich Mich niedergelassen, um die Menschen an Mich zu ziehen, um Mich mit einzelnen Menschenseelen zu vermählen, und dieses habe Ich in euch verwirklicht. Darum wundert euch nicht, wenn Ich zu euch sage wie zu Meinen Aposteln: ‚Kinder, sehnlichst habe Ich danach verlangt, mit euch dieses Ostermahl zu essen!‘ Wundert euch aber auch nicht, wenn euch die Menschen nicht glauben wollen, wenn sie euch hinausstoßen als Sonderlinge, wenn sie und sogar die liebsten Kinder Meines Herzens, Meine Diener, euch verachten und verspotten und andere abhalten wollen zu glauben, daß Ich es bin, der mit euch verkehrt.“234
234 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 3 Seite 36

Jesus: „Wenn Ich Mich nun unter euch aufhalte, verborgen im stillen Tabernakel, und unerkannt von den meisten Menschen, so glaubt Mir doch, daß Ich Mich sehne, daß die Menschenherzen sich mit Mir vereinigen und Ich ihre Not und ihr Elend mit ihnen teilen kann, indem Ich tröstend und helfend ihnen zur Seite stehen will, weswegen Ich sie ja einlade, zu Mir zu kommen, um sie in Mich aufzunehmen. Um wieviel mehr sehne Ich Mich, Meine lieben Kinder, zu euch zu kommen, da Ich hier gerade so herabsteige wie auf den Altar, auf das Wort des Priesters, im stillen Tabernakel auf geheimnisvolle Weise, die der Mensch freilich nicht versteht und auch nicht begreifen kann. Und doch ist es so. Bin Ich ja der Schöpfer aller Dinge und kann tun, was Ich will, darf Ich ja nur wollen, und es geschieht.“235
235 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 3 Seite 221 ff.

Jesus: „Deswegen nicht müde werden, ihr Meine liebsten Kinder, ihr alle, die Ich euch erwählte, um an Meinem Tisch zu sitzen und auszuteilen das Brot des Lebens, das sind die Worte, die da heraussprudeln aus der Quelle des ewigen Lebens, die da fließt über die ganze Welt, über die ganze sichtbare Schöpfung im Allerheiligsten Altarsakrament; denn Ich bin es, die Quelle des ewigen Lebens, die da niedergelegt ist dort im stillen Tabernakel. Dort sprudelt sie; denn hier ist dieselbe Quelle wie dort im stillen Tabernakel, nämlich Mein lebendiges Wort.“236
236 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 3 Seite 224

Jesus: „Seht, Meine Kinder, in früheren Zeiten, wo, wenn man merkte, daß eine Seele vertraulich mit Mir umging, man ihr nachströmte und sie abgöttisch verehrte, wo man ihr von allen Seiten zujubelte, da mußte Ich freilich ihren Bitten nachgeben, die sie an Mich richtete, damit sie nicht auf den Irrweg kam. In jetziger Zeit aber, wo das Glaubensleben so abhanden gekommen, denn auch Meine Diener wollen bereits nicht mehr glauben, daß Ich die Macht habe, zu Seelen zu reden, daß Ich Mir die Herzen erwähle, um in ihnen zu wohnen, daß der hölzerne Tabernakel nicht der Ort ist, wo Ich wohnen will, sondern daß Ich nur dort wohne, um von dort aus in die Herzen Meiner Kinder hinabzusteigen, denn es sei ja Meine Freude, unter den Menschenkindern zu sein, muß Ich eine andere Sprache reden.“237
237 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 3 Seite 323

Jesus: „Das sind alle die Stunden, die sie vor dem Tabernakel zugebracht hat; mit den Stunden wird ihr Kleid geschmückt, die ganze Ewigkeit hindurch.“238
238 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 3 Seite 460
 

Band 4:

Jesus: „Seht, je mehr die Sinnlichkeit überhandnimmt, je mehr das Menschengeschlecht dem Babylon zuströmt, je näher die Zeiten kommen wie damals, wo Ich das ganze Menschengeschlecht vertilgte, von der Erde hinwegschwemmte, desto näher rückt die Zeit, wo Ich Meinen Arm erheben muß, um das Menschengeschlecht zu strafen, um es zu vertilgen von der Erde. Aber siehe, Mein Freund, Ich kann es nicht, Ich kann dieses Geschlecht nicht vertilgen, denn Ich Selbst stehe unter ihm. Ich müßte ja Mich Selbst erst vernichten, Ich, der Ich unter euch wohne im stillen Tabernakel, Tag und Nacht, und zusehe, wie das Menschengeschlecht sich hineinstürzt, wie Satan Ernte hält durch Sinnlichkeit, durch die große Vergnügungssucht und alles mit sich hineinzieht in die allgemeine Verderbnis des Unglaubens. Man gibt vor, man müsse das Volk nicht belehren, an Wunder zu glauben. Es gibt solche, die da sagen, man müsse aus den Schriften alles hinweglassen, was an Wunder grenzt, damit man nicht den Spott errege von Andersgläubigen. Alles verkehrt, alles verkehrt, Meine Freunde! Braucht ihr euch zu schämen eures Glaubens? Braucht ihr zu schauen auf Spötter, auf Andersgläubige, ja, auf hoch und nieder? Man sagt, man müsse sich mit dem Fürsten halten, und unsere Fürsten seien doch Andersgläubige, damit die Kirche nicht gar zu sehr gedrückt und unterdrückt werde, weil das Oberhaupt des Landes andersgläubig ist.“239
239 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 4 Seite 107

Jesus: „In früherer Zeit, wo Mein Diener Franziskus lebte, wo eine heilige Hildegard lebte, eine heilige Brigitta und alle, die sich heiligten in den Orden, war es noch nicht so Mode, wie es jetzt ist, nur zu putzen und zu scheuern. Da wurde das Gebetsleben geübt und gepflegt, da wurden Heilige gebildet. Und so möchte Ich es wissen, daß man darauf bedacht sei, eine Stunde sich loszuringen, vor dem Tabernakel zu knien und für die armen, verkommenen Menschen zu beten, die da in der Welt leben, die Mich nicht kennen. Ein Gebetsleben will Ich bilden, einen Damm will Ich bilden, und Ich werde nicht eher ruhen und rasten, bis dieser Damm errichtet ist. Wenn man auch sagt, es sei immer das nämliche. Ja, ja, Meine Kinder, es ist immer das nämliche, solange es das nämliche Evangelium ist, das man predigt von der Kanzel herab. Denn sieh, Meine Kleine, solange die Worte, die Ich mit dir rede, mit dem Evangelium gehen, solange kann sie keiner Meiner Diener verwerfen, denn es sind und bleiben Meine Worte.“240
240 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 4 Seite 122

Jesus: „Dort im stillen Tabernakel, wo Ich weile, dort sollst du Mich empfangen, und Ich will dein Trost sein und dir dein Leben versüßen inmitten der Trübsal, deiner Armut, oder deiner sonstigen schwierigen Verhältnisse, in die Ich dich hineingestellt, daß du das Paradies auf Erden hast, daß du das Paradies auf Erden wähnst zu haben.“241
241 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 4 Seite 188

Jesus: „Dort im stillen Tabernakel hat Mein Sohn Seinen Thron aufgeschlagen, und geht hin und seht euch an, wie da alles still und unbemerkt vor sich geht, wie Er die Dornenkrone der Schmach tragen muß, Tag und Nacht. Wie viele erscheinen denn vor Ihm, die Ihn anerkennen als ihren Gott und Herrn? Wie viele kommen vor Ihn hin mit kaltem, liebeleerem Herzen, stehen vor Ihm wie vor einem Bildstock, den sie anstieren, kalt und leblos wie einen Holzblock.“242
242 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 4 Seite 212

Jesus: „Aber du hast noch vieles zu erleiden und zu erdulden, doch trage hoch das Haupt und gehe vor Meinen Tabernakel. Dort wirst du Ruhe finden und Trost, und du wirst sehen, wie am Schluß deines Lebens du dastehst und über alles hinweg schaust und Mir auf den Knien danken wirst, daß Ich alles über dich habe ergehen lassen; dann erst wirst du sehen, wie gut Ich es mit dir gemeint.“243
243 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 4 Seite

Jesus: „Geht hin von einer Kirche zur anderen, solange Ich euch die Kraft dazu gebe, wo Ich aufbewahrt werde, wo Ich im stillen Tabernakel wohne und das eucharistische Kreuz aufgerichtet ist, und helft Mir dieses Kreuz tragen, betet Mich an für eure Brüder und Schwestern, die es nicht mehr tun, und in alle Ewigkeit will Ich euch dafür belohnen.“244
244 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 4 Seite 266

Jesus: „Schäme dich nicht, recht oft vor dem Tabernakel zu knien und vor Meinem Altar, vor einem Mir geweihten Altar.“245
245 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 4 Seite 315
 

Band 5:

Jesus: „Und seht, Meine Kinder, wie es immer mehr abwärts geht in jetziger Zeit. Wie muß Ich es beklagen! Tag und Nacht wohne Ich unter euch im stillen Tabernakel und schaue zu, ob ein Mensch komme und bei Mir sich Rat und Trost und Hilfe suche, um sein gequältes Herz zu erleichtern. Ihr wißt nicht mehr, wo es euch fehlt, ihr alle fühlt den Druck, der auf der Menschheit lastet. Das Leben wird finsterer und finsterer. Alle müssen mitfühlen den Kummer, den Schmerz, den euer Gott und Herr, der unsichtbar unter euch zugegen ist, tragen muß im stillen Tabernakel, denn wohl sah Ich voraus, als Ich das hochheiligste Sakrament stiftete, als Ich Mir vornahm, weil Ich die Menschen liebte und von ihnen scheiden sollte, ein Denkmal zu hinterlassen, damit alle sich an Mir halten und mit Mir vereinigt bleiben sollten, solange der Kampf dieses Lebens währt. Damals sah Ich schon voraus, daß all dieses so kommen werde, daß aus Meinem Herzen heraus es Menschen gibt, denn alle Priester sind das Herz Meiner Kirche, Ich bin das Haupt, ihr alle seid Meine Glieder, und das Herz Meiner Kirche, das Herz dieses Meines mystischen Leibes ist das katholische Priestertum.“246
246 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 5 Seite 61

Jesus: „Wofür bin Ich denn im Tabernakel? Doch nicht für die Holzwände, sondern, um in die Menschenherzen hinabzusteigen. Und warum steige Ich hinab? Um mit ihnen zu reden.“247
247 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 5 Seite 128

Jesus: „Bedenket, in welch trauriger Lage Ich bin im Tabernakel. Ich bin doch da, um euch zu trösten und damit ihr nicht verlassen seid. Wie ihr untereinander wohnt, so wohne Ich unter euch, und Ich nehme teil an allem Geschick der Menschheit. Nun bedenkt doch, wie traurig es für Mich ist, daß so wenig Menschen noch glauben, und daran ist das ganze Heil geknüpft, daß sie an Mich glauben. Denn der Vater hat die Welt nur erschaffen zu Meiner Ehre und Verherrlichung, um Mir Freude zu machen, wie von Ewigkeit her der Plan gefaßt war, daß jeder der drei Göttlichen Personen eine besondere Verherrlichung zukommen soll. Diese sichtbare Schöpfung war Mir zugemessen, und jetzt sind so wenig Menschen, die Mir die Ehre geben und an Mich glauben. Darum freue Ich Mich sehr, wenn eine Seele kommt, Mich zu trösten, und das tut ihr. Ihr sollt nicht irre werden, wenn viele abfallen; denn die Menschen ändern ihre Gesinnung dreimal in einer Stunde. Eben noch fassen sie gute Vorsätze, dann lassen sie sie wieder fallen, und wenn jemand kommt und ihnen eine Neuigkeit bringt, ist das ganze über den Haufen geworfen. Deswegen sollen die Liebesbundmitglieder bedenken, was es für eine Gnade und ein Glück ist, daß sie so glauben können, weil sie durch Meine Worte immer wieder neu aufgefrischt werden. Was gebe Ich Mir nicht für eine Mühe. Wie Ich euch kleinmütig sehe, werde Ich euch Trost zusprechen. Das könnte Ich aber nicht, wenn ihr nicht mit lebendigem Glauben an Mir hinget. Und nur diejenigen können Mich trösten, von denen Ich weiß, daß sie sich alle Mühe geben, Mir zu gefallen, und das tut ihr.“248
248 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 5 Seite 161 ff.

Jesus: „Gesetzt den Fall, es ginge nicht so in Erfüllung, dann bedenkt, ob es Mir denn anders geht. Ich bin doch tagtäglich enttäuscht über die Menschen. Ich erschaffe den Menschen, und zwar zu Meiner Ehre, und Millionen Menschen machen Mir Unehre und Schande, und Ich gehe ruhig darüber hinweg, nur um Meiner Auserwählten willen, weil Ich eine solche Freude an Meinen Auserwählten habe, daß Ich das andere übersehe. Wenn es alle Menschen so machen wollten, brauchte Ich nicht im Tabernakel zu wohnen.“249
249 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 5 Seite 289

Jesus: „Darum benütze die Zeit genau, und wo du dich losreißen kannst, gehe vor Meinen Tabernakel und leiste Mir Abbitte und Sühne für so viele Menschen, die es nicht mehr tun, die Mich links liegen lassen als einen unbekannten Gott. Tut wenigstens ihr Mir Ersatz und Sühne leisten.“250
250 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 5 Seite 401

Jesus: „Zur Erinnerung an die Verdemütigung, die Ich gelitten in Meinem Leiden und zum Ersatz und Sühne, daß Ich jetzt dasselbe leiden muß wie in der Karwoche, sollt ihr euch recht oft in Meine Gegenwart im Tabernakel versetzen und niederfallen auf das Angesicht, euch erinnernd an Meine Todesangst, und den Boden küssen zur Erinnerung an die große Verdemütigung, die Ich in Meinem Leiden gelitten, und die in diesen Tagen sich in Wirklichkeit erneuert.“251
251 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 5 Seite 422
 

Band 6:

Jesus: „Meine Tochter! Treue Beobachtung der Gebote Gottes und der Kirche, tieflebendiger Glaube und ganz besondere Aufmerksamkeit auf Meine Stimme sollen deine Bußübungen sein, die Ich jetzt noch von dir verlange. Heute aber erlaube Ich dir nicht, mit deinen Freundinnen ein unnützes Gespräch zu führen. Bringe die Zeit, die dir erübrigt, vor Meinem Tabernakel zu. Du kannst Mir keine größere Freude machen, als wenn du Mir dein Herz überläßt als Ruhestätte, um Mein von den undankbaren Menschen so sehr verkanntes Herz zu trösten. Ich liebe die Menschen mit unbegrenzter Liebe und suche Seelen, mit denen Ich Meine Liebe austauschen kann. Denn obgleich Ich ein Gott bin, so bin Ich aber auch Mensch wie ihr und euer Freund, euer Bruder, und geteilter Schmerz ist halber Schmerz. Und wo zwei Herzen in Liebe zusammen schlagen, ist die Liebe doppelt heiß und innig. Und wehe dem, der es wagen will, diese innige Gemeinschaft mit Meinen treuen Kindern abzusprechen. Mein Vater hat beschlossen, in diesem Jahre Mißernten und allerlei Strafen zu schicken. Aber Ich werde, mit euch vereinigt, Ihn bitten, Sein Volk zu schonen um der Gerechten willen. Darum werdet nicht müde zu tun, was Ich von euch verlange. Die Schäden in Meiner Kirche müssen beseitigt werden, nämlich, man fürchtet zu viel von der gottlosen Welt eine spöttische Bemerkung zu hören und will lieber in einer gläubigen Seele alles vernichten, was Ich in ihr wirke, als ein wenig Spott ertragen.“252
252 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 6 Seite 375

