31. Juli 2010
Thema:
„Dieses ist ja das große Unglück, daß so viele Menschen
verlorengehen, weil sich niemand retten lassen will.“
„Das Glaubensleben soll erneuert werden, und ihr sollt heilig werden.“
„Es kommt dies durch die vielen falschen Schriften, die verbreitet
werden in der Welt.“
„Die ganze Welt liegt danieder, die Christenheit, alle Christen sind
befangen mit einem gewissen Unbehagen.“
Jesus: „Meine Tochter! So geht es allen Menschen wie dir, so geht es im
großen ganzen in der ganzen katholischen Welt. Es ist die Zeit gekommen,
wo die Christenheit soll geläutert und gesiebt werden. Viele, viele sind
abgerissen vom wahren Weinstock und sind wie dürres Reis, sie werden
eingesammelt und in den Feuerofen geworfen. Es sind dieses die
Ungerechten, die sich allen Lastern hingeben, und weil sie sich nicht
mehr retten lassen wollen, werden sie wie Spreu verbrannt im Feuerofen
der göttlichen Gerechtigkeit. Viele sind aber auch, ja weitaus die
meisten Christen, wankelmütig, haben Zweifel und lassen sich von jedem
Wind hin- und her wehen wie ein schwankendes Rohr. Es kommt dies durch
die vielen falschen Schriften, die verbreitet werden in der Welt und die
vielen, vielen bösen Beispiele, die da auf alle Menschen einwirken, ob
sie wollen oder nicht, sie müssen aber alle unter diesem Geschlecht
leben und saugen diese unreine Luft in sich ein und da werden sie
mutlos, lassen von ihrem ersten Eifer, und in mancher Seele erwachen
Gedanken, denen sie nie nachgegeben, die noch nie gekommen waren in ihr
Herz. Ängste, Nöte und Zweifel aller Art bedrängen das arme Christenherz
in jetziger Zeit. Sie sehen, wie alle anderen Religionen aufkommen, wie
sie sich dick und breit machen in der Welt, wie sie von niemand getadelt
und verachtet werden; nur die wahre Religion, die einzige von Mir
gestiftete Kirche, sie allein wird gehasst und verfolgt in der ganzen
Welt. Das bleibt nicht ohne Berührung für das arme Menschenherz, und es
erwachen Zweifel in ihm und viele, viele kommen ab vom rechten Weg, weil
sie diesen Zweifeln nachgeben, diesen Glaubenszweifeln. Sie beten nicht
mehr oder doch nur lau und kalt, und wenn nicht andere für sie
einstehen, gehen viele zugrunde.
Siehe, dieses ist die Ursache, warum du einen so dunklen Weg wandeln
mußt und ihr zusammen mit ihr. Das Glaubensleben soll erneuert werden,
und ihr sollt heilig werden. Heilige will Ich bilden. Ich kann nun nicht
verlangen von euch, daß ihr hinaus geht in die Wüste, daß ihr dort darbt
bei Wasser und Brot, daß ihr die ganze Nacht betet, denn die
Beschaffenheit eures Körpers und die Pflichten, der Beruf, in den Ich
euch hineingestellt, legt euch andere Pflichten auf. Und doch will Ich
Heilige bilden und will andere retten, Seelen retten. Da muß gelitten
und gestritten werden von allen Seiten, all die Anfechtungen, all die
Ängste und Nöten, all die Zweifel, die da das arme Herz quälen, denn so
wie es euch geht, geht es allen ohne Ausnahme in der ganzen Welt, all
den guten, treuen Seelen, sie werden mutlos. Es kommen Tage über sie, wo
sie sich sagen: ‚Ich kann nicht mehr. Diese und jene haben einen
leichten Weg. Hätte ich doch gerade so getan wie sie.‘ Siehe, und diese
alle will Ich trösten, alle die vielen, die in der Welt leben, die
Priester, die sich so große Mühe geben, um die Seelen herbeizubringen,
um sie zu retten, Mir zuzuführen, und sie sind enttäuscht in ihrer
Hoffnung, all ihre Mühe scheint vergebens an so mancher Seele.