Jesus: „Siehe, Meine Tochter, hier in dieser armen Bretterwand weile Ich gerade so wie in der reich ausgestatteten Kathedrale. Aber wie einsam und verlassen von Meinen Kindern weile Ich hier. Wie selten kommt eine treue Seele hierhin, Mich zu trösten. Darum fordere Ich dich auf, ehe du diese Gegend verläßt, gehe zu Meinem Diener, der hier den Gläubigen den Gottesdienst abhält und sage ihm, er möge sich Mühe geben, wo er ein gutes Keimchen findet in einer gläubigen Seele, dieselbe herbeizuziehen, damit Mir auch hier Abbitte und Sühne geleistet werde!“253
253 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 6 Seite 436

Jesus: „Wisse, daß Ich im Heiligsten Sakrament wohne wie ein Freund unter seinen Freunden, ja, noch mehr, wie ein Vater unter seinen Kindern. Wenn ein Vater zusehen muß, wie all seine Liebe und die Opfer, die er für seine Kinder bringt, von einigen seiner Kinder nur mit Füßen getreten und sie ihn mit Undank schnöde verlassen und ihre eigenen Wege gehen, schmerzt ihn dieser Undank so sehr, daß er alle Freude am Leben verliert. Wenn nun seine übrigen Kinder sich alle Mühe geben, mit doppelter Liebe dem Vater ihre Anerkennung darzubringen, dann wirft sich die ganze Zärtlichkeit des Vaters auf seine guten Kinder, die ihm den Undank ihrer bösen Geschwister ersetzen. Ich aber bin im Tabernakel, um Mich Tag und Nacht zu opfern für Meine Kinder, die Ich Mir am Kreuze erworben habe und muß zusehen, wie Tag für Tag mehr Mein Blut mit Füßen getreten wird. Warum sollte Ich da nicht Meine guten Kinder, die sich Mühe geben, Mich für den Undank ihrer Mitbrüder zu entschädigen, Meine Liebe und Zärtlichkeit fühlen lassen? In ihnen will Ich Meinen Schmerz ersticken, indem Ich Meine ganze Zärtlichkeit über sie ausgieße.“254
254 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 6 Seite 243

Jesus: „Bin Ich nicht um deinetwillen ein Narr geworden, vor den Mächtigen und Großen als ein Narr verspottet und von einem Richterstuhl zum anderen geschleppt worden? Für wen? Für dich, für alle Menschen! Wo will Ich Mich hinflüchten? Ist es vielleicht ein Märchen, daß Ich Mich eingeschlossen in den hölzernen Tabernakel? Bin Ich da nicht nur für euch? Darum hinweg mit den Zweifeln! Warum ist Meine Kirche so zertreten? Warum ist die ganze Welt zu einem Bund verschworen, Meine Kirche zu vernichten? Weil die Glieder Meiner Kirche zu lau geworden sind, gleichgültig, weil das Glaubensleben leidet. Ich will aber, was man in der ersten Christenheit, im Mittelalter geglaubt, auch jetzt noch zeigen, daß Ich es wirklich bin, der unter euch wohnt.“255
255 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 6 Seite 403

Jesus: „Wenn Mir unter gläubigen Kindern Meiner Kirche der Aufenthalt im Tabernakel erschwert wird durch ihre immer mehr überhandnehmende Gleichgültigkeit, so wird Mir der Aufenthalt aber fast unerträglich an den Orten, wo so viele Un- und Irrgläubige wohnen, die Meine Gegenwart im Allerheiligsten Sakrament nur für ihren Spott benutzen, und das Opfer der heiligen Messe, woraus allein der Welt Tag für Tag noch Heil und Segen ausströmt, um den Zorn Meines Vaters zu besänftigen, für teuflische Ketzerei halten, und so Mein bitteres Leiden und Mein kostbares Blut mit Füßen treten.256
256 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 6 Seite 436
 

Band 7:

Jesus: „Denn fortwährend schlägt Mein Herz im Tabernakel mit euch vereinigt zwei Schläge. Merkt es euch! Der eine Schlag für die Sünder, der andere für euch, damit ihr ausharrt und nicht müde werdet, für die Sünder euch zu verzehren. Zu eurem Trost und zu eurer Beruhigung habe Ich dieses armselige Geschöpf in eure Mitte geschickt, weil Ich eure guten Vorsätze und euren guten Willen kenne und belohnen will und weil Ich euch sagen will, daß ihr hinweggehen sollt über die Kleinigkeit, an der euer Herz noch hängt wie Kinder.“257
257 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 7 Seite 61

Jesus: „Siehe, dieses sind die glücklichen Stunden, wodurch Mein Herz entschädigt wird für all den Undank, den Ich ertrage im Tabernakel, wo Ich Tag und Nacht weile, um bei den Meinigen sein zu können, zu trösten, die zu Mir kommen und Trost bei Mir suchen wollen. Wie viele Freude wird Mir aber verdorben durch Meine Diener, denen Ich Meine Gewalt übertrug.“258
258 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 7 Seite 127

Jesus: „Siehe, das ist der Lohn schon hier auf Erden für diejenigen, die glauben, daß Ich es bin, der mit dir redet, daß sie auch teilnehmen an der Freude, die Ich ausgieße vom stillen Tabernakel aus über Meine Kinder. Denn der opferfreudige Glaube ist eine Belohnung, die Ich ausgieße über alle Mitglieder des Liebesbundes, für alle jene aber, die das Wehen Meines Geistes nicht verstehen wollen, eine Strafe, die ihren Verstand verdunkelt, so daß sie zu der Gnade, die Geister zu unterscheiden, nicht gelangen können. Siehe, das Werk, das Ich dir auftrug, ist so groß, daß es zurückreicht bis ins Paradies hinein. Ich will der Menschheit zeigen, wie vertraut Ich damals schon mit dem Menschen umging, so auch heute noch in Meiner wahren heiligen katholischen Kirche. Warum hat man noch nicht gehört, daß Ich an einem Juden, Heiden oder Irrgläubigen solche Dinge wirke? Und wollte jemand etwas dergleichen nachäffen außerhalb Meiner Kirche, so ist es ein Zerrbild ohne Vernunft und Verstand.“259
259 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 7 Seite 197 ff.

Jesus: „Hier, hier ist der Tabernakel, hier throne Ich, hier bin Ich, und so throne Ich in euren Herzen. Ihr seid der Tabernakel, nicht in dem hölzernen Tabernakel ist Meine Wohnung allein, aber um in euer Herz zu gelangen, deswegen bin Ich im Tabernakel. Darum kommt, Meine Kinder, an diesen drei Tagen (Aussetzung des Allerheiligsten Sakramentes). Kommt, leistet Mir Abbitte und Sühne für die, welche fernbleiben, und doch will Ich alle in Meine Arme schließen und an Mein Herz drücken. O wie viele fahren zur Hölle! Ich bin nicht schuld! Das letzte Tröpflein Herzblut habe Ich hingegeben für sie. Tag für Tag opfere Ich Mich für sie. Darum werdet nicht müde, opfert euch mit Mir, alles, alles bis zur letzten Faser eures Herzens, bis zum letzten Hauch.“260
260 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 7 Seite 205

Jesus: „Die tiefe Betrübnis im heiligen Tabernakel will Ich dir nun klarlegen und dir zeigen, welche Seelen Meinem Herzen die tiefsten Schmerzen verursachen. Ziehe sehr viel daraus, wenn du Mir Seelen näherführst, und gerade diese Seelen, die Ich dir nun zeige, sie zu bilden nach Meinem Geiste, wird dir auch die gleiche Mühe kosten, wie es Mir Schmerzen verursacht. In der Kirche selbst ist man in dieser Zeit der Meinung, daß die Seelen Meinem Herzen die tiefsten Qualen verursachen, die nicht an Meine Gegenwart im Allerheiligsten Sakrament glauben oder außerhalb der Kirche stehen. Ja freilich, diese armen, verirrten Seelen erregen Mein tiefstes Mitleid, aber das Mitgefühl und die inneren Gefühle erregen sie nicht, denn sie kennen Mich nicht und Ich sie nicht. Ja, wenn ein Freund den Freund beleidigt, so tut dies auch weher, wie wenn ein Fremdling Mir etwas zufügt. Da kann man sich trösten mit dem Gedanken, daß er Mich nicht kennt und es nicht besser weiß. Dieses Gleichnis des Fremdlings kann Ich nun auch auf jene Seelen anwenden, die außerhalb Meiner Kirche stehen. Aber nun höre Meine tiefen Klagen über diejenigen, die sich Meine Freunde nennen, und die wohl mit süßen Reden Mich beim Einkehren in der heiligen Kommunion überhäufen, aber nicht den Mut haben, ein Leben nach Meinem Geiste zu führen und dem verderblichen Zeitgeist gänzlich nach und nach zu entsagen.“261
261 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 7 Seite 353 ff.

Jesus: „Steige nun, liebe Braut, mit Mir zum Ölberg des heiligen Tabernakels und betrachte dort Meine tiefe Betrübnis wegen der Verlassenheit, die Ich dort erdulden muß. Von wie vielen Tausenden Gläubigen, die wissen, daß Ich dort gegenwärtig bin, werde Ich nie besucht, und von denen, die hie und da eine Kirche im Vorübergehen betreten, o welche Kälte von diesen Herzen starrt Mir da entgegen! Wenn Ich zurückdenke an die furchtbaren Leiden, die Ich damals am Ölberg erduldete, o wie viel Ähnlichkeit haben diese jetzt im Tabernakel. Drei Meiner liebsten Freunde nahm Ich mit Mir, und ach, auch diese schliefen und ließen Mich allein in Meinem Schmerz. Und jetzt? Wie sieht es heute aus auf Meinem Ölberg des heiligen Tabernakels? Wie viele nennen sich Meine trauten Freunde und Meine Apostel, und wenn es gilt, bei Mir eine Stunde zu verweilen, dann entwindet man sich dieser heiligen Pflicht durch alle möglichen Ausreden, und ach, wie wenige Seelen nenne Ich Mein Eigen, die mit inniger Liebe und mit ganzem Herzen zu Mir kommen und Mich in Meiner Verlassenheit trösten. Du weißt, liebe Braut, und Ich habe es dir ja schon oft geklagt, daß gerade diejenigen Mir am meisten Schmerz bereiten, die Mich täglich in den Händen tragen und Mein heiliges Opfer feiern, Meine Priester. O an wie viele Ketten ist ihr Geist gefesselt und wie wenig lebendigen Glauben und treue, gänzliche Hingabe finde Ich bei ihnen. Wie viele kostbare Zeit vergeuden sie mit allen möglichen Geschäften und Mich, ihren Herrn und Meister, Mich besuchen sie wohl, aber ihr Herz bleibt leer und ohne Gefühl für Mich. O könnte Ich ihr Herz in Besitz nehmen! O welche Wonne würden sie empfinden, jede freie Minute in Meiner heiligen Gesellschaft zu und mit Mir zu verkehren, der Ich doch ihr einziger wahrer Freund bin. Wie wird es solchen Seelen sein, wenn einmal die Hülle ihres Leibes fällt und ihr Geist sich versetzt sieht vor Meinen unerbittlichen Richterstuhl, wo sie dann Den schauen, den sie auf Erden nie besucht und Der nun mit der strengsten Miene ihre Vergehen und Unterlassungen des Guten richtet. Wie bitter wird dann die Reue werden, wenn sie der vielen Stunden gedenken, welche sie Mir hätten weihen können und es nicht getan haben. Aber, o wehe, dann kommt die Reue zu spät!“262
262 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 7 Seite 374 ff.

Vor dem Tabernakel im stillen Winkel ihrer Heimatkirche St. Antonius betete Barbara Weigand den geliebten Herrn mit Inbrunst an, zog es sie hin, immer wieder und sooft sie nur kann. Sie spürt: Vom Tabernakel geht eine geheime Kraft aus, eine göttliche Ruhe und Stille und sie hört dann auch Den, der darin mit heißer Sehnsucht auf sie gewartet alle Zeit, so wie Er auch heute mit gleicher Sehnsucht wartet und wartet, auf Seine geliebten Erdenkinder, und Sich danach sehnt, von den Menschen angebetet, bestaunt, bewundert und geliebt zu werden. Darum sollen die Priester mehr beten, demütig leben und viel vor dem Tabernakel knien. Das katholische Priestertum forderte Er immer wieder eindringlich und nachhaltig auf, sie sollen in Demut wandeln und sich an das Band der Liebe klammern, das Er umschlungen hat um alle gutgläubigen Christen und das ausgeht von Seinem Herzen im heiligsten Sakrament.

Jesus: „Wenn Deutschland der katholische Glaube soll erhalten bleiben, dann muß vor allem das katholische Priestertum zum tieflebendigen Glauben zurück. Keine andere Waffe, als die Ich Selbst gebraucht, gebe ich ihnen, die Waffe des Gebetes.“263
263 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 7 Seite 249

      Inhaltsverzeichnis

 

Briefe von Barbara Weigand
an ihren Seelenführer

P. Ludwig Hannappel

Die Beichtväter Pater Alfons OFMCap. und Pater Bonifaz OFMCap. sowie die Seelenführer Pater Ludwig Hannappel OFMCap. und Pater Felix Lieber OFM., denen sich Barbara Weigand während ihres Mainzer Aufenthaltes anvertraute, werden in den Schriften – wie alle anderen Personen – mit N. aufgeführt, manchmal aber auch namentlich genannt. Auch andere Beteiligte wurden gelegentlich mit ihrem vollen Namen angegeben. Orte wurden mit ihrem Anfangsbuchstaben abgekürzt. Über die Zeit von 1907 bis 1909 gibt es eine aufschlußreiche Bemerkung in einem Brief Barbara Weigands an den Generalvikar von Mainz vom 5. März 1909, worin sie schreibt: „Nach dem Tode des P. Ludwig († 12. Juni 1907) richtete ich mich nach dem Willen meines Beichtvaters, den ich aus wichtigen Gründen nicht angebe, so daß ich lange Zeit nicht einmal Briefe beantwortete, bis er mir sagte: ,Ich erlaube Ihnen, nun einen anderen Seelenführer zu wählen; denn die Freiheit des Geistes ist jedem Christen gestattet.’ Darauf sah ich mich um nach jemand und erhielt die Erlaubnis, die Gnaden aufzuschreiben; aber nur einmal dürften sie aufgeschrieben und ihm zugeschickt werden. So wird es auch gehalten in letzter Zeit.“

In den Schippacher Schriften gibt es mehrere Stellen, in denen der Herr und auch die liebe Gottesmutter Maria die Wichtigkeit eines Seelenführers anmahnt und um Befolgung und Unterwerfung unter ihre Weisungen ersuchen.

Josesf: „Darum, ihr Jünglinge und Jungfrauen, geht hinaus in die Welt und streut aus das Samenkorn des Wortes Gottes durch euren Lebenswandel. Lebt so, daß eure Nachbarn und eure Gesellschaft sieht, daß ihr anders geworden seid, ein anderer Mensch; denn ihr seid bestimmt, zu arbeiten an dem großen Werk der Wiedererneuerung des Reiches Jesu Christi. Folgt euren Vorgesetzten, und auch du unterwirf dich deinem Beichtvater und deinem Seelenführer, frage nicht, was soll es noch werden, was ist das für eine Bestimmung, die der Herr mir angewiesen? Der Herr wird für dich sorgen und für alle, die sich dir anschließen. Nehmet täglich euer Kreuz auf euch und folget Jesus nach, Jesus Christus, meinem göttlichen Pflegesohn.264
264 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 2 Seite 485

Mangel an Mystik bei so vielen Beichtvätern und Seelenführern mit den Worten: O vieles ist anders geworden. Dort war noch alles recht, dort hatten wir einen Seelenführer, der ganz mit uns einverstanden war, der Jesus liebte und uns nicht entgegentrat, der uns in der Liebe Gottes beförderte; aber was habe ich schon alles durchgemacht, unter wie viele Hände bin ich schon gekommen, unter wie vieler Leitung schon gestanden.265
265 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 3 Seite 291

Jesus: „Du Närrin! Habe Ich dir nicht einen Seelenführer gegeben? Du brauchst keinen Anstoß zu nehmen, wenn Ich hie und da einen Meiner Diener beauftrage, und er sich zurückzieht. Siehe, Meine Gnade biete Ich allen Menschen an, aber keiner, der die Hand an den Pflug legt und noch zurücksieht, taugt zum Reiche Gottes; keiner, dem Ich Meine Gnade anbiete, der aber zögert, das Angebotene zu tun; in diesem Fall ziehe Ich Meine Gnade zurück und lasse dem freien Willen seinen Lauf; weil Ich den freien Willen eines Meiner Geschöpfe nicht beeinträchtigen will. Wenn Ich nun einen Auftrag gebe, sich deiner anzunehmen und mit der ganzen Zärtlichkeit Meines liebenden Herzens ihm entgegenkomme, und er es nicht tut, dann ziehe Ich Mich zurück; wenn Ich aber drohend komme, wenn Ich warne, dann soll er dies nicht so übel deuten, denn Ich habe die Macht in Meiner Hand. Alle Menschen, auch diejenigen, die Ich mit einer Würde bekleidet, sind immer noch Menschen. Die Würde, die Ich ihnen gab, ausgenommen, haben sie ihr persönliches Heil selbst zu wirken, jeder in seiner Weise. Du und dein Beichtvater und dein Bischof sind sehr verschiedene Personen. Aber im Streben nach Heiligkeit, im Mehren der Verdienste ist keine Ausnahme, und dein Bischof hat die Pflicht, so gut nach Heiligkeit zu streben wie du; und dein Beichtvater so gut wie du. Wenn Ich ihnen also eine Gnade anbiete, und sie dieselbe nicht annehmen wollen, haben sie die Gnade so gut verscherzt wie du auch, wenn Ich sie dir anbiete und du sie nicht annimmst. Aber weil du Mir zu der angebotenen Gnade deine Zustimmung gegeben, habe Ich von deinem Herzen sofort Besitz genommen, und es gefällt Mir, hie und da in dich herabzusteigen und durch dich zu Meinen Geschöpfen zu reden.“266
266 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 3 Seite 392

Kirchliche Hindernisse gab es wegen der Aufschreibung der Botschaften in Fülle.

Im Jahr 1896, „gleich nachdem einige Bücher der Mitteilungen voll waren“, brachte Luise Hannappel diese Schriften ihrem Beichtvater Pater Bonifaz OFMCap. mit der Bitte, sie dem Bischof vorzulegen, was der Pater jedoch ablehnte. Infolgedessen glaubte Hannappel, „wegen der freundschaftlichen Beziehungen“, diesen Schritt selber tun zu dürfen. Aber der Bischof untersagte ihr das weitere Aufschreiben, was auch befolgt wurde, wie aus den Schriften leicht festzustellen ist, denn vom 6. Juli 1896 bis zum 13. September 1896 fehlen die Einträge, wie auch anderwärts bestätigt wird, so auch am 2. und 6. August 1896. Als Luise Hannappel später den Bischof um Aufhebung des Verbots bat, sagte er nach ihrem Bericht: „Tun Sie von jetzt an, was Ihr Beichtvater sagt“, und sie fügt hinzu: „Dieser erlaubte mir, wieder aufzuschreiben.“ „Unterdessen teilte ich immer dem Bischof das Neueste mit und er empfing mich stets mit Wohlwollen. Wir hielten dann eine Novene zur Unbefleckten Empfängnis, damit die liebe Muttergottes bewirke, daß der Bischof sich klar ausspreche. Und siehe da, als ich in dieser Novene wieder zu ihm kam, sagte der Bischof in ganz feierlichem Ton: ‚Von heute an erlaube ich Ihnen aufzuschreiben, und Frau Zulauf darf Ihnen helfen abzuschreiben. An P. Ludwig können Sie es senden, nur hier in der Stadt lassen Sie mir alles ruhig’.“ Das scheint Ende August gewesen zu sein, denn es heißt in einem Eintrag vom 3. September 1896: „Von hier an wurde wieder aufgeschrieben.“ Luise Hannappel ergänzt diese Bemerkung durch eine Notiz in ihrem „Lebenslauf“: „Seit der Zeit brachte ich dem Bischof bis zu seinem Tod alle acht bis vierzehn Tage das Neueste und nahm das Alte mit zurück, um es ihm dann später gebunden von neuem zu überreichen.“

Als Luise Hannappel am 27. Oktober 1899 wegen der Bußwallfahrten nach Gonsenheim (bei Mainz) vor eine bischöfliche Kommission gerufen wurde und sich auf die obige mündliche Erlaubnis des Bischofs berief, konnte sich der Bischof daran nicht mehr erinnern. Schon fünf Tage später starb er. An der tatsächlich erteilten Genehmigung zweifelte, so können wir eindeutig feststellen, aber auch der Kommissionsvorsitzende Domkapitular Dr. Brück, der spätere Bischof von Mainz, nicht, wie seine Äußerung ersehen läßt: „Der Bischof will nichts mehr von der Erlaubnis wissen; es muß aber wohl so sein, sonst hätte er Ihnen die Bücher nicht abnehmen dürfen, die er mir zur Prüfung übergab.“ Dagegen wurde 1898 ein abermaliges Verbot von dem neuen Beichtvater ausgesprochen, das jedoch schon bald mit der Versetzung des Paters erlosch.

Pater Ludwig ist am 12. Juni 1907 gestorben. Abends in der Herz-Jesu- Andacht nach dem Segen sah Barbara ein Zittern in der Luft, und es war ihr, wie wenn jemand um sie herumflattere. Wiewohl sie Pater Ludwig nicht sah, hörte sie seine Stimme, die zu ihr sprach: P. Ludwig (†): „Du brauchst nicht mehr zu beten für meine Seelenruhe. O wie danke ich Gott, und wie preise ich den Tag, wo ich dich kennengelernt habe; denn durch die vielen Leiden und Verdemütigungen, die ich von jener Zeit an zu erdulden hatte, habe ich mir mehr Verdienste gesammelt als dadurch, daß ich Priester und Ordensmann geworden bin.“267
267 „Offenbarungen an Barbara Weigand“ Band 6 Seite 407 ff.

Von einer Vielzahl aus unveröffentlichten Briefen der Schippacher Jungfrau an ihren Lieblings-Seelenführer P. Ludwig Hannappel seien einige wenige hier abgedruckt und es wurde auf Korrekturen im Inhalt und/oder Schreibfehler verzichtet:

 

Brief 1

an H. H. P. Superior Ludwig,
Seelenführer, vom 27. Juli 1897:

Hochwürdiger geistlicher Vater! Pater Ludwig!

Schon lange hätte ich Ihnen gerne geschrieben, weil mich der Heiland in Seiner unendlichen Liebe und Güte, wie Sie wissen, an Ihnen überwiesen und ich Ihnen als meinen geistlichen Führer betrachten soll.

Da Sie aber durch Frl. Luise in den Berichten Woche um Woche meinen Seelenzustand, somit auch die Gesinnung meines Herzens lesen und beobachten können, hielt ich mich zurück, auch habe ich gar wenig Zeit für mich zu verwenden. Jetzt aber drängt es mich doch, und wenn Hochwürden noch in Ehrenbreitstein wären, würde ich Ihnen besuchen.

Vor allem danke ich Ihnen für die Ermunterungen und wahrhaft väterlichen Zurechtweisungen, die Sie durch Ihre Frl. Schwester mir zukommen lassen, und jedesmal anspornen, im geistlichen Kampf nicht müde zu werden. Aber es gewinnt den Anschein, als ob das ganze doch vernichtet werde, weil, wie Frl. Luise meint, unser Herr Bischof derjenige sei, der in den Zeitungen alle Ordinariate in ganz Deutschland auffordert, eine Schrift, die da gedruckt werden soll, nicht anzunehmen, wie er getan. Nicht wahr, ohne Erlaubnis einer höheren geistlichen Obrigkeit darf so etwas gar nie gedruckt werden? Was sollen wir also tun? Sollen Frl. Hannappel und Frl. Lieschen nichts mehr aufschreiben? Mein Herr Beichtvater, P. B., wankt auch wieder hin und her; und ich habe mir vorgenommen, ihm von übernatürlichen Zuständen nichts mehr zu sagen.

Tausendmal Gott Dank, daß es mir innerlich doch jetzt wieder besser geht. Ich habe eben mehr Licht und kann meinen Gott wieder lieben. O wie lange wird dieser Kampf noch dauern, dieser ewige Kampf? Aber ich verspreche heute vor Gott und Ihnen, daß ich die Waffen nicht aus der Hand legen werde, bis ich angelangt bin im sicheren Hafen. Mit Gottes Gnade werden wir trotz all unserer Schwachheit am Ende doch siegen. Es ist mir unbegreiflich, daß eine Seele, die Gott sucht, das Gegenteil von Ihm finden könnte, und wie sie gerade in den Verdemütigungen, die sie Gott zulieb auf sich nimmt, den Hochmut finden sollte.

Gott lieben, für Ihn leiden und Ihm dienen, kann uns niemand verbieten. In allem übrigen unterwerfe ich mich der Kirche, meinen geistlichen Vorgesetzten. Ich glaube nicht, daß der Herr unzufrieden ist, mir so viel Talent anvertraut zu haben. Ich habe nach Kräften mich bemüht, Ihm anderes damit zu gewinnen. Dankend stelle ich es Ihm zurück, sobald Er es von mir verlangt. Möge Er mir nur verzeihen, wenn ich Ihn aus menschlicher Schwachheit, trotz der vielen Gnaden, immer noch beleidige.

Ihnen aber bitte ich nochmals: Wenn es wirklich nicht angenommen wird und niemand glaubt, so seien Sie doch der festen Überzeugung, daß ich nicht Schwindel und Betrug treiben will, daß ich nichts anderes als den Willen Gottes zu erfüllen mich bestrebe, und vergessen Sie mich nicht am Altare, wie auch ich Sie täglich dem lieben Gott anempfehle.

Ihre dankbare Dienerin

B. Weigand.

Mainz, den 27. Juli 1897

Bitte: Ihre Meinung durch Frl. Luise mir zukommen zu lassen.

Gelobt sei Jesus Christus!

 

 

Brief 2

an H. H. P. Superior Ludwig,
Seelenführer, (Ohne Datum.)

Gelobt sei Jesus Christus! Hochwürdiger Herr Pater!

Ich danke Ihnen herzlich für die guten Lehren und auch für den Trost und die Beruhigung, die aus jedem Ihrer Worte sprechen; die Sie an Ihre gute Fr. Schwester und durch sie auch an mich gelangen lassen. Bei meiner Lage ist es wirklich sehr notwendig, hie und da ein tröstliches Wort zu hören von einem Priester; denn da mein Körper diesen Winter fast beständig unter der Zuchtrute des Herrn seufzt, und die Schmerzen manche Tage und Nächte so groß sind, daß ich mich wie ein Wurm hin und her krümme. Ich sage: Wenn zu diesen äußeren Leiden, die sich manchmal bis zur Todesgefahr steigern, auch noch innere Trostlosigkeit vorhanden ist, dann weiß derjenige, der selbst diesen Weg geht, wie notwendig an einer solchen Seele ein Wort der Ermunterung und des Trostes ist. Und dazu berief der liebe Gott Ihnen, Hochwürden. Ich brauche Ihnen nicht zu sagen, daß der liebe Gott es Ihnen vergelten werde, denn alle Worte Ihrer Briefe geben Zeugnis davon, daß Er es tut. O ja, tun wir es ... Unterstützen wir uns gegenseitig, denn der Weg zum Himmel ist ein gar steiler, das fühlen wir mit jedem Tag mehr.

Werden wir den guten Kampf vollends durchkämpfen? Diese Frage stelle ich mir gar sooft, denn bei all dem selbstlosen Streben, Gott zu gefallen, kommt es mir oft vor, als habe ich mich getäuscht. Zu solchen Zeiten geht es mir auch, wie die heilige Theresia sagt, daß es ihr auch ergangen sei: Ich kann mich an gar nichts mehr erinnern, was ich vorher vom Herrn von Tröstungen empfangen hatte. Mein Hochw. H. B. (Herr Bischof, Anm. der Red.) sagt mir zwar immer: Er glaube nicht, daß ich getäuscht sei, aber wie viel Zeit bin ich dies letzte Jahr her ans Krankenbett (wie eben jetzt wieder) gefesselt, wo ich wochenlang allen äußeren und inneren Trostes beraubt bin. Da ist es nun, wo der liebe Gott Ihnen anspornt, mir hie und da ein Trosteswort zukommen zu lassen. Am meisten beruhigt mich dann, wenn ich sehe, daß Seelen, die mir weit, weit voraus, doch auch manchmal im Dunklen wandeln müssen: Dies ist nun einmal so, denn wir alle sollen hienieden unser Heil wirken in Furcht und Zittern.

H. H. (Hochwürdiger Herr, Anm. der Red.) sehen Sie, jetzt klärt sichs auf, was der Herr meinte am Fest der Unbefleckten Empfängnis, als Er mir Ihren Schutzengel zeigte, der sich mir darstellte in Ihrer Person, aber statt des armen Ordenskleides trug derselbe ein kostbares Gewand, wie ein hoher Kirchenfürst, und in der Hand hielt er einen Stab, wie ein Bischof. Und was Er uns damit zeigen wollte am Herz-Jesu-Fest, als Er mir Sein Herz zeigte als einen großen, brennenden Feuerherd. Wo ich viele Priester sah, die zwar auch in der Nähe dieses Feuerherdes herumliefen, sehr beschäftigt. Sie aber lagerten darin wie ein Freund bei seinem Freund. Ich sage: Jetzt erschließt sichs ganz allein. Schlagen wir den Pelikan (Kirchliche Zeitschrift. Anm. der Red.) auf, so finden wir, daß all die Pfarreien, wo sie mit ihrem Herrn mitarbeiten, Missionen hielten, der ewigen Anbetung beigetreten sind.