Diejenigen, die in den Klöstern leben, wie viele bittere Enttäuschungen
müssen sie erfahren und ebenso die guten, die treuen Seelen in der Welt,
nichts als böse Beispiele, wo sie sich auch nur hinwenden, und sie alle,
sie alle will Ich trösten, den Mut stählen, der da sinken will. Im
Glauben müsst ihr wandeln, und Ich will nur das Verdienst Meiner
Auserwählten erhöhen und vermehren; deswegen zögere Ich mit den
Strafgerichten.“
Jesus: „..Der Mensch ist so, das ewige Einerlei wird er müde, und gerade
das macht das Verdienst aus, gerade das ist das tägliche Kreuz, das er
tragen muß und tragen soll, das Ich ihm vor- getragen habe und mit dem
er Mir nachfolgen soll. Daß es manchen Tag nicht gehen will, daran ist
auch die allzu große Abspannung schuld. Der Körper ist zu abgespannt,
und wenn Ich sage, daß Ich zufrieden bin mit eurer Mühe und euren
Opfern, dann müsst aber auch ihr zufrieden sein. All die Reden, die da
fallen von Seelen, die etwas leichtfertig angelegt sind, und die noch
einen weiten Schritt zu tun haben, bis sie auf dem Weg der
Vollkommenheit sich befinden, müssen euch nicht erschüttern. Ihr seid an
dergleichen Reden nicht gewöhnt, und ihr müsst wissen, daß das arme
Menschenherz nun einmal so beschaffen ist, daß es nichts Gutes sehen
kann. So ging es allen Meinen Dienern, den meisten, weitaus den meisten.
Ich habe es dir heute früh gesagt, daß alle Adamskinder sind, alle ihre
Unvollkommenheiten an sich haben, und daß es gleich viel ist, von
welcher Art die Unvollkommenheiten sind.
Niemand hat das Recht, seinen Mitmenschen zu beurteilen und das ist auch
im allgemeinen gesagt für alle Menschen – niemand soll urteilen über
seinen Mitbruder, weil dieses Richteramt Mir allein zusteht und dem
Richter, der an Meiner Statt sitzt, dem Priester im Beichtstuhl.“
„..Ja, wenn der Mensch abgewichen ist vom rechten Weg, da steht viel
dazwischen. Dieses ist ja das große Unglück, daß so viele Menschen
verlorengehen, weil sich niemand retten lassen will. Dieselbe Zeit, die
war, als Ich auf Erden wandelte, hat sich erneuert. Aber wenn Ich jetzt
erscheinen würde auf Erden, noch viel schlimmer würde es Mir ergehen als
damals, denn der Pharisäer und Schriftgelehrten sind es heute noch viel
mehr, und das arme Volk ist jetzt viel verdorbener und ungläubiger als
damals, denn die Welt ist zu aufgeklärt, zu unsittlich geworden.“
„Ich habe es dir ja gesagt vorhin, daß ihr verdienen müsst, daß ihr die
vielen Glaubensängste und Zweifel, alles, alles durchmachen müsst. Das,
was in deinem kleinen Herzen vorgeht, geht im großen und ganzen in der
ganzen Welt vor. Die ganze Welt liegt danieder, die Christenheit, alle
Christen sind befangen mit einem gewissen Unbehagen. Niemand fühlt sich
mehr recht glücklich in seiner Religion. Dem einen ist das Joch zu
schwer, er möchte es abwerfen. Der andere will es zwar tragen, aber so
wie er es will, und nicht wie Ich will und der dritte, der beste, der
Mir noch treu dient, er ist doch mit einer gewissen Furcht befallen
wegen all den Ereignissen, die da Tag für Tag vor sich gehen. So fängt
er an zu zweifeln, ob doch nicht diejenigen Recht hätten, die sich keine
so harte Bürde aufgeladen; und doch will Ich das Glaubensleben erneuern,
und doch soll die Kirche wieder zum Sieg gelangen, zum Sieg sollen
gelangen ihre Kinder, im Frieden sollen sie leben.“
Friedrichsdorf, 31. Juli 2010
Für den Inhalt verantwortlich: Wolfgang E. Bastian
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