Also wollte der Herr am Herz-Jesu-Fest schon zeigen, daß der Priester, der das, was er in den Unterredungen, die der Herr mit mir, der Unwürdigsten, zu halten pflegt, gläubig und kindlich aufnimmt, sich ganz ohne Furcht behaglich, wie ein Freund, bei Ihm niederlassen kann. Über ihn gießt Er aus Seinen Geist, und weil er Ihm kein Hindernis setzt, hebt er ihn über viele, viele seinesgleichen, ja hebt ihn empor zu dem Range eines Apostels, was die Erscheinung an Mariä Empfängnis bedeuten sollte. Darum, hochgelobt sei der Herr, der es nicht verschmäht, mit uns Armen zu verkehren.

O sagen Sie Ihm ein herzliches Deo gratias, wenn Sie dieses lesen, für alles, was Er schon an uns getan und noch täglich tut. Und reden Sie nur überall, wohin Sie Ihren Fuß setzen, von der unendlichen Liebe und Güte Gottes zu den Priestern. Nur noch ein paar Jährchen und wir schauen Ihn, aber nicht mehr wie jetzt in Furcht und Zittern, sondern in ungetrübter Freude von Angesicht zu Angesicht. Nicht wahr, Hochwürden! Es ist nicht möglich, daß der liebe Gott eine Seele ihr ganzes Leben im Dunkeln läßt. Ich habe halt doch auch zu viel abzubüßen, denn ich bin immer gar armselig und unvollkommen. Es kann auch sein, daß ich deswegen allen inneren Trostes beraubt bin, außer der Zeit, wo Er mit mir spricht, daß ich sehe, was ich aus mir selbst vermag.

Bitte: Rügen Sie nur meine Fehler, aber vergessen Sie mich am Altare nicht. Hochachtungsvoll grüßt Ihnen

B. Weigand.

Noch muß ich mich entschuldigen, daß ich nur jammere und klage über das wenige, was ich zu leiden habe, und an Ihnen nicht denke. Verzeihen Sie mir. Ich wünsche Ihnen gute Besserung und große innere Freude.

Gelobt sei Jesus Christus!

 

 

Brief 3

an H. H. P. Superior Ludwig,
Seelenführer, vom 1. Januar 1898:

Gelobt sei Jesus Christus!

Die herzlichsten Glück- und Segenswünsche zum neuen Jahr!
Möge der liebe Gott, der Ihnen mit reichlicheren Gnaden als manch anderen Priester bedacht, auch in diesem Jahre wieder recht reichlich mit Seiner erbarmenden Liebe überschütten, daß Sie ein recht gefügiges Werkzeug zur Ausführung Seiner Pläne werden.

Hochw. Herr! Pater Superior!

Gestern wurde mir vom lieben Heiland angekündigt, daß Er Sich von jetzt an mehr mit mir selbst beschäftigen werde, weil die Priester hier Seine Worte doch nicht beachten. Auch ließe Er von jetzt an nicht mehr zu, daß Satan mich so quälen könne mit Beängstigen, innerer Unruhe und dergleichen, daß Er dagegen mich wieder mehr mit Seiner Liebe erfüllen werde, wie dies früher der Fall war, bevor Er mir dies außergewöhnliche Leiden gab. Dafür aber gebe Er mir mehr natürliche Leiden aller Art, und ich werde manchen Tag an´s Bett gefesselt sein.
Wo in der ganzen Welt ist aber ein Mensch zu finden, wäre er auch der zärtlichste Bräutigam gegen seine Braut, der mit solcher Güte und Schonung bewiese, wie gut er´s meine, wie der liebe, süße Heiland.
Wer hätte geahnt damals, als Er mir sagte: „Du sollst Pater Ludwig als Seelenführer betrachten und Pater Bonifazius nur deine Sünden beichten“, daß eine Zeit käme, wo ich mich bei ihm über nichts mehr aussprechen dürfe! Hatte er mir doch im Anfang gesagt: „Von mir werden Sie nichts zu leiden bekommen. Ich werde, wenn es nötig sein wird, für Sie einstehen.“

Und jetzt..
Darum bitte ich Ihnen, doch von ganzem Herzen, mit mir Gott Dank zu sagen beim Beginn dieses neuen Jahres. Lassen wir doch vereinigt in Dank und Lobpreis unsere Herzen überströmen, und so uns vorbereiten auf neue und größere Gnaden.
Daß der liebe Gott Ihnen so weit von uns weggeführt, tat Er nur zu unserer Abtötung, denn manchmal ist es für den armen Menschen ein Bedürfnis, sich vereinigt in der göttlichen Liebe zu ergießen.
Meiner armen Klosterschwester in Augsburg geht es grad so. Sie schreibt einen Brief nach dem anderen und bittet, Frl. Hannappel möge ihr etwas zukommen lassen von den Schriften. Ihre Oberin erlaube ihr, daß sie ungestört alles lesen dürfe, und wir dürfen ihr nichts mehr schicken.

Letzte Woche schrieb sie: Verzeihen Sie mir Fräulein, daß ich Sie so trocken behandelte als wir zusammen waren (sie meint wahrscheinlich, Luise wollt ihr nichts mehr schicken).
Da sie aber in Augsburg mit niemand etwas darüber sprechen könne, ginge sie vor den Tabernakel, dort weine sie sich aus.
Hochw. Vater! Sehen Sie, wie gern würde ich die Bitten meiner gläubigen Geschwister erfüllen, aber der Gehorsam erlaubt es nicht, deswegen wage ich es nicht einmal zu fragen.
Bis Donnerstag feiern wir, meine zwei Freundinnen, vielleicht Frau Zulauf, meine Schwägerin und meine Angehörigen, ein kleines Festchen, hier in meinem Zimmerchen. Da gibt es Punsch, vielleicht einen Kaffee und etwas süße Sachen.
Schade, daß Sie nicht im Mainzer Kapuzinerkloster sind, ich würde Ihnen ganz sicher dazu einladen.

Ihre ergebene Dienerin

Barbara Weigand.

Mainz, 1. Jänner 1898

Auch meine Schwägerin und Mariechen lassen Sie freundlich grüßen und Ihnen den innigsten Glück- und Segenswunsch zum neuen Jahr bieten.

Gelobt sei Jesus Christus!

 

 

Brief 4

an H. H. P. Superior Ludwig,
Seelenführer, vom 25. Januar 1898:

Gelobt sei Jesus Christus!

Hochwürdiger Pater!
Geistlicher Führer!

Ich weiß nicht, wie ich die Sache nehmen soll, die Haltung meines H. H. Beichtvaters nämlich. Wie lange spottet er noch mich Arme? Wenn ich niederknie am Beichtstuhl, fährt er mich an: Sagen´s gleich Ihre Sünden! Damit sagt er mir so viel als: Für dich habe ich keine Zeit.
Wenn ich dann doch einmal etwas fragen will, dann sagt er: Wenden sich an Pater Ludwig, ist die kalte Antwort.
Vor 14 Tagen mußte ich sonsthin gehen, weil er abwesend war. Ich wollte da ein wenig Trost suchen, bekam aber zur Antwort: Ich solle mir nichts einbilden und nicht gar zu stolz sein.
Ich bitte Ihnen: Seien Sie mir nicht böse, daß ich wieder komme, nachdem Sie mir doch schon oft Ihre Meinung dargelegt. Aber ich möchte um jeden Preis meinen geistlichen Vorgesetzten mein ganzes Innere offenlegen, weil ich in mir nichts als Unvollkommenheit finde, und wenn ich dazu das Verhalten meiner Vorgesetzten betrachte, dann sehe ich mich als die größte enttäuschte Person, die es je gegeben.
Ich habe mir darum vorgenommen, die 9 Josephs-Mittwoche ganz in der Meinung zu halten, um auf die Fürbitte des heiligen Josephs hin, von Gott zu erflehen, daß Er meinen beiden Seelen-Führern mehr Licht in meine Zustände gäbe.
Mein dazu bestimmtes Almosen gäbe ich einem armen, kranken Mädchen, und bitte Ihnen, die 8 kommenden Mittwoche ein Memento für mich bei Ihrem heiligen Meßopfer nicht zu vergessen. Sollte ich Erhörung finden, verspreche ich Veröffentlichung im „Pelikan“ oder „Franziskusblatt“.
Seit einigen Wochen bin wieder mehr mit körperlichen Leiden geplagt, aber ich glaube, daß sie nur herrühren von den übergroßen Seelenängsten, die sich dann auch dem Gemüt mitteilen.
Aber, alles will ich ertragen als Buße für meine Sünden, und wenn ich nur dadurch einen einzigen Grad der Liebe zu Gott in einer Seele befördere, dann will ich gern zufrieden sein.
Ob es Ihnen schon bekannt ist, daß meine Schwägerin ein krankes Bein hat, weiß ich nicht, und daß sie infolgedessen oft krank ist. Dieses Bein verschlimmert sich sehr, und ich fürchte, daß sie nicht lange mehr lebt. Am Samstag auf Sonntag hatte sie solche Schmerzen, daß sie die ganze Nacht stöhnte, und ich glaubte, sie werde wieder wochenlang das Bett hüten. Bei meiner heiligen Kommunion aber bat ich den lieben Heiland: Er möge doch helfen und mich lieber hinnehmen für meine Schwägerin, denn ich könne mich nicht mehr so rumreißen mit der Welt, und wenn Er sie vor mir wegnähme, hätte ich ja kein Heim mehr. Da hörte ich die Worte in mir: Damit du siehst, daß Ich dein Gebet erhöre, so wisse: Deine Schwägerin wird heute aufstehen. – Und wider alles Erwarten war es so, wie mir war gesagt worden.
Sie ist die ganze Woche auf und ganz wohl. O der süße, liebe, gute Heiland. Ihm sei Dank, Ehre und Verherrlichung.

Hochachtungsvoll grüßt Ihnen in aller Ehrfurcht

Ihre ergebene Dienerin

Barb. Weigand.

Mainz, den 25. Januar 1898

Gelobt sei Jesus Christus!

 

 

Brief 5

an H. H. P. Superior Ludwig,
Seelenführer, vom 25. Februar 1898:

Gelobt sei Jesus Christus!

Hochwürdiger Vater! Pater Ludwig!

Vor allem danke ich Ihnen für das kostbare Memento im heiligen Meßopfer. Ich glaube, die Antwort vom heiligen Joseph schon am Mittwoch – als den 7. Josephs-Mittwoch – erlangt zu haben.
Wie jeden Mittwoch, flehte ich wieder vor seinem Bilde um die Gnade der Erleuchtung. Da erfaßte mich plötzlich ein solcher Mut und eine Glaubensstärke, daß seit jener Stunde keine Angst mehr in meinem Herzen Platz finden konnte. Ich habe mehr Mut zum Leiden.
Die Frucht dieser Gnade ist, daß ich große Dankbarkeit verspüre, und weiß nicht, wie ich diese Fastenzeit für Gott am wohlgefälligsten zubringen soll. Großes Mitleid zu den armen Sündern verspüre ich, deswegen habe ich mir vorgenommen, da ja die Kirche erlaubt, nach dem Eifer der einzelnen, auch etwas mehr tun zu dürfen.
Da ich seit Jahren von Allerheiligen bis Weihnachten, ebenso von Septuagesima bis Ostern, geistige Getränke, sowie Fleischspeisen, mir versage, ich nun diese sieben Wochen bei Wasser und Brot zuzubringen. Ich habe erst probiert, ob es nicht zu schwer zu halten sei, und es geht ganz gut.
Mittags koche ich mein Brot im Wasser ab und schmelze es mit Öl, abends und morgens trinke ich eine Tasse schwarzen Kaffee.
Es ist freilich dem Esel nicht recht, daß er auf einmal ein so rauhes Futter bekommt, aber er muß sich beugen.
Ferner: Möchte ich diese heilige Zeit ganz dem Gebet und der Betrachtung widmen. Warum gibt mir der liebe Gott diese Gedanken ein und die Willenskraft dazu, daß ich sie auch ausführen kann?
Ich will nun aber erst Ihren Rat vernehmen, vielmehr Ihre Erlaubnis erbitten. Bis da hin werde ich tun, wie ich angefangen, dann bringe ich mich unter den Gehorsam. Mit dem heiligen Franziskus möchte ich diese heilige Fastenzeit ganz für Gott zurückgezogen zubringen. Auf einen Berg oder in einen Wald kann ich nicht, so will ich denn in die Kirche gehen und fortwährend dem lieben Heiland zurufen:
Verschone, o Herr, verschone Deines Volkes, gedenke, daß Du uns nicht verwerfen kannst, ohne daß der Wert Deines Blutes verlorengehe an uns.
Der Bericht von Freitag vor Fastnacht ist wieder etwas unverständlich – gebrochen. Mag wohl sein, daß der überwältigende Schmerz, den ich empfand (als mein Geistesauge den lieben Heiland so entsetzlich leidend erblickte), mich zu sehr erschütterte.
O die armen Menschen, wüßten sie doch wie wahr es ist, was unsere heilige Kirche lehrt. O gewiß, sie ließen sich alle, ja alle, retten. Aber sie glauben es nicht, sie wissen es nicht.
O so wollen wir Ihn lieben, wir, die wir es wissen, wie gut Er ist.
Nun aber bitte ich Ihnen: Nicht wahr: Ich versündige mich nicht gegen die Nächstenliebe?
Meine Schwägerin behandelt mich, wie Sie wissen, daß ich nicht allzu fest mich anklammere; dies läßt Gott zu, damit, wenn Er mich ruft, wie jetzt wieder, daß ich mich leichter trennen kann. Doch auch hierin unterwerfe ich mich Ihrem Willen.
Selbstverständlich an Sonntagen, Samstag, oder wenn etwas vorkommt, wo ich voraussehe, es sei besser, mich der Haushaltung anzuschließen, habe ich auch Verstand genug dazu, es zu tun.
Bitte Ihnen, Hochw. Vater, mir, wenn möglich, bald eine Antwort zukommen zu lassen, da ich mit P. Bonifazius über meine besondere Leitung nichts mehr reden will, solange er so ungläubig gegenübersteht.

Hochachtungsvoll grüßt Ihnen

Ihre dankbare Dienerin

Barbara Weigand.

Mainz, den 25. Februar 1898

Suchen wir doch immer mehr zu wachsen in der Liebe zu Gott.

Gelobt sei Jesus Christus!

 

 

Brief 6

an H. H. P. Superior Ludwig,
Seelenführer, vom 27. April 1898:

Gelobt sei Jesus Christus! Hochw. Pater Superior!

Zwar schreibe ich noch sehr unsicher, weil ich heute zum erstenmal außer Bett sein kann. Aber es drängt mich jetzt sehr, Ihnen mitzuteilen, wie es mir geht.
So eine glückliche Fastenzeit, wie sie dies Jahr war, hatte ich noch keine mitgemacht. Es war, als ob täglich ein neuer Gnadenstrom auf mich hernieder ströme, und ich sei von der Erde ins Paradies versetzt, denn es schien, daß alle meine Angehörigen die Gnaden ebenso mit mir teilten.
Die letzten 14 Tage vor Ostern war meine Seele so in Gott, ihr höchstes Gut, versenkt, daß ich nicht mehr außer Bett sein konnte. Meine Seele lebte in beständigem Verkehr mit Gott.
In der Karwoche weinte ich viel; dies war es nun auch, was meine Gesundheit vollends zerrüttete. Die Osterfeiertage war ich überglücklich, aber der Körper war zu abgehärmt, und am Osterdienstag zog ich mir eine solche Erkältung zu, daß ich die letzten 14 Tage schwerkrank darniederlag.
Die ersten Tage mußte ich alles, was ich aß, unter großen Schmerzen wieder erbrechen. In der Nacht von Freitag vor Weißen-Sonntag glaubte ich, mein Lebensende sei gekommen.
Meine zwei Freundinnen taten viel an mir. Gott vergelt´s ihnen. Das größte Leid verursachte mir die große Verlassenheit, in die ich vom ersten Tage an versetzt war. Mein Seufzen war beständig: Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen.
Das Allerbitterste bei meinen Krankheiten hier in Mainz ist: Weil ich gar keinen Trost von der Kirche gespendet bekomme. Weil ich, wenn ich nicht in die Kirche gehen kann (was doch bei Krankheiten unmöglich ist), sterben muß ohne die heiligen Sakramente. P. B. wie H. B. erfuhren durch Frl. Hannappel, daß ich schwerkrank sei, fragten aber seitdem noch nicht einmal, wie es mir gehe. Diese verächtliche Behandlung gerade in der größten Not tut mir bitter weh; aber der liebe, süße Jesus, vor dem wir alle gleich sind, entschädigte mich in ganz zärtlicher, liebevoller Weise.
In einer Nacht erschien Er mir mit ausgespannten Armen am Kreuze und sagte zu mir:
Meine Tochter! Jetzt hängst du verlassen am Kreuze und mußt vieles leiden, aber wenn die Zeit vorüber ist, werde Ich kommen und dirs abnehmen. In jener Nacht kam ich noch in eine Art Todeskampf.

Lieschen, die gegenwärtig war, wandte sich innig an die liebe Mutter Gottes im Rosenkranzgebet. Während dieses Gebetes sah ich ein gar liebliches Schauspiel.
Ein Engel überbrachte der lieben Mutter Gottes jedes AVE, das er von Lieschen seinem Mund wegnahm, in Gestalt einer roten Rose, der Himmelskönigin, die in einer Entfernung Sich sichtbar zeigte, und legte sie zu Ihren Füßen nieder.
Das weitere werden Sie erfahren durch Frl. Hannappel.
Als Sie (Muttergottes; Anm. d. Red.) aber am Samstag kam und mir sagte: Du sollst wissen: Wenn die Kirche die Novene der „Mutter vom guten Rat“ beginnen wird, wirst du deine Gesundheit wieder erlangen. (War ich überzeugt, daß meine Krankheit übernatürlicher Art sei.) Aber vor dem ersten Mai wage dich nicht auszugehen, du sollst erst deine Kräfte ein wenig erholen.
Dank der lieben Mutter Gottes. Wie wahr doch alles ist.
Am Sonntag war ich noch so krank, daß ich kaum glauben konnte, daß ich so bald das Bett verlassen könne. Und wirklich stellte sich gestern von selbst Stuhlgang ein. Das Fieber verschwand wie weggeblasen, der Appetit kehrt nach und nach wieder zurück, und ich hoffe zu Gott, daß ich nächste Woche wieder kräftig genug bin für meine Berufs- und Standespflichten. Gott sei gepriesen für alles, auch für das Harte und Bittere.
Hochwürdiger Vater! Wie geht es eben Ihnen? Wie lange wird Ihr Körper diese unausgesetzten Anstrengungen noch aushalten? Da ich aus Erfahrung sehe, wie sehr die körperlichen Kräfte schwinden unter beständigen geistigen Anstrengungen, habe ich das größte Mitleid mit den Priestern, die sich jahrein und jahraus auf Missionen abmühen. Ich bitte Ihnen, zur Sammlung weiterer Kräfte, sich doch einmal ein wenig Ruhe zu gönnen. Wie werden die Jungfrauen-Exerzitien ausfallen, hoffentlich: Gut. Diesmal habe ich Ihnen freilich schlecht unterstützt. Ach, wie armselig ist mein Gebet. Seit der heiligen Osternacht hatte ich jenen außergewöhnlichen Verkehr nicht mehr, weiß auch nicht, ob er je wiederkehren wird. Nur soviel sagte mir die liebe Mutter Gottes: Im Mai wirst du erfahren, was es zu bedeuten hat, daß du jetzt so krank bist und so viel leiden mußt.
In der Liebe Jesus und Maria seien Sie herzlich gegrüßt von Ihrer unwürdigen, geistlichen Tochter

Barbara Weigand.

Mainz, den 27. April 1898

Gelobt sei Jesus Christus!

Brauchen sich nicht abzumühen wegen einem Brief, bin ganz zufrieden.

 

 

Brief 7

an H. H. P. Superior Ludwig,
Seelenführer, vom 2. Januar 1899:

Gelobt sei Jesus Christus!

Die besten Glück- und Segenswünsche zu neuen Jahr. Möge Sie der liebe Gott noch lange Jahre gesund und froh erhalten, damit Sie noch recht viel für Ihn wirken und leiden können.
Dies wünscht Ihnen von Herzen Ihre dankbar untergebene Dienerin.

Hochwürdig. Herr Superior! Pater Ludwig!

Dankbar erinnere ich mich heute am Schluß des alten Jahres an all die Wohltaten, die Sie mir in verflossenen Jahren zugewendet; aber auch in stiller Wehmut und mit heißen Tränen schreit meine Seele auf, wenn sie sich daran erinnert, wie alles jetzt aus uns geworden, wie ich jetzt auch noch dieser einen Stütze, dieser einen Ermunterung in den vielen und mannigfachen Leiden und Verfolgungen, auch noch entzogen bin. Aber Gott will es, warum willst du nicht, du armes Herz.
Was die Hochw. Geistlichkeit schon einige Jahre anstrebte, ist durch diesen neuen H. Beichtvater ausgeführt worden. Niemand soll mehr etwas von meinen Zuständen erfahren als er. Auch befiehlt er mir, daß ich ihm alles sagen müsse. Aber, mein Gott, ich kann nicht. Ich glaube, der liebe Gott schickt mir auch deswegen jetzt so viel Kreuz, um mir alles so zu erschweren, daß ich gar nicht dazu kommen kann, etwas zu sagen.
Meine zwei Mitschwestern dürfen nicht mehr zu mir; und reden darf ich mit ihnen, noch mit jemand anderen, kein Wort darüber. Der Herr läßt sich aber nicht binden. Woche um Woche kommt Er, Sein armes Würmchen zu besuchen, ob es die Menschen glauben oder nicht.
Im Advent einigemal sogar zweimal die Woche.
Als mir befohlen wurde, den Geist nun direkt abzuweisen im Namen des heiligen Gehorsams, tat ich es, aber ich konnte nicht. Und als Er Sich doch zurückziehen wollte, sagte ich:
O Herr, es tut mir doch zu leid, Deines süßen Umganges entbehren zu müssen. O ich werde es auf die Dauer nicht ertragen können. Komme, o Herr, komme, verlaß Du mich nicht, wenn auch alle Menschen mich verlassen.
Dieser Jesus konnte Sein liebend Herz nicht länger zurückhalten, obwohl Er auch hier gern Seinem Diener nachgestanden wäre, siegte doch die Liebe über Seine unbegrenzte Demut. Als Er meinen Schmerz sah, wandte Er Sich wieder mir zu, und wie der Blitz eilte Er auf mich zu, und wonnetrunken ruhte ich lange Zeit an Seinem Herzen.
Ich dachte nicht mehr an das Verbot des Beichtvaters.
Als mir es nun einfiel, sagte ich: O Herr, verlaß mich: Ich soll Dich ja abweisen.
Da gab Er mir die merkwürdige Antwort: Wird wohl der König den Wächter fragen, wenn er in seine Schatzkammer eintreten will? Gewiß nicht. Deine Seele ist durch die heiligmachende Gnade meine Schatzkammer geworden. Sooft ich sie besuche, komme Ich nur, um sie mit neuen Gnadenschätzen zu bereichern, die alle dir und vielen anderen zugute kommen sollen. Da laß Ich Mir aber den Eintritt von Meinem Wächter nicht verbieten. Ich gebe ihm aber auch nicht den Schlüssel dazu.

Hochw. Herr Pater!
Warum ich so behandelt werde von meinen Hochw. Vorgesetzten! Ich weiß es nicht. Habe ich zu viel geglaubt? Dieser Beichtvater sagt wieder wie einst Pater Alfons: Der böse Feind. Es sei Krankheit. Satan habe meinen frommen Sinn benutzt usw.
Zu all diesen neuen Prüfungen kommt noch der liebe Gott. Acht Tage vor Weih nachten zerbrach eines unserer Dienstmädchen sich den Arm und liegt im Spital. 14 Tage war ich krank vor Weihnachten, und die ganze letzte Woche lag meine Schwägerin, und der Arzt kam mehrmals zu ihr. Jetzt geht es etwas besser. Aber die Last Sorgen und Kummer kann nur der begreifen, der in ähnlicher Lage steht.
Trotzdem hatte ich in der Heiligen Nacht von 11 bis ½ 1 Uhr mein Leiden, wo ich großen Trost und viele Freude hatte, und am Freitag in all den Bekümmernissen (denn der Arzt war zweimal bei meiner Schwägerin an dem Tag), im vollen Treiben und Jagen überfiel mich plötzlich ein solch kurioser Schlaf, daß ich meiner nicht mehr Herr war. Ich legte mich, und bekam auf so schmerzliche Weise mein Leiden, daß es lange nicht so hart war wie gestern abend. Aber, wenn die Schmerzen aufhören, schlägt sich der Mund zu und ich bin tot für die Welt. Dies ist für Sie ein kleiner Überblick meines jetzigen Zustandes. Aber ausgenommen diese Woche, bin ich sehr glücklich, weil ich in allem den göttlichen Willen erkenne.
Da ich am Samstag oft gestört wurde, und zuletzt den Brief doch nicht ausfertigen konnte, bitte ich Ihnen, nachträglich meine herzlichen Glückwünsche vernehmen zu wollen. Auch danke ich Ihnen für Ihre wohlmeinende Worte in dem letzten Brief und Ihre Neujahrswünsche.
Aber notwendig war es nicht, mir zu verbieten, bei dem neuen Beichtvater von Ihnen zu reden. Ihr Name wurde weder von ihm (außer damals, als er mir sagte: Ihre Leitung müssen Sie mir in die Hand geben, dies kann keiner, der in der Ferne steht usw.), viel weniger aber von mir genannt, viel weniger wäre mir je eingefallen, einen Brief von Ihnen oder anderen, worin Ihr Name genannt wird, hinzuschicken. Sie sind und bleiben mein Seelenführer, das steht ja dem Christen frei zu wählen nach seinem Gewissen; wenn es ihm auch manchmal nicht freisteht, nach Belieben den Beichtvater zu wählen, denn ich durchschaue gar wohl die Absicht meiner geistlichen Vorgesetzten. Wäre ich eine adelige Dame aus vornehmer Familie, hätte alles einen anderen Klang.

Nicht um sich zu überzeugen, sondern nur die Sache zu vernichten, ist der Plan meiner H. H. Vorgesetzten.
Ich habe nun aber auch gar keine andere Wahl, als mich in alles zu fügen, und ich sehe, die Zeit ist gekommen, wo ich als Schwindlerin begraben werde, denn alles hat sich stillschweigend von mir abgezogen, als einer verrufenen Person. Sogar meine Mitschwestern ziehen sich jetzt zurück. O arme Welt, wie trügerisch ist dein Schein. Nur eines tröstet mich nämlich: Weil mir dies alles vor vier Jahren in einem Gesichte schon gezeigt wurde. Schlagen Sie nach. Ich weiß nicht mehr, ob es aufgeschrieben wurde.
Am Fest der Heiligen drei Könige zeigte mir der Herr: Daß die Zeit kommt, wo alles mich verläßt. Kein Priester – ja sogar zwei Mitschwestern verließen mich. Aber ich wandelte nach wie vor ruhig meines Weges dahin.
Ja, Hochw. Vater! Bin ich auch noch immer mit viel Unvollkommenheiten behaftet; bin ich auch jetzt hineingeworfen in die trüben Wellen der Trübsal, sehe ich auch über mir den erzürnten Vater, um mich lauter Polizisten, die mich beobachten, um etwa zu finden; nicht wanken soll mein Glaube, daß Gott mich retten werde. Ich will und muß heilig werden, dies ist mein Wahlspruch Tag für Tag.
Fahren Sie fort, meiner am Altare zu gedenken, wie ich es auch täglich für Sie tun will. Und wenn Sie mir einige Worte wollen zukommen lassen zu meiner Ermunterung, vielmehr bestärken in gefaßten Vorsätzen, dann tun Sie es an Frl. Hannappel, die kann mir dann vorlesen.
Möge der liebe Gott den Schmerz hinnehmen, den mein armes Herz empfindet, als Sühne für meine und aller Menschen Sünden.

Hochachtungsvoll grüßt Ihnen

Ihre dankbare Dienerin

B. Weigand.

Mainz, den 2. Januar 1899

Wenn es Ihnen nichts ausmacht, könnten Sie auch Frl. Klingenberg sagen: Daß ich ihr ein glückseliges neues Jahr wünsche, und daß sie recht wachse in der Liebe zu Gott, und diese Liebe auch dadurch beweise, daß sie alle Leiden grad so hinnehme wie himmlische Tröstungen, und daß ich sie innig um ihr frommes Gebet bitte, ebenso auch ihre fromme Mutter.

Gelobt sei Jesus Christus!

 

 

Brief 8

an H. H. P. Superior Ludwig,
Seelenführer, vom 24. April 1899:

Gelobt sei Jesus Christus!

Hochwürdiger Herr Superior!

Pater Ludwig!

Dank dem lieben, süßen Jesus, daß Er die Einrichtung in Seiner Kirche so getroffen, daß, wenn wir sie genau mitleben, wir schon dann einen sicheren Wegweiser zum Himmel haben. Wie wechselt nicht beständig Freud und Leid miteinander. Ernst und Trauer macht Platz dem Jubel und der Freude.
Jetzt werden auch Sie, Hochwürdiger Vater, wieder, wie ich hoffe, von den Strapazen der österlichen Zeit sich ein wenig erholen können. O ja, freuen wir uns im Herrn. Was sich mit Kathrin zugetragen, werden Sie schon wissen. Frl. Hannappel hat halt mit ihr immer viel ausgestanden, aber letzte Zeit war sie lebensgefährlich. Wenn die Wut kam, schlug sie auf alle ein, die ihr in den Weg kamen, und dabei brüllte sie, daß man es auf der Straße hören konnte.
Lieschen und ich mußten bei Luischen bleiben, und Herr Doktor Vogel verordnete sie ins Vinzenz-Spital.
Aber ohne die Hilfe der Pater Lukas und Augustin hätten wir sie nicht fortgebracht. Wir fürchten uns, sie zu besuchen, weil sie immer sagt: Wenn mein Fräulein kommt, geh ich mit nach Haus.
Nach Aussage der Oberin soll sie aber gut schlafen und trefflich essen und trinken können.
Hochwürdiger Vater! Sehen wir hier nicht wieder den Finger Gottes? Was hat Kathrin schon getobt gegen das, was der liebe Gott hier wirkt. Wer hätte aber geahnt (In der heiligen Osternacht, wo Luise unter Tränen den lieben Heiland bat, doch den harten, unbeugsamen Sinn von Kath. zu brechen, weil sie doch fortwährend wegen der Sache mit ihr streite und zanke, der Herr ihr zur Antwort gab: Wenn sie ihren Eigensinn nicht bricht, werde Ich sie von dir hinwegnehmen.), daß Er es so bald und auf so schmerzliche Weise in Erfüllung gehen ließe.
Ebenso kann man sehen von der Frau Fink, wo Pater Leonard vor zwei Jahren immer über uns resonierte, und diese dann bei allen, die in ihren Laden kamen, über uns loszog, ist so gesunken, daß sie zum Tagesgespräch geworden ist. Möge sie der liebe Gott wieder in die rechte Bahn einlenken.
Pater Franziskus setzt sich seit 6 - 7 Wochen nicht mehr in den Beichtstuhl. Und ich habe seit der Passionswoche nichts mehr für ihn aufgeschrieben. Ich habe jetzt keine Zeit und auch keinen Verstand mehr dazu.
Gestern, am Schutzfest des heiligen Joseph, teilte mir der Herr nach der heiligen Kommunion mit: „Was Sie in Ihrem letzten Brief auch sagten, daß ich jetzt stillschweige, und nur meine Sünden beichten soll. Er werde mir in allen Wirkungen so deutliche Beweise Seiner Liebe geben, daß ich keine Zweifel zu haben brauchte zu unterscheiden, ob Er es sei oder ein böser Geist.
Es sei sehr traurig, daß in dieser Zeit ein Priester nicht mehr Mut habe anzuerkennen, wo das Leben einer Person übereinstimme mit den Wirkungen der Gnade. Solche Priester schaden sich selbst und der heiligen Kirche, weil sie eine Seele, anstatt zur Dankbarkeit und Liebe gegen Gott anzuregen, und dadurch die Seele befähigen, frei und ohne Vorbehalt, die göttliche Liebe in sich wirken zu lassen, dieselbe nur ängstigen. Und eine ängstliche Seele kann ihr Herz nicht erweitern, weil die Furcht sie beherrscht. Glaubst du wohl, Pater Franziskus wird glücklich werden, wenn er von Mainz weggeht? So wenig als Pater Bonifazius.
Pater Alfons glaubte zwar für sich, hatte aber nicht den Mut, es zu bekennen. Hingegen frage Pater Ludwig, ob er unglücklich ist, weil er glaubt, daß Ich in dir wirke. Deswegen tu, was er dir sagt, wenn er auch aus der Ferne dich leiten muß. Er hat nichts zu fürchten, weil Ich Selbst dein Führer bin.”
Der Herr war so überaus lieb gestern, daß ich unmöglich es beschreiben kann.
Er sagte mir: „Siehe, heute feiert die Kirche ein Fest, das mit deiner Aufgabe innig verknüpft ist. Das Schutzfest Meines heiligen Nährvaters. Wie er der Schutzherr der heiligen Familie zu Nazareth war, so ist er jetzt von Meinem Statthalter in Rom zum Schutzherrn der ganzen heiligen Gottesfamilie ernannt hier auf Erden.”
In diesem Augenblick war mein Geist in eine wunderschöne Landschaft versetzt. Es kam mir vor, als müsse dies das ehemalige Paradies sein. Ein majestätischer, heiliger Friede herrschte überall, wie an einem lieblichen Mai-Morgen, wenn wir an einem Sonntag über die Fluren gehen. In der Mitte dieser schönen Landschaft war ein gar herrlicher Thron aufgerichtet. Wie von feinstem Gold. Darauf sah ich den heiligen Joseph, der bisher in dieser schönen Landschaft auf- und abging, wie er vom Papst auf diesen kostbaren Thron erhoben wurde.
Dann kamen alle Päpste, von Petrus angefangen bis herab zu Pius IX. und legten ihm dankbar ihre Huldigung zu Füßen.
Joseph saß in großer Majestät auf dem Throne und hatte in der rechten Hand ein Zepter. In der linken hielt er einen Schild, wie die alten Krieger abgebildet sind.
Und der Herr ließ mich erkennen, daß es nur der Macht und dem Schutze des heiligen Joseph zu verdanken sei, daß die Feinde der Kirche (April 1899) so wenig anhaben könnten.
Und weil in letzter Zeit der Papst ihn zu dem Ehrenposten erhoben habe, der ihm im Himmel wie auf Erden gebührt, so sei seine Macht gegen die Feinde unseres Heiles eine unaussprechliche. An diesem Schilde (den er jedem, der sich zu ihm flüchte, anbiete), prallten alle Feinde ab, sowohl innerliche als äußerliche.
Dann erklärte mir der Herr, warum meine Aufgabe mit dem heutigen Fest in Verbindung stehe: So, wie die heilige Kirche in großen Bedrängnissen immer auf neue Mittel und Wege sinne, um die göttliche Erbarmung herabzuflehen auf die sündige Menschheit, so aber auch der Herr alles aufbieten wolle, um die gesunkene Menschheit wieder zu wecken, zu ermutigen und zu trösten.
So wie nun die Kirche, Seine Braut, ihre Zuflucht zu einem verklärten Freund nähme, wie zur lieben Mutter Gottes, zum heiligen Joseph, zum heiligen Erzengel Michael usw., um durch deren Vermittlung Hilfe und Gnade zu erlangen, so müsse Er, dem doch das Heil aller Menschen so sehr am Herzen liege, der Vermittlung eines Menschen Sich bedienen, um durch diesen Seine Gnade und Barmherzigkeit den übrigen zuzuwenden.
So habe Er auch mich bestimmt, für Ihn zu leiden; und mir zwei Schwestern gegeben, die mich unterstützen sollen im Kreuztragen. Nichts sei für den Menschen peinlicher, als verachtet und verspottet zu werden, und wer dies Ihm zuliebe erträge, seinen eigenen Willen, der da nur geachtet und geehrt sein möchte, zum Opfer bringt, Sein Auge mit Wohlgefallen, wie auf das Opfer der heiligen Märtyrer, herabblicke.
Mit dieser berate Er Sich, teile mit ihr Freud und Leid, wie du und deine zwei Freundinnen dies an sich bemerken können.
Große Freude zeigte der Herr, als Er auf Pater Ludwig zu sprechen kam. Er lobte seine Treue, sein gerades, einfaches Herz, und läßt ihn bitten, doch ja auszuharren und den Geist zu befördern, der durch dich zu ihm redet.
Er sagte dann zum Schluß: Ich verspreche euch allen, die Meine Worte beachten und leben nach der Regel, die Ich euch vorschreibe hier in diesen Berichten, daß der Tod euch nicht mehr ängstigen soll. Und Ich sage dir: Wenn du morgen sterben solltest, und dein Wille vollständig zufrieden das Opfer des Lebens hingibt, du sofort in den Besitz Meiner ewigen Herrlichkeit gelangen sollst, du und alle, die da glauben, daß Ich gut bin.
Wenn nun die Kirche wieder in einen anderen Kreis eintritt und du innerlich wieder sehr beängstigt bist, wenn alles in dir dunkel ist, und du nicht weißt, ob du in Meiner Gnade oder Ungnade dich befindest, dann vereinige dich mit Meiner Braut, der heiligen Kirche, und du kannst viel gewinnen. Besser wäre es freilich, wenn du einen Beichtvater hättest, der dich verstünde; so du aber keinen hast, will Ich dir alles ersetzen.
Am Freitag hatte ich mein Leiden morgens von 8 - 11 Uhr. Ganz, ohne daß irgend jemand eine Veranlassung dazu gegeben hätte, kam der liebe Heiland mit der Frau Zulauf. Aber Er sprach mit solchem Ernst und verwies ihr die allzu große Anhänglichkeit an ihren Mann und an ihr bequemes Leben und tadelte sehr, daß sie ihre Tochter so leichtsinnig dahin gehen lasse.
Keines von uns ahnte, warum der liebe Jesus, der sonst so viel Nachsicht hatte mit dieser Frau, heute so ernst von ihr spreche.
Nachmittags kam Frau Zulauf zu Luischen und sagte: Fräulein, haben sie nichts für mich vom lieben Heiland?
Luischen sagte: Ja! Aber der Herr ist nicht zufrieden mit Ihnen, weil Sie halt gar zu unzufrieden sind mit Ihrem Schicksal.
Sie erblaßte und verlor die Gesichtsfarbe, denn sie hatte an jenem Morgen dem lieben Heiland wieder ihre Zweifel vorgebracht und gesagt: Ist es möglich, daß Du durch Babet sprichst? Wenn Du es aber bist, dann gib mir heute durch sie eine Antwort: Sag mir, ob Du mit mir zufrieden bist.
Sehen, Hochwürdiger Vater, daß es der allwissende Gott ist, der hier redet. Welcher Trost in unseren Bedrängnissen.
Soll ich denn Pater Franziskus fortgehen lassen und nichts mehr mit ihm reden, oder halten Sie für besser, wenn ich ihm noch einmal ernst zurede?
Ich war schon einige Male bei Pater Joseph beichten. Für immer weiß ich halt doch nicht, wohin ich gerade gehen soll. Aus dem Kloster, glaub ich, wills der liebe Heiland nicht haben, weil er einmal sagte: Du wirst unter der Leitung von Pater Alfons und Pater Ambrosius sterben. Damit wollte mir der Herr sagen: Ich will, daß du immer unter der Leitung von Ordens-Priestern stehen sollst.
Sie brauchen aber nicht extra zu schreiben, der Geist Gottes wird schon alles fügen wie es sein soll.

Hochachtungsvoll grüßt Sie

Ihre dankbare Dienerin

B. Weigand.

Mainz, den 24. April 1899

Auch Lieschen und Luischen lassen Sie herzlich grüßen. Gelobt sei Jesus Christus!

 

 

Brief 9

an H. H. P. Superior Ludwig,
Seelenführer, vom 26. März 1900:

Hochwürdiger Herr! Pater Ludwig!

Einige Worte muß ich noch dem Briefe anfügen. Seit drei Wochen sitzt Pater Bonifazius nicht mehr Beicht und bin genötigt, sonst hinzugehen. Man sagte, er habe sich fortgemeldet. Mir kam der Gedanke, meinetwegen ging er; weil er schon früher sagte: Er habe sich meinetwegen fortgemeldet.
Ich weiß nicht, wo ich halte, und überlasse mich ganz dem lieben Gott. Pater Bonifazius ist sehr wankelmütig, heute sagt er so und morgen wieder anders.
Der neue Bischof ist noch ganz ruhig. Luischen schickt jede Woche die Sache hin.
Das ist gewiß: Daß die Herren Prediger nicht mehr so wie früher die übertriebene Frömmigkeit geißeln, im Gegenteil, sie fördern dieselbe.
Ich habe eine harte Fastenzeit, große Trockenheit und kein Lichtstrahl, nur hie und da eine flüchtige Ansprache. In letzter Zeit dazu noch empfindliche Leiden des Körpers und das Härteste ist, weil es scheint, der liebe Gott verschmähe alle Opfer, die wir Ihm schon gebracht, und mein Gemüt ist so krank, daß der Schlaf mir des nachts ganz versagt.
Ich weiß nicht, ob der Herr wieder solche Leiden verlangt, oder gehöre ich zu den Verworfenen, die ihren Zustand nicht mehr erkennen. Aber ich will aushalten, wenn Er mir nur die Kraft dazu gibt, bis zum Ende meines Lebens.
Ich bitte Sie, erlauben Sie nicht, daß Frl. Beißler dazu darf?
Hochwürdiger Vater! Auch Sie werden eine harte Fastenzeit haben. Die vielen anstrengenden Predigten und der schreckliche Beichtstuhl. Aber was noch härter ist für die Natur, die Verdemütigungen. Denn wenn es wahr ist, daß in allen Kirchen der Stadt Aachen Mission gehalten wird: Daß die hochgelehrten Jesuiten, Dominikaner und Redemptoristen predigen, da können Sie sich durch Ruhe und Gemessenheit mehr Verdienste sammeln als durch ruhmreiche Predigten.
Möge der liebe Gott Seinen Segen dazu geben, daß Aachen den Anfang mache zur Erneuerung des Lebens aus dem Glauben.
Ich glaube nicht, daß wir die Erlaubnis bekommen zum Barfußgehen. Dies ist für die Herren unbegreiflich.
Ich habe heute nach der heiligen Kommunion erfahren: Wir sollten jetzt ganz still sein bis zwei Tage vor Weißen-Sonntag. Dann solle Luise mutig und gefaßt zum Herrn Bischof gehen und ihm die Bitte vortragen. Nach seiner Audienz sollten wir dann handeln. Aus uns zu handeln sei willkürlich. Aber fürchten dürften wir niemand mehr in der Welt.
Wenn alle Priester uns die Leitung versagten, sei Er Selbst unser Führer.

Hochachtungsvoll grüßt Ihnen

Ihre dankbare Dienerin

Barbara Weigand.

Mainz, den 26. März 1900

Jesus. Jesus. Jesus.

 

 

Brief 10

an H. H. P. Superior Ludwig,
Seelenführer, vom 31. Oktober 1900:

Hochwürdiger Herr Pater Ludwig!

Ich wurde heute nach der heiligen Kommunion aufgefordert, Obiges Pater Bonifazius zu sagen, aber die Angst, er könne wieder gegen mich so aufgeregt werden, hält mich zurück. Wenn Sie es für gut halten, will ich es also nicht tun, da er ja doch an übernatürliche Dinge nicht glaubt.
Habe eben seltener solche Ansprachen, so daß ich oft weine, wenn ich an vergangene, glückliche Zeiten zurückdenke. Doch will ich nichts anderes, als was Gott will, und sollte Er mir den seltenen Trost vollends entziehen, so will ich dennoch Ihn lieben nach wie vor.
Wir sind unter uns so glücklich, als hätte alles nach Wunsch gegangen; so ist es auch recht.
Wir haben gestern in dem Buch Ludwig de Fonte gelesen: Daß dieser heilige Mann auch immer dieselben Zweifel und Ängsten hatte wie ich, ob seine inneren Ansprachen auch von Gott oder vom Teufel sein könnten.
Da hörte er eines Tages die Worte in seinem Inneren:
„Was würdest du tun, wenn du hungrig wärest und dir jemand einen Ast voll von köstlichen Früchten darreichte?“
Er antwortete: „Ich würde die Früchte essen, den Ast wegwerfen.“
Da sprach Jesus: „Nun, so sollst auch du es mit den inneren Stimmen machen, nimm die Früchte der guten Werke, welche dir dargeboten werden; übe dich in ihnen, wenn sie dir geraten werden; aber plage dich nicht lange mit der Untersuchung, von welchem Baum der Ast sei, an dem sie dir dargereicht werden.“
Nicht wahr, wie tröstend, daß es doch den Heiligen auch so ging wie uns, und daß sie dieselben Belehrungen hatten wie wir. Wie blind sind doch die Menschen heut zu Tag, daß sie nicht mehr glauben wollen.

Ich erwarte Ihren guten Rat.

Hochachtungsvoll grüßt Sie

Ihre ergebene Dienerin

Barbara Weigand.

31. Oktober 1900

 

 

Brief 11

an H. H. P. Superior Ludwig,
Seelenführer, vom 29. Mai 1901:

Jesus. Jesus. Jesus.

Hochwürdiger Herr Superior! Pater Ludwig!

Da Sie wünschen zu wissen, was eigentlich an das Bischöfliche Ordinariat gelangen soll, so bat ich heute nach der heiligen Kommunion den Herrn, Er möge mir doch zeigen, ob Er es gewesen, der mir eingegeben, trotz allen Verbotes von seiten meiner H. Vorgesetzten, daß sie nämlich nichts mehr wissen wollten, doch wieder zukomme mit einem Auftrag, nur auf einen anderen Weg, nämlich durch Sie, Hochwürdiger Herr, bekam ich die Antwort:
„Wie magst du noch fragen, ob Ich es sei. Weißt du nicht, was du aus dir selbst bist? Und wenn du es wärest, der sich solche Einbildungen zurechtlegte, wer ist es denn, der solche Gedanken festhält in deinem Gedächtnis, und wer gibt dir die Kraft und den guten Willen, trotz all der Anfeindungen und Widersprüche festzustehen im Glauben. Es ist derselbe Geist, mit dem Meine Apostel erfüllt waren, wenn sie vor den hohen Rat treten mußten.
Sage nur Pater Ludwig, daß Ich ihn beauftrage. Ich will gerügt haben an Meinen Dienern, daß sie zugeben, die Wirkungen Meines Geistes geradezu zu behandeln wie die Wirkungen, die der unreine Geist in manchen Menschen hervorbringt. Da sie nun es nicht beherzigen, was Mein Diener Paulus allen, die von Gott gesetzt sind, anderen zuleiten, gesagt hat: Prüfet die Geister, und was gut ist, behaltet, so müssen sie jetzt zur Strafe den Unterschied der Geister kennenlernen.
Wann wurde das auserwählte Volk gestraft? Nicht wahr! Wenn es anfing mit heidnischen Sitten und Gebräuchen zu liebäugeln, ebenso tu Ich im Neuen Bunde. Ihr seid Mein auserwähltes Volk. Und wenn dieses, Mein Volk, abgewichen von dem rechten Weg, so muß es gestraft werden.
Immer ließ Ich Mein Volk durch die Kinder dieses Volkes vorher aufmerksam machen auf ihr Unrecht. Ich warnte und drohte und Ich strafte. Was Ich im Alten Bund tat durch die Propheten, das tu Ich im Neuen Bund nach Belieben.
Einerlei, welchem Geschlecht die Seele angehört, der Ich Meinen Geist mitteile, weil jedes Mitglied dieses Volkes Meinen Geist empfangen hat.
Wenn Meine Kirche zum Sieg gelangen soll, und dies ist Mein heiliger Wille, denn sie ist genug gedemütigt, dann kommt es nicht darauf an, wie groß, wie mächtig ihr Herr sei, sondern darauf kommt es an, auf welcher Seite die geübtesten Kämpfer stehen. Und dies müssen Meine Diener beherzigen.
Habt ihr nicht auf eurer Seite die geübtesten Kämpfer? Wer kann sich außer euch wähnen, solche zu haben. Darum auf, ihr Bischöfe und Leiter Meiner Kirche, schämt euch nicht zu glauben, was Ich hier so oft schon sagen ließ, zeigt euren Feinden, daß derselbe Geist euch beseelt, der Meine Apostel beseelte, und erneuert in euch, jeder für sich, den Glauben eurer Vorfahren.
Solange ihr zugebet, was gottlose Weltmenschen erfunden haben wollen, werde Ich euch züchtigen durch eben diese Menschen.“
Bitte Hochwürden, nicht zurückzuschrecken vor Verdemütigungen. Wäre ich zurückgeschreckt davon, so hätte der Herr niemals zeigen können, daß Er es ist, der in mir im Verborgenen schon seit mehr als dreißig Jahre Seine Liebe und Barmherzigkeit kundgab.
Aber jetzt, wo alles in Erfüllung gegangen, trotz all dem H. H. Bischof Haffner so spöttisch zu meiner Freundin Luise sagte: Das Babelchen sagt Strafgerichte an: Wo sind sie denn, wo bleiben sie? Ich sehe keine?
Fürchten Sie nicht Zurücksetzungen, denn wer für 10 Pfennig einkauft, bekommt nicht, was der erhält, der für 1.000 Mark Einkäufe macht. Wir Katholiken müssen jetzt zeigen, daß wir katholisch sind. Heilige muß unsere Kirche haben. Und davon müssen wir alle fest überzeugt und durchdrungen sein, und dürfen nicht, wie Pater Bonifazius, heute sagen, ja, ich bin geneigt zu glauben, und morgen, ja, das Spottreden kann ich nicht vertragen. Wie sehr bedaure ich, daß er nie begreift, wie gut es Gott schon mit ihm gemeint.
Grüßen Sie mir alle Ihre lieben ehrenw. Schwestern, die so sehr eifern für Gottes Ehre, die nicht hängen an so kleinlichen Dingen. Ja, erweitern wollen wir unsere Herzen und freuen wir uns, vom Herrn auserwählt zu sein, mit Ihm das eucharistische Kreuz tragen zu dürfen.

Hochachtungsvoll grüßt Sie
Ihre dankbar ergebene Dienerin

Barbara Weigand.

Mainz, den 29. Mai 1901

Bitte Hochwürden, die Sache erst mit Gott Selbst zu beraten, denn ich will nicht, daß Sie sich Leiden machen. Da Sie ohnehin schon genug für die Sache getan haben, daß der Herr uns nur befestigen will im Glauben und Streben nach höherer Vollkommenheit, muß jedem einleuchten, und daß es darum für Ihn ein Schmerz sein muß, daß man eine Seele, die dieses mit aufrichtig, gutem Willen tun will, für eine närrische Person erklärt, kann man sich wieder denken, daß da das Streben nach Vollkommenheit nicht gerade sehr befördert wird. Dies schreckt ab.

Ihre dankbar ergebene Dienerin

Barbara Weigand.

 

 

Brief 12

an H. H. P. Superior Ludwig,
Seelenführer, vom 4. Januar 1903:

Jesus. Jesus. Jesus.

Von ganzem Herzen wünsche ich Ihnen ein glückseliges neues Jahr!

Hochwürdiger Herr! Pater Ludwig!

Absichtlich komme ich erst heute mit meinen Neujahrs-Glückwünschen.
Ich möchte Sie gerne einen Blick tun lassen in meine jetzige Lage und deswegen wartete, bis andere Ihnen ihre Segenswünsche dargebracht hätten.
Wenn auch bei uns nicht alles so in Erfüllung ging, was der Herr ansagte um Weihnachten 1901, so ging es aber mehr als genug in Frankreich in Erfüllung.
Er sagte nicht: So endet das Jahr 1902 für Deutschland, sondern so endet es für Meine Kirche!
Vorige Woche las ich in einer Aschaffenburger Zeitung: Auf Neujahr, oder auch früher, seien dort schon 13 Pfarrer ihre Kirchen geschlossen und ihr Einkommen gesperrt worden. So auch die Schulen. Also, eben wie mir gezeigt wurde.
O wollte Gott, wir könnten es erbitten, daß Deutschland verschont bliebe.
Nicht wahr, Sie, Hochwürden, und wir alle, wollten gerne uns allen Verdemütigungen und Beschämungen unterziehen.
Nun aber zu meinen Verhältnissen. Ohne Übertreibung kann ich sagen, daß diese Familie ruiniert wäre, wenn ich ihr meinen Dienst versagt hätte, denn in dieser armen Gegend können nur vereinigte Kräfte mit großer Mühe den zeitlichen Untergang einer Familie verhüten. Und ich vertraue auf Gott und hoffe, Er werde zufrieden sein, da ich wie in Mainz, so auch hier in meiner Heimat, Seinen Willen zur Richtschnur meiner Lebensaufgabe mache. Aber manchmal ist mein Weg so dunkel, daß ich zu zweifeln beginne, ob es wahr sein könne, daß der liebe Gott mich je als ein Werkzeug Seiner Liebe und Gnade benützt hätte.
Zu solchen Zeiten tröste ich mich mit der guten Lehre, die einst Thomas von Kempen erhielt, als er fragte: Herr! Wie kann ich erkennen, was Dir am wohlgefälligsten ist; und der Herr ihm antwortete: Tu jetzt, was du tun würdest, wenn du es wüßtest, und du handelst sicher.
So stehe ich jetzt wieder vor einem Rätsel. Meinem Neffen gab doch, wie Sie wissen, einmal der Herr den Rat, Jungfrau zu bleiben. Diesen Rat würde er vielleicht befolgt haben, wenn seine Mutter gesund geblieben wäre. Da sie aber krank ist und es die Aussicht hat, daß ein langes Martyrium ihrer noch wartet, hat er keine andere Wahl, er muß sich auf einen anderen Weg wenden.
Wollte er ledig bleiben, dann müßte ich hier bleiben, wenigstens solange meine kranke Schwester noch lebt. Nun hat er sich entschlossen zu heiraten, aber er ist noch immer in sich sehr uneinig. Er hat eben schwere Kämpfe durchzumachen. Er fürchtet sich sehr vor diesem Schritt.
Handle ich da unrecht, wenn ich darauf dringe, daß er heiratet?
O bitte Sie um Ihren guten Rat. Ich kann mich hier nicht glücklich fühlen, weil meine Seele zu viel verstrickt ist in zeitlichen Sorgen. Ich kann die Sehnsucht, nach Mainz zurückzukehren, nicht mehr unterdrücken, und trage diese Bitte dem Herrn oft im Gebet vor.
Aber wenn ich daran denke, welche Verfolgung meiner wieder erwartet von der H. H. Geistlichkeit dort, dann möchte ich zurückschrecken.
Ich bitte Sie, kann mich der Mainzer Bischof strafen? Wenn ich das wüßte, blieb ich besser hier.
Dieses Jahr hatte ich traurige Weihnachten. Mein einziger Trost waren die Tränen, die ich im stillen geweint, bis zum Fest des heiligen Johannes.
Da zeigte mir der Herr einen Teil der Erde mit Blut überströmt, und ich habe die Ahnung, daß wir Schlimmes erleben werden in diesem Jahr.
Es freut mich sehr, daß ich weiß, daß der liebe Gott alles so lenkt, daß wir vor der Welt immer recht beschämt dastehen, denn je tiefer wir hinabsteigen müssen, desto näher rücken wir an das gedemütigte Herz Jesu.
Möge dieses Herz Ihren Mut so stählen, daß Sie fortfahren, für Ihn zu kämpfen und einzustehen für Seine Rechte. Möchte Er auch mir zu erkennen geben, was Ihm am meisten gefällt an mir und mißfällt, denn ich fühle mich hier nicht glücklich.
Hier lege ich Ihnen einen Brief bei, darin können Sie wieder sehen, wie viel Gutes durch die Schriften schon gewirkt wurde, und indem ich Ihnen nochmals alles Gute wünsche, bleibe ich wie immer

Ihre dankbare Dienerin

Barbara Weigand.

Rück, den 4. Januar 1903

Jesus. Jesus. Jesus.

 

 

Brief 13

an H. H. P. Superior Ludwig,
Seelenführer, vom 16. Juni 1903:

Jesus. Jesus. Jesus.

Hochwürdiger Herr! Pater Ludwig!

Heute nacht dachte ich darüber nach, warum Sie doch wohl meinen, daß ich nicht nach Mainz gehen soll, und es fiel mir ein, daß Sie damit sagen wollen: Indem ich dem Mainzer Bischof den Auftrag vom 4. Dezember übermittle, Sie unbedingt diesen H. H. sowie das ganze Domkapitel gegen mich aufreizen. Denn der Bischof hat mir ja verboten, weder ihn, noch einem anderen Herrn vom Domkapitel dürfte ich noch weiter belästigen. Jetzt erst sündigte ich also gegen den Gehorsam und könnte mich in meinem Gewissen nicht beruhigen, falls die Geistlichkeit gegen mich Klage führte. Den Vorwurf, den der H. H. Bischof von Mainz in dem Protest gegen mich erhebt: Ich sei eine stolze, ungehorsame Person, weise ich entschieden zurück. Ich bin darüber in meinem Gewissen vollständig beruhigt. Wenn der Stolz die Quelle allen Strebens nach Vollkommenheit bei mir gewesen ist, wer war es dann, der mir die Kraft gab, in allen Verdemütigungen, die sie über mich verhängten, auszuharren?
Und wenn es Ungehorsam ist, daß ich das Wort meines damaligen Beichtvaters P. B. für wahr hinnahm, daß er, wie es in dem Protest heißt, nur aus Unwillen, wie er aussagte, um mich los zu werden, und ich die Angelegenheit meiner Seele einem anderen offenbarte, kann dies doch kein Ungehorsam sein.
Aber jetzt ist es anders.
Darum bitte ich Sie: Lassen Sie die Sache auf sich beruhen. Schicken Sie es nicht nach Mainz.
Ich habe heute früh den Herrn gefragt: Warum Er mir Aufträge gäbe an den Mainzer Bischof, da Er doch wisse, daß er es nicht annimmt, und mich als ungehorsam bestrafen werde, wenn ich nach Mainz komme.
Gab Er mir zur Antwort: „Weil Ich als oberster Gesetzgeber die Macht dazu habe. Ich bin das Haupt der ganzen Kirche, sie sind nur die Vollzieher Meines Willens.”
Ich sagte: Ja, Herr! Wenn sie aber nicht glauben, daß Du es bist, der mit mir redet, dann entziehen sie mir die Gnadenmittel, und ich fühle mich zu schwach ohne Dich und ohne die Kraft, die den heiligen Sakramenten entströmt, auf längerer Zeit dem Bösen zu widerstehen.
Da gab mir der Herr zur Antwort: „Wem glaubst du, werde Ich dann die Fehler anrechnen, die du begingest? Nicht dir, sondern denjenigen, die dir die Gnadenmittel entziehen!”
Trotz allem will ich den gewöhnlichen Weg einschlagen. Ich will mich nicht freiwillig so großen Gefahren aussetzen und dem Mainzer Domkapitel mich neuerdings aufdrängen. Möge der Herr mir diese Schwäche verzeihen.
Ich habe meine Heimat verlassen und habe Seinem Rufe nach Mainz gefolgt, damit Er dort in stiller Vertraulichkeit mit mir verkehren könne. Und ich folgte wieder, als mich die Pflicht der Nächstenliebe mahnte, zurückzukehren und zu beweisen, daß ich meine Nächsten liebe wie mich selbst. Sobald aber meine Aufgabe hier vollendet ist, gehe ich ungesäumt nach Mainz zurück.
Glauben Sie mir, Hochwürden! Der Herr wird mich ganz gewiß beschützen.

Die letzten Mitteilungen, aber bitte ich Sie, lassen sie auf sich beruhen. Darüber müßte der Herr Sich deutlicher erklären.
Ich will nicht als ungehorsam geächtet werden.

Hochachtungsvoll grüßt Sie

Ihre dankbare Dienerin

Barbara Weigand.

Rück, den 16. Juni 1903

Jesus. Jesus. Jesus.

 

 

Brief 14

an H. H. P. Superior Ludwig,
Seelenführer, vom 19. Mai 1903:

Jesus. Jesus. Jesus.

Hochwürdiger Herr! Pater Ludwig!

Am Sonntag nachts hatte ich mein Leiden. Es dauerte einige Stunden und kann ein Uhr gewesen sein, als es vorüber war. Ich hatte aber keine Ansprache vom Herrn, aber die drei harten Stürme, die mir Mark und Bein erschüttern.
Der Herr ließ mich nur so viel erkennen, daß ich dies Leiden für Ihn erdulden sollte, weil eben im Mai-Monat die jungen Leute so viel ihre Sonntagspflicht versäumen, und die ganze halbe Nacht Maikur halten.
Aber heute, nach der heiligen Kommunion, hatte ich eine Ansprache. Eine unaussprechliche Fülle himmlischen Trostes ergoß sich in meine Seele. Der Herr gab mir einen sanften Verweis, weil ich noch so wenig Vertrauen auf Seine unendliche, alles übersteigende Güte und Liebe hätte und ermahnte mich, P. Ludwig, meine zwei Freundinnen, und meine Verwandten wenigstens aufzufordern, sich mit Vertrauen Ihm in die Arme zu werfen; unsere Fehler täglich zwar zu bereuen, aber bei ihrem Anblick uns keineswegs der Mutlosigkeit hinzugeben, denn dadurch werde nichts erreicht.
Diese tröstliche Belehrung wurde mir in hellem Lichte eingedrückt; ohne den Herrn zu schauen, verstand ich doch, daß Er es ist.
Aber dann schaute ich auch, und zwar die liebe Mutter Gottes. Sie war weit von mir weg, und doch erkannte ich Sie, als ob Sie nah bei mir sei. Sie war so traurig, daß ich fragte: Liebe Mutter! Du bist so traurig und doch feiert heute die Kirche die Himmelfahrt Deines Sohnes, wo Du Dich auch mit ihr freuen solltest.
Da deutete Sie mit der rechten Hand nach einer Strecke Erde, und sagte: O betet und unterstützet Meine Bitten für Meine Kinder in Frankreich. Denn was Ich dort den Kindern gesagt, geht jetzt in Erfüllung. O hätten Meine Kinder in Frankreich geglaubt, und ihren Glauben verteidigt durch ein offenes Bekenntnis, wo es gilt, wären die Gottlosen nicht zur Oberherrschaft gelangt. Nun aber ist es geschehen, und Ich bedauere die Unschuldigen, die jetzt mit den Schuldigen gestraft und büßen müssen. Deutschland ist bis jetzt noch verschont. Aber, wie ein ausgetretener Strom sich immer weiter wälzt und Unheil stiftet, wird sich der Kampf gegen die Kirche von Frankreich auf Deutschland herüber wälzen, denn auch hier in Deutschland steht die Kirche in großer Gefahr. Drum sage Pater Ludwig, daß er seine Stimme erhebe. Es stehen die Reichstagswahlen bevor.
Wenn nicht die Bischöfe und Priester alles aufbieten, um das katholische Volk zu warnen, und wenn in Deutschland die katholischen Männer den alten Schlendrian weitergehen, wie wenn es sich nur um nichtssagende Dinge handele, dann wird es in kurzer Zeit mit Frankreich Hand in Hand gehen.
Darum sagte dir Mein Sohn nach Ostern, daß die Mitglieder des Liebesbundes viel wallfahrtengehen und beten sollen; weil Ich Tag und Nacht Meine Bitten für die sündige Menschheit Ihm vortrage, und weil Er so gerne Ihre Bitten erfüllen möchte, aber Seine Gerechtigkeit Ihn abhält, sollen die treuen Kinder der Kirche sich mit ihr vereinigen.
Als ich zurückkam, war ich ganz in Tränen gebadet, so sehr waren die Gefühle der lieben Mutter Gottes mir eingedrückt.
O wenn doch nur alle, die das Glück haben, Priester zu sein, glaubten. Wieviel könnte mehr erreicht werden.
Seitdem unser Herr Kaplan nicht mehr dagegen arbeitet, sehen die Leute, daß es doch gut und wahr sein muß, was sie von mir schon gesehen und gehört haben. Da ist ein solch sittenreines, frommes Leben hier, daß den ganzen Sonntag die Kirche mit Betern angefüllt ist.
Ja, es ist wahr, was der Herr gesagt: „Harre aus, und du wirst siegen über alle deine Feinde.”
So können wir uns aber auch alle zurufen: Harren wir aus im Gebete und in Geduld, in Leiden, und wir werden über alle Feinde siegen.

Hochachtungsvoll grüßt Sie

Ihre dankbare Dienerin

Barbara Weigand.

Rück, den 19. Mai 1903

Jesus. Jesus. Jesus.

 

 

Brief 15

an einen unbekannten Seelenführer,
vom 2. Oktober 1918:

J.J.J.

Ew. Hochwürden!

Großen Trost erfüllte meine Seele, als ich gestern nach Mainz kam und Frl. Hannappel mir Ihren lieben Brief vorlas. Der liebe Gott, der durch Ew. Hochwürden so sehr verherrlicht wird, und durch Ihre große Nächstenliebe so manches vom Satan geplagte Menschenkind von demselben befreit wird, soll es Ihnen tausendfach vergelten. Welch ein Trost zu wissen, daß der Herr das Opfer meines Lebens angenommen, und mir doch noch Zeit und Gelegenheit geben will, daß ich mich durch ein geistiges Absterben von aller Anhänglichkeit an irdische Dinge und allzu viele Sorgen um zeitliche Dinge vorbereiten kann auf den leiblichen Tod. Gepriesen sei der Herr! Ich werde noch die Einweihung Seines Heiligtums erleben.
Wohl kommen noch harte Kämpfe von innen und von außen, aber der Herr bleibt Sieger. Alle Tage will ich dem lieben Gott danken, daß Er uns so viele wahrhaft fromme, seeleneifrige Priester zugeführt hat, denn das arme Herz möchte doch manchmal brechen, wenn es gerade in der treuesten Anhänglichkeit an seine heilige Kirche und deren Hirten und Oberhirten so verkannt wird und die ganze Welt glauben machen will: Ein inniges Gebetsleben sei hysterische Krankheit und geduldiges Ertragen aller Beschimpfungen Hartnäckigkeit und Ungehorsam. Da muß Gott helfen, und wird helfen. Ja, ja, einer der Unwürdigsten wurde für den Herrn mundtot gemacht. Drum hat Er Sich in Ihrer Pfarrei ein Werkzeug erwählt, um die Wunder Seiner Liebe der Menschheit weiter zuführen zu können.
Ich bitte Sie: Nehmen Sie ihn auf, damit der Vorwurf Sie nicht treffe, den der Herr einmal einem meiner Beichtväter machen mußte: „Es ist traurig, daß Ich auch da Meinen Dienern nachstehen muß, wo Ich jahrelang eine Seele durch innere Erleuchtung und Einsprechungen an Mich gezogen habe.“
Nein: Dieser Vorwurf darf Ew. Hochwürden nicht treffen. Und sollten Leiden über euch, ihr tiefgläubige, fromme Diener des Herrn kommen, dann bedenket, was Er (der Herr) in den Jahren, wo Er noch mit mir reden durfte, sagte: „Lieber will Ich mit zehn Meiner tiefgläubigen, frommen Priester Meine Kirche hinüberretten in eine bessere Zeit, als daß der Modernismus das Innere Meiner Kirche ganz zerfressen soll.“
Drum: Wenn Sie etwas erfahren von Ihrem begnadigten Pfarrkind, was immer einem nützen kann, o tun Sie es uns zu wissen: Wir werden Sie gewiß im Gebet unterstützen, damit der liebe Gott Ihnen immer klarer die Unterscheidung der Geister verleihen möge.

Mit ehrfurchtsvollem Gruß an Ew. Hochwürden und die lieben Schwestern,

Ihre dankbare Dienerin

Barbara Weigand.

Mainz, 2. Oktober 1918

 

 

Brief 16

an einen unbekannten Seelenführer,
vom 22. April 1917:

J.J.J.

Ew. Hochwürden!

Ihren lieben Brief mit einliegend 5 Mark vom 1. April habe ich erhalten und danke recht sehr für Ihre Bemühung und Opfer.
Gott vergelts Ihnen.
Ja, Hochwürden können sicher sein, daß die Worte meines letzten Briefes, zum Trost für Sie, vom Herrn Selbst mir diktiert waren, denn ich hatte Ihn ja noch leibhaftig in mir. Es war direkt nach der heiligen Kommunion. O wären alle Priester der katholischen Kirche so demütig, gläubig, dann würden die Strafen abgekürzt. Wohl sind es die Freimaurer und Satanshelfershelfer, die der liebe Gott benutzt, uns, die gottlose Menschheit zu züchtigen. Wenn aber die Kinder der katholischen Kirche, die das auserwählte Volk im Neuen Bund sein sollten und sind, sich in demütigem Glauben Abbitte und Sühne leistend, Priester und Volk vor Ihm sich niederwerfen, und vor Ihm das Versprechen abgeben, daß sie bereit sind, Seinen Willen zu erfüllen, das von Ihm verlangte Denkmal ohne Zögern zu errichten, versichere ich Ew. Hochwürden, daß das Blutvergießen bald aufhören und der Friede einziehen wird in der ganzen Welt. Denn die Danksagungs- oder die Sakraments-Kirche in Schippach soll, wie zur Zeit der großen Wasser-Sintflut die Taube, die Noha aussandte und den Ölzweig als Zeichen des Friedens zwischen Gott und der sündigen Welt zurückbrachte – so soll der Kirchenbau in Schippach – als Leuchtturm in die friedlose Welt hineinleuchten und ihr zeigen, daß durch dieses Sühneopfer Seinem strafenden Arm Einhalt gebiete. Denn, die Völker sind gestraft, das Blut fließt in Strömen. Unsere Jünglinge und Männer werden jeden Tag weniger. Hunger und pestartige Krankheiten raffen aus unserer Mitte so viele hinweg, auch in kleinsten Dörfchen. Aber in einem geheimnisvollen Gesichte zeigte mir am Dreikönigsfest 1916 der Herr einen großen Blutflecken am Kleid Seiner jungfräulichen Braut, der heiligen, katholischen Kirche, und sagte zu mir: “Solange Meine Diener nicht glauben, daß Ich es bin, der mit dir redet und den Aufbau der Sakramentskirche in Schippach verhindern, nehmen sie Anteil an dem schrecklichen Blutvergießen. Denn an diesem Werk will Ich den Glauben und die Demut Meiner Diener erproben. Wollen sie aber diese Prüfung nicht verstehen, dann werde Ich auch Meine Tenne säubern.“ Und was soll dies anders heißen, als: Eine blutige Revolution wird den Glauben an das Übernatürliche wieder herstellen unter Priestern und Volk.
Lassen Sie diesen Brief auch Hochw. H. Pfarrer Schnek lesen. Gott läßt Seiner nicht spotten. Wir aber wollen uns ruhig in die Vaterhand Gottes empfehlen. Unsere Armseligkeit möge Sein göttlicher Sohn verbessern und bald, bald die Gesinnungen derjenigen umändern, die jetzt noch, wo alles in Erfüllung ging, was Er angedroht hatte, sich stolz darüber wegsetzen wollen.
Bin sehr betrübt, weil auch von Rom keine Antwort zurückkommt. Aber der eine Gedanke hält mich aufrecht in meinem Leid, daß mein Verdienst bleibt, ob die Kirche gebaut wird oder nicht; denn wenn ich geschwiegen hätte, dann könnte Gott mich strafen; ich habe aber Seinen Willen der Kirche vorgezeigt. Tut sie es nicht, dann muß Er die strafen, die Seine Ehre und Verherrlichung verhindern.

In tiefster Ehrfurcht grüßt Ew. Hochwürden

ergebenste Dienerin

Barbara Weigand.

Schippach, 22.4.1917

 

„Alle Meine Diener sind Meine Stellvertreter, sind ein anderer Christus. Und wenn je seit neunzehn Jahrhunderten in Meiner Kirche das Priestertum ein anderer Christus sein mußte, so jetzt zu dieser Zeit.“
„Der Priester ist das Angesicht der Erde. Auf ihn schaut die ganze Welt und wenn die Menschheit den Frieden und die Ruhe (sc. des Priesters) sieht, wie er unentwegt über all das hinweggeht, was andere sich zugute tun, so sagt sich jeder: Sieh, so mußt du es auch machen, das ist das gute Beispiel der Priester.“
„Sage ihnen, wie ohnmächtig Satan ist, wenn Meine Diener die Waffen ihnen entgegenhalten, die Ich ihnen in die Hand geben will. Die Gewalt, die sie besitzen, läßt sich nicht einschüchtern durch irdische Gewalt. Ohnmächtig sinken sie (die Feinde der Kirche) zu Boden, wenn Ich Mein Haupt erhebe, Mein Haupt in Meiner Kirche, und wenn die richtige Zeit gekommen ist, werde Ich es tun.“
„Der Zeitgeist soll und muß verändert werden, eine andere Luft muß wieder wehen, eine warme Südluft, die Herzen müssen wieder von neuem Glauben belebt, angefacht und erwärmt werden, und das können nur die Priester der katholischen Kirche zustande bringen.“
81

Worte unseres Herrn Jesus Christus an Barbara Weigand aus den „Offenbarungen an Barbara Weigand“.

 

Heiliger Erzengel Michael, bewahre uns vor Sünde und Schuld.

„Also, die Welt liegt im argen, der Glaube schwindet von Tag zu Tag mehr und mehr, und auch die guten Katholiken werden vom Strom der Zeit mit fortgerissen. Hinweggeschwemmt wird alles Heilige und Ehrwürdige durch die allzu große Vergnügungssucht dieser Tage! Denn es reihen sich Feste an Feste, die darauf abzielen, den Glauben und die guten Sitten zu untergraben, alles Religiöse aus den Herzen herauszureißen. Wo bleibe Ich nun, euer Herr und Gott? Ich befehle euch im Namen des Vaters und des Heiligen Geistes, daß die treuen Kinder Meiner Kirche sich anschließen müssen an den Liebesbund, den Ich befohlen habe zu errichten in Meiner Kirche. Siehe, es ist das Kreuz, das Ich trage in Meiner Kirche. Viele, viele ihrer Kinder sind abgewichen vom rechten Wege, laufen den Irrlichtern nach und irren in Sandwüsten einher und gehen elend zugrunde, ja, elend zugrunde. Die treuen Kinder Meiner Kirche, sie sollen zusammengeschart, zusammengeführt werden zu Meinem Herzen, Meine treuen Kinder.“

Entnommen den „Offenbarungen an Barbara Weigand” Band 2, Seite 181 
Offenbarung 177

 

Im Dienste des eucharistischen Königs

 

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Gemäss einer Botschaft an Barbara Weigand sollen alle Schriften
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Band 1 
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Audio zu diesem Buch „Wo bleibe ICH, Euer Herr und GOTT“?

 

MP3 Download  Audio 65 Min.12 Sek.

Die Stimmen: Herr Erich Hörnle, und seine inzwischen heimgerufene liebe Ehefrau Karin Hörnle. Dafür und auch für eine bedeutsame und fruchtbringende langjährige Zusammenarbeit mit Herrn Erich Hörnle gebührt von Herzen Dank mit einem ewiglich herzlichen Vergelt’s Gott.

 

 

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Leben für GOTT und sein Reich
Barbara Weigand im Urteil von Bischöfen und Priestern
Lebensbeschreibung Barbara Weigand
Tabernakel-Ehrenwache
Leibgarde Jesu Christi
Gebetsarmee Gottes - Eucharistischer Liebesbund
Tabernakel-Heiligster Ort der Kirche
In der Nachfolge des Kreuzes
Wo bleibe ICH nun, euer HERR und GOTT?
Die Wahrheit -Verteidigungsschrift
Leben für GOTT und sein Reich 2. Aufl.
DER AUFTRAG: Gegen das vergessen

 

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Band 1-7
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Zum 72. Todestag von Barbara Weigand:
Rundbrief zum 72. Todestag
Rundbrief zum 70. Todestag
Rundbrief 29.09.2014

 

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